Manuela und Sven Bartels holen Deutsche Triathlon-Titel
(mw) Sensations-Coup von Manuela und Sven Bartels bei den Deutschen Meisterschaften der Altersklassenathleten über die Olympische Triathlon-Distanz. Das Geschwisterpaar vom Triathlon Wetterau holte sich in Düsseldorf bei widrigen Bedingungen jeweils den Titel in der Altersklasse AK30.
Im Gesamteinlauf der 249 männlichen Finisher reichte dies für Sven Bartels sogar zu Platz drei; Manuela wurde Vierte unter den 75 Frauen, die das Ziel erreichten. Die Vereinskollegen Christine Wienchol und Florian Brodt wurden in derselben Altersklasse jeweils Fünfte und landeten im Gesamteinlauf auf Rang 22.
Nachdem Sven Bartels über die 1,5 Kilometer Schwimmen und die 40 Kilometer Radfahren jeweils schnell seinen Rhythmus gefunden hatte und mit Zeiten von 20:32 sowie 57:26 Minuten zufrieden war, ließ er es in seiner Paradedisziplin richtig krachen. Im Laufen kämpfte er sich von einem zweistelligen Platz bis auf Rang drei vor. »Anfangs des Laufens bekam ich eine Info, dass ich Achter war. Da sich auf den vier Laufrunden das Feld mit langsameren Athleten vermischte, hatte ich keinen Überblick über meine Platzierung«, erzählt Bartels. Erst im Ziel erfuhr er von seinem starken dritten Gesamtplatz; und beim Warten auf die Dopingkontrolle – die erste seines Lebens – stellte sich für den 33-Jährigen heraus, dass er in der Altersklasse Erster geworden war. »Ein toller Erfolg, Wahnsinn«, freut sich Bartels über den vielleicht größten Coup seiner Karriere nach 1:53:46 Stunden. Mit 32:11 Minuten legte er den schnellsten Laufsplit aller Teilnehmer hin.
Schwester Manuela Bartels kam als neunte Frau aus dem Wasser und ging auf dem Rad ein hohes Tempo, welches sie in der zweiten von zwei Radrunden und beim Laufen büßen musste. Als Zehnte kam Bartels in die Wechselzone und wollte versuchen, diesen Platz zu halten. Doch schnell überholte sie auf der Laufstrecke einige Athletinnen und kämpfte sich auf Rang drei nach vorne – was sie zu diesem Zeitpunkt in dem unübersichtlichen Feld aber nicht wusste. Als die Beine schwerer wurden, musste sie die spätere Drittplatzierte ziehen lassen und verpasste nach 2:10:44 Stunden nur um 16 Sekunden das Gesamtpodium. »Die Enttäuschung wich schnell, als ich wusste, dass ich in der Altersklasse Deutsche Meisterin geworden bin«, freut sich Bartels über den Titel in Düsseldorf.
Christine Wienchol hatte die ersten Probleme, als sie beim zweiten Wechsel ihren Platz nicht fand und Zeit verlor. Nach drei Viertel der Laufdistanz rieben die nassen Schuhe, es hatte kurz vor dem Start einen starken Regenschauer gegeben. In der letzten von vier Runden ging dann eine Blase an Wienchols Fuß auf. »Es ging nur noch darum, schmerzfrei ins Ziel zu kommen. Sonst wäre mehr drin gewesen«, sagt Wienchol, die nach 2:19:20 Stunden das Ziel erreichte.
Florian Brodt kam schon beim Schwimmen nicht richtig in die Gänge, hatte dann auf dem Rad mit dem Wind seine Schwierigkeiten und kämpfte schließlich beim Zehn-Kilometer-Lauf mit Seitenstechen und Magenproblemen. Erst in der dritten Runde fand er seinen Rhythmus und machte noch einige Plätze gut. Seine stärkste Disziplin war wie erwartet das Laufen, bei dem er in 33:53 Minuten die elftschnellste Zeit erzielte. Insgesamt benötigte er 1:59:35 Stunden.