EC Bad Nauheim: Siegesserie beendet

(mn) Die Eislöwen Dresden liegen den Roten Teufeln einfach nicht. Mit 2:4 (0:0, 1:3, 1:1) unterlag der EC Bad Nauheim den Sachsen am Dienstag; die dritte Niederlage im vierten Saisonduell. Entschieden wurde die Partie zu Beginn des zweiten Abschnitts, als die Gäste binnen 6:20 Minuten eine Drei-Tore-Führung erspielen konnten.
Bad Nauheim, das vor 1860 Zuschauern im Colonel-Knight-Stadion nie richtig auf Touren gekommen war, hatte in Jonas Gerstung (38.) und Harry Lange (55.) seine Torschützen. »Ich hatte heute selten das Gefühl, dass wir das Spiel noch drehen könnten. Wir waren nicht spritzig genug«, bilanzierte Petri Kujala nach dem Ende der Serie von vier Siegen in Folge in der Deutschen Eishockey-Liga 2. Bill Stewart, sein Trainer-Kollege aus Dresden, sprach von einem »langsamen Beginn, denen 40 intensive Minuten« gefolgt seien.«
Für die Eislöwen hatten die Partie bezüglich einer direkten Playoff-Qualifikation fast schon Endspiel-Charakter. Nach dem Gastspiel am Sonntag in Kassel war die Mannschaft erst gar nicht nach Hause gefahren, sondern hatte in Nordhessen übernachtet. Dresden wirkte in der Tat ausgeruht und geistig frischer, hatte zudem im Zweikampf den größeren Biss und nahm verdientermaßen die Zähler mit. Bad Nauheim fehlten geistige Frische und Konzentration. Vieles wirkte zu lasch, ungenau war das Passspiel, zu schwach und durchschaubar der Abschluss gegen Brett Jaeger, dem immer wieder auf den Körper geschossen wurde, ohne dass der Eislöwen-Keeper einen Abpraller zuließ.
Bad Nauheim, erstmals mit Förderlizenz-Verteidiger Marius Erk aus Neuwied im Kader, trauerte den Powerplay-Situationen aus dem ersten Abschnitt nach. Zwischen der zehnten und der 18. Minuten standen die Hausherren dreimal mit einem Spieler mehr auf dem Eis, wurden von der Eislöwen-Defensive stets außen an der Bande gehalten. Zuvor hatte Nick Dineen zweimal in aussichtsreicher Position die Führung auf dem Schläger, scheiterte aber.
Insgesamt kamen die Roten Teufel mit dem druckvolle Forechecking der Gäste überhaupt nicht zu recht. Schon früh setzten die Eislöwen auch in punkto Körperspiel Akzente und nutzten im zweiten Abschnitt Ungenauigkeiten der Teufel rigoros aus. Max Campbell trug sich zweimal in die Torschützenliste ein, zudem traf David Rodman. Bad Nauheim versuchte, über Kampf ins Spiel zu finden, vergab die wenigen Möglichkeiten gegen die flinken Gäste doch recht einfach. Zwei Minuten vor der zweite Pause fand Jonas Gerstung die Lücke und verkürzte. Willensstark und vom Publikum getrieben, allerdings auch recht wirkungslos drängte Bad Nauheim im Schlussabschnitt auf den Anschluss.
Eine weitere Powerplaychance war vertan, als Lange mit dem 2:3 fünf Minuten vor Schluss noch einmal Hoffnung aufkeimen ließ. Letztlich traf Jeffrey Szwez für Dresden zum Endstand ins verwaiste RT-Tor.
EC Bad Nauheim: Rämö - Gerstung, Laurila, Alexander Baum, Keussen, Ketter, Erk, Kaisler - Frosch, Dineen, Cameron, Alanov, Lange, Pauli, Hofland, Helms, Aab, Spöttel, May, Strauch, Spöttel.
Eislöwen Dresden: Jaeger - Sacher, Patrick Baum, Kramer, Zauner, Macholda, Schmidt - Rupprich, Campbell, Reed, Rodman, Rinkinen, Filin, Szwez, Kruminsch, Boiarchinov, Endras, Garten, Grafenthin.
Steno: Tore: 0:1 (21.) Campbell (Filin Reed), 0:2 (26.) Rodman (Zauner, Rupprich), 0:3 (27.) Campbell (Reed), 1:3 (38.) Gerstung (Lascheit, Strauch), ,2:2 (55.) Lange (Pauli, Alanov), 2:4 (60.) Szwez (Macholda, Sacher - 5-4). - Schiedsrichter: Alex Singer. - Strafen: Bad Nauheim 10, Dresden 10 plus Spieldauer (Patrick Baum). - Zuschauer: 1860.