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»Im Moment passt alles«

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Von: Harold Sekatsch

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Sebastian Bischof (l./HSG Mörlen) und Alexander Diehl (HSG Hungen/Lich), hier beim Hinspiel in Nieder-Mörlen, werden sich auch heute Abend beim Topspiel der Bezirksoberliga Gießen einen harten Kampf liefern.	FOTO: CHUC
Sebastian Bischof (l./HSG Mörlen) und Alexander Diehl (HSG Hungen/Lich), hier beim Hinspiel in Nieder-Mörlen, werden sich auch heute Abend beim Topspiel der Bezirksoberliga Gießen einen harten Kampf liefern. FOTO: CHUC © Andreas Chuc

(se). Mit dem Tabellenführer HSG Hungen/Lich und dem Rangsechsten HSG Mörlen stehen sich heute Abend (20 Uhr/Sporthalle der Gesamtschule Hungen) die beiden zurzeit erfolgreichsten Mannschaften der Handball-Bezirksoberliga gegenüber. Hungen/Lich bekleidet mit 24:6 Punkten den ersten Platz, Mörlen mit 18:12 Zählern Rang sechs. Dazwischen liegen vier Mannschaften, die ebenfalls für den Titelgewinn in Frage kommen.

»Ich finde es für die Liga toll«, sagt Hungens Trainer Carsten Schäfer. »Nach den vielen Durchmärschen zuletzt ist sehr viel Spannung drin. Wenn wir gegen Mörlen verlieren sollten, sind es sogar sechs Teams an der Spitze.« Und dann muss der HSG-Coach einräumen: »Unsere Kurve zeigt deutlich nach unten.« Dass seine Mannschaft jetzt ganz oben steht, ist auch für Carsten Schäfer eine Überraschung. Der Trainer weist auf die fünf Neuzugänge hin, die erst einmal eingebaut werden mussten, vier Spieler vom Bezirksoberliga-Absteiger Pohlheim II, einer aus der Bezirksliga C. »Platz sechs bis sieben war für uns realistisch.« Zahlreiche Ausfälle haben die Mannschaft zwar zurückgeworfen, aber das schlägt sich nicht im Tabellenstand nieder. Inzwischen ist die HSG Hungen/Lich in der Tat eine feste Größe in der höchsten Klasse auf Bezirksebene, wie Platz eins und 10:0 Punkte aus den letzten fünf Spielen belegen.

Auch die HSG Mörlen, die heute Abend in Hungen zu Gast sein wird, machte zuletzt von sich reden. Mit 18:12 Punkten liegt die Mannschaft auf dem sechsten Platz, nachdem sie mit 3:11 Punkten in die Saison gestartet war. Den einzigen Sieg bis dato hatten die Mörler pikanterweise gegen Hungen/Lich eingefahren, ansonsten setzte es weitgehend Niederlagen. Ab dem 16. November 2019 aber eilten die Mörler von Sieg zu Sieg. Lediglich einmal - beim 26:26 als Gast der heimstarken SG Rechtenbach - verließen die Spieler aus Nieder- und Ober-Mörlen nicht als Sieger das Parkett.

»Im Moment passt alles«, sagt Mörlens Trainer Philipp Petriesas. »Die Stimmung in der Mannschaft ist riesig. Jeder kämpft für den anderen. Und im Angriff treffen die Spieler immer häufiger die richtigen Entscheidungen, gerade beim Torwurf.« Das war allerdings in der ersten Hälfte der Vorrunde nicht immer der Fall. Da hatte sich der Coach mehrfach darüber beklagt, dass seine Mannschaft gerade bei den Abschlüssen Nerven zeigt.

Doch das ist Vergangenheit. »Im Augenblick schwimmen wir auf einer Welle.« Dem Trainer ist es gelungen, die Mannschaft, die aus einem 17-Mann-Kader besteht, zu einer Einheit zu formen. »Ich kann da jeden Spieler reinwerfen«, freut sich Petriesas über die Ausgeglichenheit des Kaders. Und das könnte sich heute Abend beim Gastspiel in Hungen als Vorteil erweisen.

Auch wenn Petriesas feststellt: »Wenn der Sechste zum Ersten fährt, stellt sich nicht die Frage nach dem Favoriten.« »Das wird sicherlich ein kampfbetontes Spiel«, prophezeit dagegen Tobias Weyrauch, »wir tun uns gegen Mörlen immer schwer.« Und dann wagt er doch so etwas wie einen Tipp: «Wer an diesem Tag den besseren Torwart hat, liegt schon knapp vor. Es kommt auch darauf an, wie viele Stammspieler bei uns wieder fit sind.« Man wird es sehen. Heute Abend um 20 Uhr geht es los.

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