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EC Bad Nauheim verlängert mit Trainer Kujala

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(mn) Der EC Bad Nauheim und Petri Kujala haben sich auf eine Vertragsverlängerung geeinigt. Das hat der DEL 2-Klub am Mittwochnachmittag bekannt gegeben.

»Petri Kujala leistet im Sinne unserer Agenda 2020 sehr gute Arbeit. Er identifiziert sich mit unserem Konzept und unseren Rahmenbedingungen. Gegenseitig besteht ein großes Vertrauensverhältnis. Petri war und ist - egal, ob wir Fünfter oder Achter werden - für unser Konzept der richtige Mann«, sagt GmbH-Geschäftsführer Andreas Ortwein. Gleichzeitig bestätigten die Roten Teufel den Abschied von Geschäftsstellenleiter Matthias Roos, der Bad Nauheim nach nur einem Winter am 30. April verlässt und beim Süd-Oberligisten Landshut als Geschäftsführer eine neue Herausforderung sucht. »Natürlich ist es schön, das Vertrauen zu spüren und Planungssicherheit zu haben; im privaten wie im sportlichen Bereich. Meine Familie und ich fühlen uns in Bad Nauheim sehr wohl«, sagt Petri Kujala, der mit Ehefrau Wenke, der Deutschen Triathlon-Meisterin auf der Langdistanz von 2006, und den gemeinsamen beiden Kindern nahe des Hochwalds heimisch geworden ist. Die Vertragsgespräche seien »keine große Sache« gewesen, sagt Kujala, der im April 2014 im Colonel-Knight-Stadion vorgestellt worden war. In seiner ersten Saison mit den Roten Teufeln musste Kujala, der von Daniel Heinrizi als Assistenzcoach und Sportlichem Leiter unterstützt worden war, über den Umweg der Playdown-Runde (4:2 gegen Kaufbeuren) den Klassenerhalt sichern, nun, in seiner zweiten Saison, hat der 45-Jährige als Alleinverantwortlicher im sportlichen Bereich die Mannschaft zum Ende des dritten Saisonviertels auf Tabellenplatz fünf geführt; trotz aller Skepsis, die sein verjüngter Kader mit drei bis dato hierzulande unbekannten Kontingentspielern im Sommer hervorgerufen hatte. Die Entscheidungsträger der GmbH hat der Coach durch Kompetenz überzeugt. »Kujala steht für hohes Fachwissen. Er weiß, wovon er spricht. Ich persönlich war immer von seiner Arbeit überzeugt«, sagt Michael Richly, der Beiratssprecher der GmbH. »Petri ist bodenständig, volksnah, verkörpert die notwendige Ruhe, lässt modernes Eishockey spielen und hat sich auch als Trainer weiter entwickelt«, lobt Ortwein, der tagtäglich mit dem sportlich Verantwortlichen in Kontakt steht. Bad Nauheim ist für den ehemaligen DEL-Stürmer die zweite Trainerstation im Profibereich. Zuvor hatte Kujala zwei Jahre den Ligakonkurrenten Ravensburg gecoacht. Die Roten Teufel haben mit dieser Personalentscheidung ein Zeichen gesetzt; für den aktuellen Kader wie auch für potenzielle Neuzugänge, die in der aktuellen Saisonphase von allen 14 Zweitligisten unter die Lupe genommen werden. Innerhalb der Branche genießt Kujala den Ruf, jungen Spielern Vertrauen zu schenken. Gedankenspiele, um den Charakter der Mannschaft zu erhalten und auf eine Reduzierung einer Ü23-Stelle zur kommenden Saison entsprechend reagieren zu können, liefen intern schon seit Wochen als begleitender Prozess, berichtet Ortwein, der in den vergangenen Jahren zumeist erst drei, vier Wochen nach dem letzten Saisonspiel und der entsprechenden Analyse die Trainerposition besetzt hatte.   Roos ab 1. Mai in Landshut   Mit Bedauern wird innerhalb der GmbH die Entscheidung von Matthias Roos zur Kenntnis genommen. In dem 35-Jährigen, der zuvor beim Oberligisten Duisburg in Multi-Funktion (unter anderem Trainer und Sportdirektor) tätig war, wurde bei dessen Amtsantritt in Bad Nauheim ein potenzieller Nachfolger für Ortwein gesehen, der seit 2007 (mit kurzzeitiger Unterbrechung) nebenberuflich als Geschäftsführer arbeitet. »Sehr schade. Wir hätten ihn gerne behalten«, sagt Beiratssprecher Richly. Roos, der gleichermaßen in Organisation, wirtschaftlichen und sportlichen Fragen Kompetenz besitzt, entschied sich für die Aufgabe, Traditionsklub Landshut neu aufzustellen. »Matthias ist ein geradliniger Mensch, der uns von Beginn an offen vom Angebot aus Landshut berichtet hat. Er hat uns in den vergangenen Monaten entscheidend unterstützt, wichtige neue Themen aufzugreifen und umzusetzen. Wir hätten ihn gerne behalten, ich verstehe aber auch seine Entscheidung«, sagt Ortwein. »Landshut ist einer der traditionsreichsten Eishockey-Standorte in Deutschland. Für mich ist die Chance, beim EVL als Geschäftsführer tätig zu sein, eine Herausforderung, die ich nicht ablehnen konnte«, erklärt Roos.

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