SV Nieder-Wöllstadt gewinnt in Oberursel
(ub) Der SV Nieder-Wöllstadt hat in Oberursel zurück in die Spur gefunden und sich mit einem 3:2-Auswärtssieg im Mittelfeld zurückgemeldet.
Viel Wind, niedrige Temperaturen, nur wenige Fans: Auch in der Gruppenliga kann Fußball zuweilen eine recht triste Angelegenheit sein. Gestern Nachmittag, in der Partie zwischen Gastgeber Eintracht Oberursel und dem SV Nieder-Wöllstadt herrschten zwar exakt diese Rahmenbedingungen, doch wer als Zuschauer dabei gewesen war, brauchte sein Kommen gewiss nicht zu bereuen. Vor allem dann, wenn er es mit Nieder-Wöllstadts Coach Andreas Pelka und seinen Leuten hielt, denn die »Roten« fanden im Taunusstädtchen nach zwei Heimniederlagen auf die Erfolgsspur zurück, behielten in einer mit vielen Höhepunkten garnierten Partie knapp mit 3:2 (2:1) das bessere Ende für sich und festigten durch Saisonsieg Nummer sieben ihre Position im sicheren Tabellen-Mittelfeld.
»Gegenüber der vergangenen Woche hat es unsere Mannschaft verstanden, sich enorm zu steigern«, lobte Nieder-Wöllstadts Pressesprecher Walter Nebel die Darbietungen der eigenen Truppe.
Keeper Marco Will sei der Sieggarant gewesen, Jacky Salomon im zentralen Mittelfeld und Philipp Hochgesand als Innenverteidiger hätten ebenfalls überzeugt: »Ein wenig Glück war natürlich auch dabei, denn ein Remis gegeben wäre auch in Ordnung gegangen«.
Erste Oberurseler Gelegenheiten durch Okumura und Soyah (5./9. – Will entschärfte) beantwortete Nieder-Wöllstadt mit dem Führungstreffer nach 13 Minuten: Manuel Deppners tollen 50-Meter-Diagonalpass verwandelte Tim Pelka cool zum 0:1. Die Eintracht-Antwort folgte prompt, nämlich in der 17. Minute, als Christopher Stein Hochgesands zu kurzen Rückpass zum 1:1-Ausgleich über die Linie bugsierte. Was folgte, war ein offener Schlagabtausch mit Torchancen auf beiden Seiten. Ins Schwarze traf bis zur Pause allerdings nur Nieder-Wöllstadts Nico Luft mittels gefühlvollen 25-Meter-Freistoß (1:2/19.), während Adler (20./Pfosten) und Tim Pelka (40./Kopfball drüber) auf Seiten der Wetterauer Gäste sowie Stein (41./Will pariert) und Biskup (45./knapp verzogener Freistoß) für Oberursel kein Glück hatten.
Es dauerte bis zur 59. Minute, ehe das nächste Tor bejubelt werden durfte: Gerade eingewechselt, überlistete Eintracht-Stürmer Sam Juli den starken Will nach Biskups Pass per Heber zum 2:2. Ein Treffer, der die Nieder-Wöllstadter Elf nur kurz beeindruckte. Die 65. Minute: Tim Pelka brachte mittels Querpass Manuel Deppner in Schuss-Position, und der SVN-Mittelfeldspieler traf zum 2:3-Siegtreffer in die Vollen. Dass es tatsächlich dabei blieb, hatten die Gäste ihrem Torwart zu verdanken, denn Marco Will fischte in der 72. Minute einen kapitalen Stein-Freistoß mit den Fingerspitzen aus dem Winkel. Die letzte Gelegenheit einer munteren Begegnung hatte Christian Adler nach Jacky Salomons Flanke kurz vor dem Abpfiff, doch der Nieder-Wöllstädter Torjäger traf mit schönem Kopfball zum zweiten Mal an diesem Nachmittag nur den Pfosten.
Eintracht Oberursel: Fleckenstein – Tsabasopulos, Löw (79. Rückert), Sommerfeld, Gremmel – Probst, Biskup, Okumura, Kallel – Soyah (57. Juli), Stein.
SV Nieder-Wöllstadt: Will – Mangold, El Mojahid, Hochgesand, Dickmann – Salomon, Deppner, Luft (28. Moritz), Tarik Tosunoglu (65. Ginter) – Tim Pelka, Adler.
Tore: 0:1 (13.) Pelka, 1:1 (17.) Stein, 1:2 (19.) Luft, 2:2 (59.) Juli, 2:3 (65.) Deppner.
Schiedsrichter: Abdulkadir Ova (Wehen). – Gelb-Rot: Probst (85./wied. Foulspiel).