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Mörlener Youngster wirbeln

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Hat gesehen, dass seine Mannschaft Charakter hat: Gunnar Ruddat und die HSG Mörlen kämpfen weiter um die Meisterschaft.
Hat gesehen, dass seine Mannschaft Charakter hat: Gunnar Ruddat und die HSG Mörlen kämpfen weiter um die Meisterschaft. © Nicole Merz

(hep) Während sich der TV Gettenau und die HSG Mörlen in der Handball-Bezirksli-ga A ihrer Pflichtaufgaben gegen die im hinteren Tabellenfeld platzierten Spielgemeinschaften aus Nordeck und Hungen/Lich souverän entledigten, verlor die zweite Mannschaft der SU Nieder-Florstadt auch ihr 17. Saisonspiel gegen Hüttenberg III.

(Nach dem spielfreien Faschingswochenende steht in Lollar das Spitzenspiel gegen Gettenau an. Zu dieser Partie werden die Mannschaft von Trainer Höhl sicherlich viele guten Wünsche aus Kleenheim und Mörlen begleiten.

HSG Mörlen – HSG Hungen/Lich 35:22 (15:8): Mit den beiden Siegen gegen die Spitzenteams aus Kleenheim und Lollar im Bewusstsein liefen die Jungs von Gunnar Ruddat mit breiter Brust auf und strotzten nur so voller Selbstvertrauen. Nach dem Fehlstart (0:2/5.) forderte der erneut starke Tobias Kassebaum seine Vorderleute verbal zu engagierterem Handeln auf, es ging ein Ruck durch das Team. Fünf Tore in Folge sorgten für eine beruhigende 11:6-Führung (20.). Ein zweiter Zwischenspurt vom 11:7 auf 15:7 brachte die Gäste bereits vor der Pause vollends ins Hintertreffen. Die Bierstädter waren in der Folgezeit mit dem Spiel der Mörler überfordert. Da die Angriffsleistung von Hungen/Lich wesentlich von der Tagesform eines Oliver Marek und Michael Kümpel abhängt und Letzterer von der Form alter Hüttenberger Tage weit entfernt ist, hatten die Gastgeber leichtes Spiel. Daniel Birkenstock sorgte bereits frühzeitig für die Zehn-Tore-Differenz (22:12/42.

). Auch die häufigen Wechsel von Ruddat taten dem Elan seiner Mannschaft keinen Abbruch. Im Gegenteil. So zeigte Torhüter Kai Steinacker eine gute Leistung, der A-Jugendliche Max Breitenfelder wirbelte wie ein Alter durch die Abwehr der Gäste. »Bei Max weiß ich, was er bereits kann und das hat er mit einem starken Auftritt unter Beweis gestellt. Kai stand ihm im Tor um nichts nach. Er war nach seiner Einwechslung in der 42. Minute auf den Punkt da, wie ich das erwartet habe«, zollte Ruddat seinen jungen Spielern Lob. Höhepunkt in der Schlussphase war unter anderem das 34:20 von Sebastian Bischof, der einen Pass von Marco Boller per Kempa-Trick vollendete. Für Ruddat war die Begegnung nach den Höhepunkten gegen die Spitzenmannschaften eine Frage der Einstellung. »In diesem Spiel zeigte sich der Charakter der Mannschaft. Die Jungs wussten um die Problematik des Spiels gegen einen Underdog und haben das gut gelöst. Es war sicherlich nicht alles schön, was wir gezeigt haben. Aber am Ende war es ein hochverdienter, souveräner Sieg«, bewertete er den Auftritt.

Mörlen: Kassebaum, Steinacker; Christian Birkenstock (1), Philipp Möbs (6), Bischof (5), Dönges (4), Cisek, Falk (1), Daniel Birkenstock (1), Stolte (3), Boller (6/1), Johannes Möbs (3), Breitenfelder (2), Bernhard Dietz (3). – Hungen/Lich: Roth, Heinl; Wishnant (2), Lohrey (2), Müller (2), Schmied (2), Schweitzer, Reuss (1/1), Jung (1), Marek (4), Eckhoff, Kümpel (6/4), Zimmer (2).

