EC Bad Nauheim siegt 9:0
Der 20. Sieg in Serie – Formsache! Die Roten Teufel Bad Nauheim haben mit einem Sechs-Punkte-Wochenende zum Auftakt der Zwischenrunde der Eishockey-Oberliga pflichtbewusst das erwartete Zeichen im Kampf um die vier Endrunden-Tickets gesetzt. Am Sonntag gab es einen ungefährdeten 9:0-Triumph bei den Königsborn Bulldogs.
Erfolgreichster Torschütze der Hessen vor 161 Zuschauern in der Eishalle Unna (darunter gut 50 RT-Fans) war Janne Kujala mit drei Treffern.
Den Gastgebern fehlten neben Igor Furda (Kreuzbandriss) auch die beiden tschechischen Kontingentspieler Jakub Krätzer (gesperrt) und Michal Bezouska (Knöchelverletzung), so dass die Bulldogs – ohnehin krasser Außenseiter der Zwischenrunde – im Grunde genommen nur auf Schadensbegrenzung bedacht sein konnten. Die Roten Teufel praktizierten dann auch das erwartete Einbahnstraßen-Eishockey, wobei Dylan Stanley – wie schon im letzten Abschnitt am Freitag – den Ausfall von Erste-Reihe-Linksaußen Manuel Weibler (Pferdekuss) kompensierte.
Ebenso spielerisch leicht wie auch sehenswert ließen die Gäste die Scheibe zum frühen Führungstreffer durch das Bulldogs-Drittel zirkulieren. Quasi blind mit der Rückhand bediente Lanny Gare seinen Nebenmann Dylan Stanley, der unmittelbar vorm Tor sogar noch die Zeit fand, Torwart Sebastian May zu verladen (5.). Selbst die einzige Bulldogs-Überzahl vor der ersten Pause diente Königsborn mehr der aktiven Erholung denn einem Drängen auf den Ausgleich. Mit einem Schuss in den Winkel erhöhte Gare zum 2:0-Pausenstand (20.). Einzig der eine oder andere Schlenker zu viel und der in letzter Konsequenz fehlende Zug zum Tor verhinderten eine deutlichere Führung der favorisierten Hessen.
Zielstrebiger wurde es dann im zweiten Drittel. Hier eröffnete Dylan Stanley nach nur 17 Sekunden quasi im Liegen das Toreschießen. In der Folge nutzten die Badestädter die drei nächsten Powerplay-Situationen zu Treffern durch Janne Kujala (26.) und Michel Maaßen (34./38.), wobei dessen zweitem Tor eine doppelte Überzahl über 85 Sekunden vorweggegangen war, an deren Ende drei Bulldogs quasi stehend k.o. das eigene Tor verteidigen mussten. Mit einem Schuss in den Winkel setzte Janne Kujala (39.) den Schlusspunkt unter diesen erneut einseitigen Abschnitt, in dem RT-Keeper Markus Keller einzig darin Beschäftigung fand, seinen Verteidigern die Bulldogs-Befreiungsschüsse abzufangen und aufzulegen.
Nach einem Doppelschlag von Kujala und Dennis Cardona (47.) stand in den Schlussminuten schließlich die Frage im Raum, ob die Roten Teufel gar zweistellig würden gewinnen können. Dies gelang zwar nicht, der EC blieb aber wie schon am Freitag ohne Gegentor.
Königsborn Bulldogs: May – Gericke, Rangen, Wapnewski, Hrstka – Ulrich, Schnieder, Pigache, Schneider, Alexandrow, Kuchnia, Broze, Kühl, Nejdrowski.
EC Bad Nauheim: Keller – Mangold, Baum, Ketter, Kohl, Pöpel, Franz – Stanley, Gare, Schwab, Maaßen, Lavallee, Kujala, Cardona, Baldys, Wex, Striepeke, May.
Tore: 0:1 (5.) Stanley (Gare, Lavallee), 0:2 (17.) Gare (Maaßen, Schwab), 0:3 (21.) Stanley (Schwab, Gare), 0:4 (26.) Kujala (Gare, Lavallee – 5-4), 0:5 (34.) Maaßen (Cardona, Baldys – 5-4), 0:6 (38.) Maaßen (Baldys, Cardona – 5-3), 0:7 (39.) Kujala (Lavallee, Franz), 0:8 (47.) Kujala (Lavallee – 4-5), 0:9 (47.) Cardona (Maaßen, Wex). – Strafminuten: Königsborn 14, Bad Nauheim 10. – Zuschauer: 161. Michael Nickolaus