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EC Bad Nauheim siegt in Ravensburg

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Matchwinner für den EC Bad Nauheim: Dusan Frosch trifft in der 56. Minute zum 4:3.	(uc)
Matchwinner für den EC Bad Nauheim: Dusan Frosch trifft in der 56. Minute zum 4:3. (uc) © Andreas Chuc

(mw) Am Freitag noch Katerstimmung nach dem 3:4 gegen Kaufbeuren, am Sonntagabend nach einem Sieg im direkten Duell um Platz vier sogar punktgleich mit dem Dritten Kassel. Das Wochenende des Eishockey-Zweitligisten EC Bad Nauheim glich einer Achterbahnfahrt, zumal die Roten Teufel gestern beim 4:3 (2:0, 1:3, 1:0) in Ravensburg eine 3:0-Führung aus der Hand gaben.

Doch nach den schnellen drei EVR-Toren zum 3:3 binnen nicht mal sieben Minuten sammelte sich der EC wieder. 4:42 Minuten vor Schluss profitierte Dusan Frosch von einem kapitalen Abwehrfehler der Gastgeber und traf zum 4:3. EC-Trainer Petri Kujala freute sich, dass seine Mannschaft nie aufgegeben habe. »Wir haben im letzten Drittel gut weitergearbeitet. Eine Riesenleistung«, attestierte er seinem Team, das die Partie mit Playoff-Charakter gleich in zwei Dritteln optimal begonnen hatte.

Personell bei den Teufeln von Bedeutung: Jan Guryca stand als zweiter Torhüter auf dem Bogen, Vitalij Aab war als überzähliger Ü23-Spieler in der Heimat geblieben. Verteidiger Henri Laurila bekam im zweiten Drittel einen Check gegen den Kopf und wurde vorsichtshalber in die Kabine geschickt. »In dieser Phase will ich nichts riskieren. Wir haben genug Verteidiger«, sagte Kujala, der fortan den bis dato nur sporadisch eingesetzten Hagen Kaisler an der Seite von Alexander Baum dauerhaft Eiszeit gewährte.

Für Aab war Dominik Lascheit in die dritte Sturmreihe gerückt, der sich am Freitag noch mit Max Spöttel in der vierten Formation abgewechselt hatte. Und die »Dritte« sorgte mit ihrer ersten Eiszeit nach 1:52 Minuten für die Führung der Gäste. Diego Hofland startete sein Solo an der Mittellinie und schloss mit einem platzierten Schuss ab, Rohde war die Sicht genommen. Mit der ersten Powerplay-Situation nach zwölf Minuten erhöhte Ravensburg den Druck – und genau in diese Phase hinein markierte Bad Nauheim das 2:0. Dustin Cameron spielte Doppelpass mit Nick Dineen und schloss aus vollem Lauf ab (15.).

Bad Nauheim startete auch im zweiten Drittel furios und knüpfte an die disziplinierte Leistung bisher an. Dustin Cameron hielt von halblinks drauf – 0:3 nach 33 Sekunden. Die Gäste schienen die Partie im Griff zu haben, doch Ravensburg steigerte sich. Nach einem Konter war Austin Smith frei vor Rämö und traf zum 1:3 (31.

). Bad Nauheim bekam die dritte Überzahlmöglichkeit – nach schwachen vier Powerplay-Minuten kam es noch dicker. Ravensburg gewann direkt das erste Bully, Brian Roloff umkurvte drei Mann und netzte zum 2:3-Anschluss ein (35.). Die Roten Teufel ließen nun den Gastgebern etwas mehr Platz, die Aggressivität fehlte – Ravensburg war zur Stelle. Carciola setzte sich an der Bande gegen Kohl durch, bediente Stephan Vogt, der aus spitzem Winkel einschob (3:3/37.).

Im letzten Drittel ging es zeitweise temporeich und intensiv hin und her, ehe EVR-Verteidiger Alexander Dück den entscheidenden Fehler machte und Frosch quasi den Treffer zum 3:4 auflegte.

Ravensburg Towerstars: Rohde – Dück, Sezemsky, Slavetinsky, Keller, Kapzan, Langwieder, Kurz – Smith, Roloff, Schmidt, Vogt, Carciola, Krestan, Farny, Brandl, Detsch, de Paly. – EC Bad Nauheim: Rämö – Gerstung, Laurila, Kohl, Keussen, Baum, Ketter, Kaisler – Frosch, Dineen, Cameron, Alanov, Pauli, Lange, Helms, Lascheit, Hofland, Strauch, Spöttel, May. – Steno: Tore: 0:1 (2.

) Hofland (Alanov, Baum), 0:2 (15.) Cameron (Dineen), 0:3 (21.) Cameron (Dineen, Frosch), 1:3 (31.) Smith (Roloff, Schmidt), 2:3 (35.) Roloff (Smith, Dück – 4-5), 3:3 (37.) Vogt (Carciola, Krestan), 3:4 (56.) Frosch (Cameron, Kohl). – Schiedsrichter: Sascha Westrich. – Strafminuten: Ravensburg 6, Bad Nauheim 2 (Geburtstagskind Tim May/25). – Zu.: 2488.

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