{newPage}TV Gettenau – HSG Nordeck/W./All./Ld. 36:21 (18:7): »Endlich wieder einmal ein überzeugender Sieg«, war der Kommentar von Trainer Thomas Höhl. Einen noch höheren Sieg verhinderten rund zehn Pfosten- und Lattentreffer seiner Mannschaft, was die fast schon obligatorische schwache Chancenverwertung seiner Angreifer erneut unterstrich. Lediglich in der Anfangsphase konnte die HSG mithalten (5:4/8.). Dann hatte sich Gettenaus Abwehr auf die Gäste- Angreifer eingestellt. Die Gastgeber bauten die Führung über 12:6 bis zur Pause auf 18:7 aus. Garanten dafür waren eine gute Abwehrarbeit mit einem starken Chris Modler im Tor und gut funktionierende Abläufe im Angriff, gegen die Nordeck keine wirkungsvollen Mittel fand.

»Der HSG-Angriff hat sich an unserer Abwehr plattgelaufen«, schilderte Benjamin Simon die Kräfteverhältnisse. Nach dem Wechsel hielt die Gettenauer Dominanz an. Mitte der zweiten Hälfte stand es bereits 24:13. Danach ließ die Konzentration im Angriff nach und auch die Deckung wurde nachlässiger. In der Endphase konnte sich Julian Schmitt auszeichnen, der bei vier Versuchen eine 100-prozentige Trefferquote zu verzeichnen hatte. Auch Tobias Knoke trug mit fünf Toren wesentlich zum klaren Sieg bei.

TV Gettenau: Modler, Stettner; Mayfield (3), Hintze (7), Müller (2), Lösche (2), Ginter (2), Reuter (1), Knoke (5), Jansen (2), Schmitt (4), Lorenz, Simon (8/2). – HSG Nordeck/W./All./Ld.: Johannes Schlotter; Thiele (6/2), Dörr (2), Pickhardt, Schmidt (4), Maurer, Weiß (3), Kaus (4).

SU Nieder-Florstadt II – TV Hüttenberg III 12:17 (6:8): Auf beiden Seiten bestimmten die Abwehrreihen das Geschehen. Dass die Gäste am Ende die Nase vorn hatten, ist ein Ergebnis ihrer fast perfekt vorgetragenen Konter nach Ballverlusten des Gegners – Hüttenberger Schule eben. »In diesem Punkt waren sie uns eindeutig überlegen«, bekannte Florstadts Trainer Christian Sacks. Die Gäste bestimmten das Geschehen von Beginn an und führten durchgängig. Florstadt zeigte große Moral und kämpfte sich immer wieder bis auf ein Tor heran, schaffte es aber nie auszugleichen. Großer Rückhalt war wieder einmal Max Lux im Tor der SU. Die Entscheidung fiel Mitte der zweiten Hälfte, als sich der TVH nach dem 10:11 mit zwei einfachen Toren auf 10:13 absetzte. Sacks ordnete dann eine doppelte Manndeckung an, um schnelle Ballgewinne zu erzwingen. Dieser Versuch scheiterte jedoch, denn die Gäste konnten in der Folgezeit bis auf 10:16 davonziehen. Trotz der Niederlage lobte Sacks die Moral seiner Mannschaft, die in jedem Spiel aufs Neue an ihre Chance glaubt. »Trotz unserer bisherigen Niederlagenserie und null Punkten haben wir den Klassenerhalt noch nicht abgeschrieben.

Solange die Spielgemeinschaft aus dem Lumdatal bei sechs Pluspunkten bleibt, werden wir versuchen, sie noch einzuholen«, bewertet er die aktuelle Tabellensituation.

SU Nieder-Florstadt II: Max Lux; zur Heyden (3), König, Scholz (1), Umsonst (1), Stelz (2), Nagel, Krämer, Jankowetz (2), Wolf (2/2), Draxler, Freitag (1). – TV Hüttenberg III: Hepp, Zörb; Weber, S. Birkenstock (2), L. Birkenstock (2), Wagner (2), Weiß (1), Braun, Spelkus, Strippel (2), Ulm (3), Simon (5/4).

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