EC Bad Nauheim verpflichtet Kanadier Lanny Gare vom ETC Crimmitschau
(mn) Der Anfang ist gemacht. Die Roten Teufel haben den ersten (Kontingent)-Spieler für die Saison 2008/2009 unter Vertrag genommen. Vom Zweitliga-Play-off-Teilnehmer ETC Crimmitschau wechselt Lanny Gare nach Bad Nauheim. RT-Trainer Fred Carroll hatte bereits im Januar an dem Kanadier »gebaggert«, um den 29-Jährigen als Ersatz für den abgewanderten Jason Deleurme zu präsentieren. Gare, zu dieser Zeit für für Herlev Hornets in der höchsten Spielklasse Dänemarks aktiv (zehn Tore und zwölf Vorlagen in 32 Spielen) entschied sich allerdings für die Zweitliga-Offerte.
In Crimmitschau kam der Mittelstürmer auf ein Tor und eine Vorlage in elf Spielen. »Lanny ist ein absoluter Führungsspieler, hat gute Hände und wird uns vor allem in Überzahl helfen«, glaubt Fred Carroll, der Gare bereits zum zweiten Mal in seinen Reihen hat. Im Sommer 2006 hatte der RT-Coach den Angreifer zu den Lausitzer Füchsen geholt, wo Gare auf 24 Tore und 13 Vorlagen bei 55 Zweitliga-Einsätzen (134 Strafminuten) gekommen war und zum »Spieler des Jahres« bei den Sachsen gewählt worden ist.
Lanny Gare begann seine Karriere an der University of New Hampshire in der NCAA, die zu den bedeutendsten College-Ligen in Nordamerika zählt. In der Saison 2002/03 wurde er dort zum zweitbesten Spieler der Liga gewählt. Nach vier Jahren in New Hampshire wechselte er in die American Hockey League (AHL) zu Hershey, ehe es ihn nach Fresno sowie zu den Victoria Salmon Kings in die East Coast Hockey League (ECHL) zog. Dort bestritt er insgesamt 87 Spiele, markierte 28 Treffer und kam auf 40 Vorlagen bei 86 Strafminuten. »Lanny stammt aus einer echten Eishockey-Familie. Bereits sein Vater und sein Onkel haben viele Jahre in der NHL gespielt. Ihm liegt Eishockey förmlich im Blut.«
Parallel zur ersten Neuverpflichtung ist der Dauerkarten-Verkauf angelaufen, wobei bis zum 31. Mai vergünstigte Saison-Tickets zu erwerben sind. Kalkuliert wurde diesbezüglich auf der Basis von 28 Heimspielen in der Meisterschaftsrunde (zudem sind vier Testspiele im Colonel-Knight-Stadion geplant). Fans, die schon jetzt eine Dauerkarte erwerben, können die vorgesehenen 32 Heimspiele zum Preis von 26 Spielen verfolgen. Die Preise für Tages-Tickets bleiben unverändert. Erwachsene zahlen auf den Stehplätzen zehn Euro, Sitzplätze werden für 15 und 18 Euro angeboten. Neu sind die sogenannten Familien-Tickets, wobei Kindern ein Rabatt gewährt wird.
In punkto Lizenzierungsverfahren verlangt die ESBG bis zum Dienstag die Unterlagen der Oberliga-Klubs. »Wir haben alle Unbedenklichkeits-Bescheinigungen der Behörden und orierentieren uns bezüglich des Budgets an den Ist-Zahlen der vergangen Saison«, sagt Beiratsmitglied Christian Berger.