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Marc Tortell holt Doppel-Gold

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Von: Tanja Weber

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Auf dem Weg zum Doppeltitel: Marc Tortell (vorn, r.) vom neu gegründeten Athletics Team Karben gewinnt bei den hessischen Hallenmeisterschaften in Kalbach Gold über 800 und 1500 Meter - vor dem Dauernheimer Lukas Abele (SSC Hanau-Rodenbach/weißes Trikot). 	 FOTO: RAS
Auf dem Weg zum Doppeltitel: Marc Tortell (vorn, r.) vom neu gegründeten Athletics Team Karben gewinnt bei den hessischen Hallenmeisterschaften in Kalbach Gold über 800 und 1500 Meter - vor dem Dauernheimer Lukas Abele (SSC Hanau-Rodenbach/weißes Trikot). FOTO: RAS © Rainer Schmidt

(web). Start der Hallensaison der Leichtathleten: Am Wochenende eröffneten die Hessischen Meisterschaften der Aktiven und U 18 in Frankfurt Kalbach den Meisterschaftsreigen. Insgesamt 16 Einzel- und zwei Mannschafts-Medaillen holten die Leichtathleten der LG Ovag/TSV Friedberg-Fauerbach, des Athletics-Team Karben, TV Assenheim, TV Rendel und des VfL Altenstadt im Frankfurter Sportzentrum Martinszehnten.

LG Ovag/TSV Friedberg-Fauerbach

Im Jugendbereich trumpfte Armei-Rieke Thomas groß auf. Sie schnappte sich in der U 18 den Hessenmeistertitel im Stabhochsprung. Für ihren Sprung über 2,80 Meter gab es die Goldmedaille. Ohne Fehlversuch war sie über 2,70 Meter und - als einzige Springerin überhaupt - auch über die 2,80 Meter gekommen.

Bei den Frauen gab es gleich drei Medaillen. Die Staffel mit Abike Tabel, Anna Hülsmann, Dana Prada und Elena Rieschel finishte über 4x200 Meter in 1:47,13 Minuten und wurde Vizemeister hinter der LG Eintracht Frankfurt und vor dem LAZ Gießen. Im Einzel kam Hülsmann zudem in 60,32 Sekunden auf Rang drei über 400 Meter. Die nächste Medaille gab es für Jasmin Stowasser. Die Stabhochspringerin kam zwar nicht über die Drei-Meter-Marke, konnte sich mit übersprungenen 2,90 Meter aber trotzdem die Bronzemedaille umhängen.

Ein tolles Ergebnis fuhr auch Dana Prada ein. Über 60 Meter Hürden qualifizierte sich die W 40-Seniorin nach starken 9,27 Sekunden für den Endlauf. Im Finale lief sie dann in 9,36 Sekunden auf den achten Platz. Über 60 Meter kam Abike Tabel auf 8,09 Sekunden im Vor- und 8,12 Sekunden im Zwischenlauf. Die 200 Meter finishte sie in 26,50 Sekunden zeitgleich mit Teamkollegin Anna Hülsmann (Rang neun).

Neben der Frauen-Staffel war in Kalbach auch das Männer-Quartett erfolgreich. In der Besetzung Lars Hieronymi, Alexander Decher, Dirk Leiacker und Manuel Christof rannte das LG-Team in 1:33,83 Minuten auf den Bronzerang. Auch im Einzel holte Staffelstartläufer Hieronymi Bronze. Die 200 Meter absolvierte er in 22,29 Sekunden, und das, obwohl nach längerer Verletzungspause gar nicht klar gewesen war, ob er in der Hallensaison überhaupt an den Start gehen können würde. Über 60 Meter wurde der LG-Sprinter im Finale außerdem in 7,06 Sekunden Fünfter. Decher kam nach einem Stolperer im Vorlauf im Zwischenlauf auf 7,31 Sekunden. Leiacker lief die Strecke in 7,80 Sekunden und die 200 Meter 24,33 Sekunden. Seniorenweltmeister Bernd Lachmann finishte die Hallenrunde in 25,01 Sekunden.

