EC Bad Nauheim nach 0:8 im Pokal ausgeschieden
(mw/sth) Der Pokal-Traum für den EC Bad Nauheim ist nach dem 0:8 im Viertelfinale gegen die Bremerhaven Pinguins beendet.
Die Bad Nauheimer Fans stimmten sich schon während des letzten Drittels mit Verweis auf die sportliche Vormachtstellung in Hessen auf das Derby am Sonntag bei den Löwen Frankfurt ein – und die Spieler des Eishockey-Oberligisten dürften aus körperlicher Sicht froh sein, am 7. Februar inmitten des Zwischenrunden-Endspurts keinen weiteren Extra-Termin im Kalender zu haben. Das Halbfinale im DEB-Pokal an besagtem Datum findet ohne den EC Bad Nauheim statt, denn am Dienstagabend hatten die Mannen von Fred Carroll beim 0:8 (0:2, 0:4, 0:2) gegen die Bremerhaven Pinguins nicht den Hauch einer Chance und schieden damit im Viertelfinale nach den Triumphen gegen Selb (5:3) und Weißwasser (4:3 nach Verlängerung) aus.
»Wir können viel aus dem Spiel lernen. Das Umschalten aus der Abwehr heraus war viel zu langsam. Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf, wir haben alles gegeben. Das Ergebnis geht in Ordnung«, bilanzierte Fred Carroll auf der Pressekonferenz. Sein Team war dem Zweitliga-Siebten in allen Belangen unterlegen gewesen, erspielte sich kaum große Torchancen und war zudem nach den beiden schweren Wochenend-Spielen merklich müde. Bremerhaven hatte unterdessen am Sonntag pausiert, operierte durchweg mit vier vollen Blöcken und nutzte die sich bietenden Chancen eiskalt.
Bad Nauheim spielte ohne Lanny Gare (Magen-Darm) und Pierre Wex (verletzt), während die Gäste den Spielbericht mit acht Verteidigern und zwölf Stürmern prallvoll hatten – den Namen des Ex-Nauheimers Sven Schlicht suchte man vergeblich, Kapitän Chris Stanley wurde nicht geschont.
Die Gäste legten schon nach 18 Sekunden den Grundstein. RT-Verteidiger Mangold vertendelte die Scheibe an der blauen Linie, Christopher Stanley bedankte sich und schoss zum 1:0 ein. In der Folge ließen die Pinguins ihre Gegner kaum zur Entfaltung kommen und hatten die Partie jederzeit im Griff. Goalie Sebastian Staudt blieb weitgehend ungeprüft, sodass auch eine vermeintliche Schwachstelle der Bremerhavener – die Torwartposition – keinen positiven Effekt für die Carroll-Truppe brachte. Jan Kopecky erzielte nach einem schönen Doppelpass in Unterzahl durch die Schoner von Markus Keller das 2:0 (11.) – ein Beispiel für das schnelle und unkomplizierte Spiel der Gäste an diesem Abend.
Im zweiten Drittel erhöhten beide Teams zunächst das Tempo, ehe die Bad Neuheimer einen Tick nachließen. Dies nutzten die Gäste, obwohl sie nicht mit dem letzten Willen agierten, eiskalt aus. Kopecki vollendete aus dem Gewühl zum 3:0 (31.), Patrik Beck bedankte sich nur 80 Sekunden später für seine Freiräume am langen Eck – 4:0 für Bremerhaven. Ales Kreuzer und wiederum Beck schraubten das Resultat auf 6:0. Schon nach dem vierten Pinguins-Treffer ließ Carroll seine Stürmer etwas rotieren, nach der zweiten Pause brachte er im Tor Patrick Glatzel für den jedoch fehlerfreien Markus Keller. Im letzten Drittel erhöhten Stanley (fünfter Treffer der ersten Sturmreihe) und Kevin Saurette auf 8:0.
EC Bad Nauheim: Keller (41. Glatzel) – Mangold, Baum, Ketter, Kohl, Pöpel, Franz – Weibler, Stanley, Schwab, Maaßen, Lavallee, Kujala, Striepeke, Baldys, Cardona, May.
Bremerhaven Pinguins: Staudt – Fatyka, Teljukin, Slaton, Hucko, Janke, Willaschek, Petermann, Thomas – Kopecky, Stanley, Kreuzer, Kopick, Beck, Saurette, Verelst, Gosdeck, Gunkel, Alexander Janzen, Litesov, Sergej Janzen.
Tore: 0:1 (1.) Stanley (Kopecky, Kreuzer), 0:2 (11.) Kopecky (Stanley, Litesov – 4-5), 0:3 (31.) Kopecki (Kreuzer), 0:4 (33.) Beck (Gosdeck, Kosick), 0:5 (36.) Kreuzer (Stanley), 0:6 (40.) Beck (5-4), 0:7 (46.) Stanley (Kreuzer, Kopecki), 0:8 (51.) Saurette (Kosick, Hucko). – Strafen: Bad Nauheim 6 plus 10 (Striepeke), Bremerhaven 6 plus 10 (Willaschek). – Zuschauer: 984.