SV Nieder-Wöllstadt unterliegt Vatanspor

(ub) Zwar hatte Nieder-Wöllstadts Coach Gökhan Kocatürk im Gastspiel beim Tabellenzweiten Vatanspor Bad Homburg insgeheim auf Zählbares spekuliert, doch diese Hoffnung musste der Wetterauer Gruppenligisten bereits nach den ersten 20 Minuten früh begraben. Am Ende feierten die Taunusstädter einen deutlichen 5:0 (3:0)-Sieg.
Der SV Nieder-Wöllstadt ist als Drittletzter nach der zehnten Saison-Niederlage weiterhin akut abstiegsgefährdet.
»Dass der schwer zu bespielende Kunstrasenplatz den Bad Homburgern, die dort trainieren, entgegen kam, ist nicht zu bestreiten, darf aber nicht als Entschuldigung dienen«, meinte Nieder-Wöllstadts Pressesprecher Walter Nebel. Vielmehr sei man schon in der ersten Minute kalt erwischt worden: »Die Absicht, so lange wie möglich den eigenen Kasten sauber zu halten, wurde schon nach 20 Sekunden torpediert. Das hat alle taktischen Pläne über den Haufen geworfen«.
Der schnellen Vatanspor-Führung, für die Maziar Namavizadeh nach Büntemeyers langem Ball und Abstimmungs-Problemen in der Nieder-Wöllstädter Defensive verantwortlich zeichnete, ließ Semih Kuru nur acht Minuten später nach Naziris Hereingabe per Grätsche das 2:0 folgen. Und für die Gäste kam’s noch schlimmer: Mangold und Hochgesand mussten kurz hintereinander verletzt das Feld räumen, was die Nieder-Wöllstädter Aktien weiter sinken ließ. Dincers Schuss, der nach Marco Czepas Flanke in der 40. Minute abgeblockt wurde, blieb lange Zeit das einzige offensive Ausrufezeichen der Kocatürk-Elf.
Anders die Platzherren: Namavizadeh zog kurz vor der Pause aus 25 Metern ab und traf zum 3:0 in die Vollen, wobei SV-Torwart Leon Klüß keine gute Figur machte.
In Halbzeit zwei bot Nieder-Wöllstadt durchaus Fußball auf Augenhöhe und kam zu Chancen. Tore blieben jedoch aus, weil Leonit Hasanis 30-Meter-Freistoß in der 65. Minute genauso wenig von Erfolg gekrönt war, wie Stephan Wladarz’ Versuch nach 71 Minuten (Weiersbach bereinigte die Situation in höchster Not) oder Hasanis Gelegenheit in der 79. Minute (nach Mario De Oliveiras Steilvorlage zu überhastet). Bad Homburg präsentierte sich diesbezüglich cleverer: Naziri verwertete eine Namavizadeh-Auflage mittels Lupfer zum 4:0 (72.), und vier Minuten vor dem Abpfiff besorgte Namavizadeh – bestens bedient vom eingewechselten Mokrzycki – mit seinem dritten Tagestreffer den 5:0-Endstand.
Vatanspor Bad Homburg: Seifert – Weiersbach, Büntemeyer, Krieg, Paci – Günay (82. Güven), Mert (76. Fuchs), Naziri, Kuru – Radu (76. Mokrzycki), Namavizadeh.
SV Nieder-Wöllstadt: Klüß – Philipp Wagner, Wladarz, Nuber, Mangold (15. Zahirovic) – Hochgesand (18. Dincer), El Mojahid – Czepa, Reschke (46. Herdt), De Oliveira – Hasani.
Steno: Tore: 1:0 (1.) Namavizadeh, 2:0 (9.) Kuru, 3:0 (44.) Namavizadeh, 4:0 (72.) Naziri, 5:0 (86.) Namavizadeh. – Schiedsrichter: Timo Hoffmann (Birkenau). – Zuschauer: 90.