Die letzte Medaille aus Sicht der Kreisstädter machte Tom Bange klar. Er überquerte 4,40 Meter im Stabhochsprung und wurde Dritter.

Eine Zeit unter zwei Minuten hatte sich Manuel Christof über 800 Meter erhofft, aber studiums- und krankheitsbedingt war er vor den »Hessischen« nur wenig zum Trainieren gekommen. Er lief in 2:03,10 Minuten ins Ziel.

In der mU 18 ging Julian Markof über 200 und 400 Meter an den Start. Die Hallenrunde, über die er in der Vorwoche eine neue Bestzeit (23,56 Sekunden) aufgestellt hatte, absolvierte er in 23,84 Sekunden - Rang sieben. Über die 400 Meter steigerte er sich auf 55,26 Sekunden und wurde Fünfter. Pech hatte die 4x200 Meter Staffel mit Markof, Jonas Smolka, Esko Rieck und Johan Natalio: Aufgrund eines Wechselfehlers wurde das Quartett disqualifiziert.

In der wU 18 kam Annalena Krüger über 60 Meter im Vorlauf auf 8,11 Sekunden. Den Zwischenlauf legte sie dann in 8,15 Sekunden zurück. Teamkollegin Helena Schneeberger, die eigentlich noch in der U 16 starten könnte, kam in 8,58 Sekunden nah an ihre Bestzeit heran. Platz acht in persönlicher Bestzeit gab es zudem für Sarah Schulz über 200 Meter in 26,55 Sekunden. Mara Bodenröder kam in 28,13 Sekunden als 15. ins Ziel.

TV Assenheim

Der Assenheimer Jan Dillemuth (Jahrgang 2004) rannte derweil in 4:19,04 Minuten über 1500 Meter in der U 18 zum hessischen Vizetitel. Auf der ungewohnten Strecke musste der frischgebackene Bundeskaderathlet sich nach langer Führungsarbeit nur Nick Fröhlich (Baunatal) geschlagen geben.

In der wU 18 startete Michelle Macker über 60 Meter und im Weitsprung. Auf der Sprintstrecke erreichte sie in sehr guten 7,89 Sekunden das Finale. Das Ergebnis hier: siebter Platz in 7,92 Sekunden. Im Weitsprung sprang sie mit 5,25 Metern auf einen Top-Ten-Platz, verfehlte aber knapp den Endkampf. Ein weiteres Top-Ten-Resultat holte Sopie Roth (Jg. 2006). Ihre Kugel landete bei 9,99 Metern: Platz zehn. Damit steigerte sie ihre persönliche Bestmarke innerhalb einer Woche um 30 Zentimeter. Velaya Cansiz (Jg. 2006), ebenfalls hochgemeldet, verpasste im 60-Meter-Sprint mit einer Zeit von 8,33 Sekunden knapp den Zwischenlauf.

Athletics-Team Karben

Für Marc Tortell war es ein Auftakt nach Maß. Erstmals im neuen Vereinstrikot von Athletics Team Karben gewann er über 1500 Meter und 800 Meter. Mit Siegeszeiten von 3:52,05 Minuten und 1:51,15 Minuten erfüllte Tortell über beide Strecken zugleich die Norm für die deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig am 22./23. Februar. Für die meisten Mittelstreckler waren die 1500 Meter das erste Rennen der Hallensaison. Nach langsamem Beginn nahm das Rennen ab der 1000-Meter-Marke durch Kilian Schreiner (ASC Breidenbach) Fahrt auf. Auf den letzten 300 Meter lieferten sich dann die Dauerrivalen Lukas Abele aus Dauernheim (SSC Hanau-Rodenbach/3:52,37 Minuten) und Tortell das erwartete Duell, das der ATK-Läufer durch eine sehr schnelle letzte Runde knapp für sich entschied. Schreiner wurde in 3:58,78 Minuten Dritter.

