Mörlen raus aus dem Titelkampf
(hep) Der 15. Spieltag der Handball-Bezirksoberliga der Frauen hat im Meisterschaftskampf erste klare Tendenzen aufgezeigt. Tabellenführer Fernwald meisterte das Auswärtsspiel bei der HSG Mörlen souverän mit 25:19 und bleibt erster Anwärter auf den Titel, während die unterlegene HSG ihre Ambitionen zu den Akten legen kann.
Verfolger des Tabellenprimus bleiben der WSV Oppershofen, der das Derby gegen die HSG K/P/G/Butzbach sicher mit 28:18 für sich entschied, und der TV Gettenau nach dem 28:14-Heimsieg gegen die TuS Waldernbach.
HSG K/P/G/Butzbach – WSV Oppershofen 18:28 (11:14): Knapp 100 Zuschauer sahen in der ersten Halbzeit eine erfrischend aufspielende HSG, die nach 20 Minuten sogar mit 9:8 und 10:9 führte. Hauptverantwortlich dafür waren die stark aufspielenden Julia Schröter und Elisabeth Exner. Beide bereiteten der WSV-Abwehr über die gesamte Spielzeit hinweg große Probleme. Auf den überraschenden Zwischenstand reagierte Oppershofens Trainer David Siegel mit einer Auszeit und stellte seine Deckung auf eine 6:0-Formation um. Die jetzt besser stehende Deckung fing in der Endphase der ersten Hälfte einige unsauber gespielte Pässe der Gastgeberinnen ab und nutzte ihre Ballgewinne zu schnellen, einfachen Toren. Der WSV übernahm das Zepter schnell und führte Mitte der zweiten Hälfte sicher mit 25:16 – die Entscheidung. Mit dem Ergebnis zeigte sich Siegel zufrieden; nicht aber mit dem Umstand, dass seine Mannschaft zu lange brauchte, um ihren Rhythmus zu finden. Sein Gegenüber Jan Schier kann auf der Leistung der ersten Halbzeit aufbauen, wird aber in den nächsten Trainingseinheiten an der mangelhaften Chancenverwertung arbeiten. Diese sah er als Hauptgrund für die hohe Niederlage.
K/P/G/Butzbach: Rohde; Michaeli (5), Exner (3), Althaus, Engelbert, Schroeter (7), Grieb, Bender (2), Harbort, Höcher, Spata (1), Manigrasso. – WSV Oppershofen: Heller, Bachenheimer; Lang (1), Weil (8/3), Häuser (4), Bayer (4), Klein (1), Eiser (3), Berger (2), Glaum (1), Vlach, Piller (4).
HSG Mörlen – HSG Fernwald 19:25 (7:12): In einem kampfbetonten und an sich ausgeglichenen Spiel fiel die Entscheidung in der Endphase der ersten Spielhälfte. 20 Minuten hatte die gastgebende HSG dem Tabellenführer ein offenes Spiel geboten. Danach setzten sich die Gäste kontinuierlich ab. Jeder Fehler der Mörlerinnen wurde ausgenutzt und die erspielten Torchancen sicher verwandelt. Nach dem Wechsel ging es in diesem Stil weiter, Fernwald führte zwischenzeitlich mit acht Toren. Erst als Barbara Wenzel die Abwehr der Heim-HSG auf eine 5:1-Formation umstellte, kam ihre Mannschaft wieder ins Spiel – jedoch zu spät.
HSG Mörlen: Grundmann; Lobgesang (2), Obleser (1), Schmeißer (1), Wagner (2), Birkenstock (1), Lauer (3), Vetter (5), Kloppenburg (3), Greipl, Tizza.
TV Gettenau – TuS Waldernbach 28:14 (15:8): Daniel Ginter coachte beim TVG für den erkrankten Trainer Winfried Ries. Der TVG führte schnell mit 5:2 und erlaubte es der TuS nur in Anfangsphase, dem Spiel einen Hauch von Spannung zu vermitteln. Nach dem 8:6 drehten die Hausherrinnen auf und sicherten sich bereits zur Pause einen komfortablen Vorsprung. Damit war die Entscheidung gefallen. In der zweiten Hälfte dominierte der TVG durchgängig, obwohl Ginter etliche Umstellungen im Angriff vornahm. Erneut waren die beiden Torhüterinnen Sieggaranten, obwohl Steffi Ewald das seltene Kunststück gelang, ein Eigentor zu produzieren. Eine überzeugende Leistung zeigte auch Luisa Stiefel, die es am Ende auf fünf Tore brachte.
TV Gettenau: Simon, Ewald; Mogk, (1), Julia Glaub (2), Laura Ginter (3), Benedikta (5/4), Philipp (4), Miriam Glaub (1), Lisa-Marie Ginter(4), Stiefel (5), Wolfner (3).