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EC Bad Nauheim schafft die Pokal-Sensation

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(mw/sth) In der zweiten Minute der Overtime nahm Bad Nauheims Stürmer Kevin Lavallee sein Herz in die Hand, spurtete ab der eigenen blauen Linie los, umkurvte fast die komplette Defensive der Gäste und schoss zum viel umjubelten 4:3-Siegtreffer für die Roten Teufel ein. Dem EC war die Pokal-Sensation gelungen.

Lavallee krönte damit eine starke Leistung der Gastgeber, die mit dem 4:3 (0:0, 1:0, 2:3, 1:0) das Viertelfinale des DEB-Pokals erreicht haben.

Nur 923 Zuschauer sahen eine hochklassige Partie mit wenigen Unterbrechungen, in der die Bad Nauheimer eine der besten Leistungen der vergangenen Jahre zeigte. Hohes Tempo über 61:24 Minuten, viel Laufbereitschaft und ein starker Rückhalt Markus Keller waren die Faktoren, die die Truppe von Fred Carroll fast auf Augenhöhe mit dem Tabellen-Dritten der Zweiten Bundesliga erschienen ließen. Dieser konnte 50 Minuten lang kaum herausstechen, trat dann energisch aufs Gaspedal, drehte die Partie – und war sich nach dem 3:2 offenbar zu sicher, denn nur 67 Sekunden später (44 Sekunden vor Schluss, als Keller gerade vom Eis fahren wollte) markierte Tobias Schwab den Ausgleich und sorgte damit für die Verlängerung. In dieser setzte dann Lavallee in unverwechselbarer Art und Weise den Schlusspunkt und verwandelte das Stadion in ein Tollhaus.

»Durch ein dreckiges 2:1 sind wir wieder ins Spiel gekommen, aber nach dem 3:2 waren wir zu sicher, Das muss ich der Mannschaft ankreiden«, bilanzierte Füchse-Trainer Dirk Rohrbach, der nach 40 Minuten einen abgesprochenen Goalie-Wechsel vorgenommen hatte – nicht zum Vorteil, denn Louis-Vincent Albrecht sah beim 2:0 von Michel Maaßen (44.) aus spitzem Winkel nicht gut aus.

Den ersten Gegentreffer musste noch Jonathan Boutin hinnehmen, in der 27. Minute war Ex-Fuchs Lanny Gare zur Stelle. Sechs Sekunden nach dem Ende einer Powerplay-Situation für Bad Nauheim erhöhte Maaßen, ehe Weißwasser zwingender wurde und erstmals das Tor von Markus Keller unter Dauerbeschuss nahm. Einen Rebound nutzte Matt McKnight zum 2:1 (48.), ehe Jörg Wartenberg von der blauen Linie und erneut McKnight binnen 23 Sekunden die Partie drehten. Doch Bad Nauheim hatte überraschend noch Luft.

Bad Nauheim: Keller – Mangold, Baum, Ketter, Kohl, Pöpel, Franz – Schwab, Gare, Weibler, Maaßen, Lavallee, Kujala, Wex, Baldys, Cardona, Striepeke, May.

Lausitzer Füchse: Boutin (41. L.-V. Albrecht)– Wartenberg, Gulda, Sommerfeld, Klenner, Bartlick, Ross, Heyer – Danny Albrecht, Straube, Bombis, McKnight, Derlago, Masek, Götz, Lehnigk, Brenninger, Herm, Meier.

Tore: 1:0 (27.) Gare (Schwab, Weibler), 2:0 (44.) Maaßen (Baldys), 2:1 (48.) McKnight (Masek, Derlago), 2:2 (58.) Wartenberg (Heyer, Gulda), 2:3 (59.) McKnight (Derlago, Masek), 3:3 (60.) Schwab (Lavallee, Gare), 4:3 (62.) Lavallee. – Strafmin.: Bad Nauheim 6, Weißwasser 10. – Zu.: 923.

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