»Mit dem Rennverlauf bin ich zufrieden, da ich erst zu Beginn der Woche aus dem Trainingslager in Sevilla zurückgekehrt bin und noch etwas müde war«, sagte der Sieger. Dass er bereits in guter Form ist, zeigte Tortell auch einen Tag später: Auch das 800-Meter-Rennen entschied er in persönlicher Hallenbestzeit, abermals vor dem Dauernheimer Abele (1:52,74 Minuten), für sich. Gepasst hat es auch für Sultan Abdu. Der zweite ATK-Athlet, der über 800 Meter an den Start ging, schloss mit einem sehr guten vierten Platz ab. Nach einer längeren Verletzungspause in der Vorbereitung lief für ihn der Saisonauftakt mit 1:57,56 Minuten ebenfalls nach Plan. »Bis zu den Süddeutschen Meisterschaften am 8./9. Februar in Sindelfingen kann er sich noch steigern«, prognostizierte Trainerin Uta Tortell.

TV Rendel

Eine Schippe drauf legte das Trio der Rendeler Athleten am Wochenende sieben Tage nach dem Auftaktwettkampf beim Hallensportfest der LG Eintracht Frankfurt. Florian Kanert (U 20) versucht schon seit knapp einem Jahr seine Bestleistung von 1,78 Metern im Hochsprung zu verbessern. In Kalbach sollte es endlich soweit sein. Im zweiten Versuch über 1,80 Meter des Männerwettkampfes sprang er drüber, obschon die Latte wackelte. Die 1,85 Meter waren an diesem Tag noch zu hoch, doch am Ende blieb eine neue persönliche Bestleistung und der fünfte Platz. Der zweite TVR-Hochspringer, Finn Termersch (U 18) konnte seine persönliche Bestleistung von 1,70 Metern erneut einstellen. Mit dieser Höhe sichert er sich in seiner Altersklasse Rang neun.

Unterdessen hat die erst 15-jährige Johanna Ebert ihren Einstieg in die neue Altersklasse U 18 erfolgreich bewältigt. Beim Hallensportfest lief sie bereits 2:22,77 Minuten - ein solider Formtest und ein Herantasten an die Bestleistung. Bei den Hessenmeisterschaften wurde es jedoch deutlich schneller. Jana Becker (LG Wettenberg) lief im Alleingang vorneweg, dahinter wurde es jedoch spannend: Ebert lief Kopf an Kopf mit Kristina Bijelic (TSG Niederhofheim) auf die Zielgerade. Am Ende hatte jedoch die Kontrahentin die mehr Körner, sodass die Rendelerin dennoch in neuer Hallenbestzeit von 2:18,92 Minuten die Bronzemedaille holte.

VfL Altenstadt

Zwei bronzene Medaillen nahmen die Athleten des VfL Altenstadt mit nach Hause: Marc Bunzendahl pulverisierte seine Bestzeit über 3000 Meter um 40 Sekunden und jubelte in 8:50,25 Minuten über hessisches Bronze bei den Männern. Der 15-Jährige Noel Freder sicherte sich unterdessen mit einem starken Schlussspurt und neuer persönlicher Bestzeit von 2:07,44 Minuten in der U 18 ebenfalls den dritten Rang. Über 1500 Meter nahm Bunzendahl in 4:04,12 Minuten und dem sechsten Platz seine zweite Urkunde mit nach Hause. Niclas Gottschalk rannte über vier Hallenrunden in 2:02,96 Minuten zum 13. Platz. Erkältungsbedingt konnte er nicht sein ganzes Potenzial ausschöpfen.

Andere Vereine:

Drei Vizemedaillen gingen an das Dauernheimer Brüderpaar Marius und Lukas Abele (SSC Hanau-Rodenbach. Im 3000-Meter-Lauf der Männer wollte Marius Abele eigentlich die Norm für die deutschen Hallenmeisterschaften angreifen, doch dazu waren seine Beine nach zweiwöchigem Trainingslager zu schwer. Er musste sich mit 8:39,80 Minuten und dem Vizetitel begnügen. Lukas Abele konnte nach überstandener Krankheit noch nicht wieder an seine alte Form anknüpfen und hatte sich sowohl über 1500 Meter, als auch über 800 Meter dem Karbener Tortell geschlagen geben geben müssen.

Yasin Bak von der LG Rosbach-Rodheim sprintete über 60 Meter in der U 18 im Zwischenlauf 7,72 Sekunden.

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