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EC Bad Nauheim unterliegt Kaufbeuren 3:4

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Kein Tor: Dusan Frosch (38) und Dustin Cameron (20) bringen den Puck nicht an Stefan Vajs im Kaufbeurer Tor vorbei. Ex-Teufel Mitch Versteeg kommt zu spät.	(Foto: Nici Merz)
Kein Tor: Dusan Frosch (38) und Dustin Cameron (20) bringen den Puck nicht an Stefan Vajs im Kaufbeurer Tor vorbei. Ex-Teufel Mitch Versteeg kommt zu spät. (Foto: Nici Merz) © Nicole Merz

Der EC Bad Nauheim hat am Freitag in der Deutschen Eishockey-Liga 2 mit 3:4 (0:2, 2:2, 1:0) gegen den ESV Kaufbeuren verloren. Damit fielen die Roten Teufel auf Rang fünf zurück und haben nur noch fünf Punkte Vorsprung auf den siebten Platz, der nicht mehr zur direkten Teilnahme am Playoff-Viertelfinale berechtigt..

(mw) Elf Sekunden vor Schluss nahm Petri Kujala, der Trainer des EC Bad Nauheim, die Auszeit. 3:4. Letzte Chance, um doch noch die Verlängerung zu erreichen. Er schwörte sein Team nochmal ein, schickte freilich sechs Feldspieler auf das Eis. Doch nur wenige Sekunden später war die Hoffnung auf den Punktgewinn dahin. Schnell hatten die Roten Teufel gegen den ESV Kaufbeuren den Puck verloren, mussten neu aufbauen – doch die Zeit lief davon. Die Kurstädter verloren gestern das zweite Heimspiel in dieser Woche nach dem 2:4 gegen Dresden am Dienstag, dieses Mal verdient 3:4 (0:2, 2:2, 1:0). Morgen ist Bad Nauheim (76 Punkte/jetzt 5.) in Ravensburg (neuer 4./78/18.30 Uhr) zu Gast.

Ausschlaggebend für die Niederlage gegen den keineswegs spielstarken Rangelften waren viele Konzentrationsfehler, Fehlpässe schon im eigenen Drittel und der fehlende Zug zum Tor. Immer wieder wurde zu kompliziert oder einfallslos gespielt, auch eine frühe doppelte Überzahl (1:57 Minuten) und deutliche optische Überlegenheit wurden nicht genutzt. Kamen die Gastgeber mal durch, war die Chancenverwertung mangelhaft – oder Kaufbeurens Keeper Vajs zeigte seine Klasse.

Nur Kyle Helms fand mit viel Tempo die Lücke, als er jeweils nach Pass von der rechten Seite einlief und den Torwart ausguckte. Es waren die Treffer zum 1:2 (22.) und 2:2 (37.). Doch nach dem Ausgleich brauchte Kaufbeuren nur knapp über zwei Minuten, um zurückzuschlagen – und das mit einem Doppelpack binnen 63 Sekunden unmittelbar vor der zweiten Drittelpause.

Petri Kujala haderte insbesondere mit der Chancenverwertung: »Wir hatten im ersten Drittel genügend Möglichkeiten, um das Spiel zu gewinnen. Machen wir in der doppelten Überzahl das Tor, haben wir vielleicht das Momentum«. Dieses hatten sie aber auch nach dem 2:2 – und gaben es fahrlässig wieder her. »Vielleicht haben wir danach zu viel gewollt«.

EC-Goalie Mikko Rämö wurde im ersten Drittel zweimal auf dem falschen Fuß erwischt. Burnell traf den Puck nicht richtig, das Spielgerät flutschte Rämö jedoch durch die Beine (0:1), und beim 0:2 hatte der Finne die Scheibe vor die Füße von Max Schmidle abgewehrt – der nach nur 13 Sekunden im Powerplay, einer ESVK-Schwäche, traf. Menge nach einer schönen Kombination und Burnell im zweiten Versuch trafen zum 4:2 für die Allgäuer. Froschs Anschluss sorgte für Spannung im letzten Drittel, die Wende kam aber nicht mehr. So freute sich Joker-Trainer Mike Muller über einen »der wenigen Auswärtssiege«.

Als überzähliger Ü23-Spieler hatte beim EC Torhüter-Backup Jan Guryca auf der Tribüne Platz nehmen müssen. Seine Vertretung übernahm der 16-jährige Nils Flemming.

EC Bad Nauheim: Rämö – Gerstung, Laurila, Kohl, Keussen, Ketter, Baum, Kaisler – Frosch, Dineen, Cameron, Alanov, Lange, Pauli, Hofland, Helms, Aab, Strauch, May, Lascheit, Spöttel.

ESV Kaufbeuren: Vajs – Baldwin, Versteeg, Kronthaler, Heider, Schütz, Woidtke, Bergmann, Stein – Burnell, Thomas, Schmidle, Menge, St. Jacques, Oppolzer, Schmidpeter, Pfaffengut, Elsner, Schäffler.

Steno: Tore: 0:1 (6.) Burnell (Versteeg, Thomas), 0:2 (18.) Schmidle (Heider, Menge – 5-4), 1:2 (22.) Helms (Keussen, Alanov), 2:2 (37.) Helms (Hofland, Aab), 2:3 (39.) Menge (Baldwin, Oppolzer), 2:4 (40.) Burnell (Pfaffengut, Schütz), 3:4 (45.) Frosch (Dineen, Cameron). – Schiedsrichter: Tony Engelmann. – Strafminuten: Bad Nauheim 6, Kaufbeuren 8. – Zuschauer: 2119.

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