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Laurila lüftet das Geheimnis um seinen Schlagschuss

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Der Schuss von Henri Laurila erreicht eine Geschwindigkeit von 160 km/h.
Der Schuss von Henri Laurila erreicht eine Geschwindigkeit von 160 km/h. © Andreas Chuc

(mn) Neun Treffer im Powerplay – Bestmarke unter den Zweitliga-Verteidigern. Neun Tore in nur 32 Spielen – mit Gabe Guentzel, Andre Schietzold und Mike Little haben nur drei Abwehrspieler der Deutschen Eishockey-Liga 2 eine bessere Torquote pro Spiel als Henri Laurila vorzuweisen.

Mit bis zu 160 Stundenkilometern, die einst bei ihm gemessen wurden, schießt der Finne aus den Reihen des EC Bad Nauheim die Pucks auf das Tor (Weltrekordhalter ist Alexander Ryasanzew mit 183,7 km/h). Im Garten seines Elternhauses habe er als Kind geübt, sagt er. Beinahe täglich. Stundenlang hatte er auf ein Netz geschossen, das der Vater gespannt hatte. Der 35-Jährige, der knapp 100 Kilogramm in den Schuss legen kann, schießt hart und präzise zugleich. Wie am Freitag gegen Kassel. Zunächst flach, fünf Minuten später unter die Latte; und das oft bei freier Sicht. »Bumm Bumm Laurila«, taufte Co-Stadionsprecher Thomas Nau den Finnen bei der Durchsage des Torschützen.

Henri Laurila, was ist das Geheimnis Ihres Schlagschusses?

Henri Laurila (lacht): »Schießen. Immer wieder schießen. Manchmal trifft man, manchmal nicht, und natürlich gehört auch ein bisschen Glück dazu. Ich habe zudem Mitspieler, die mich freispielen und mir die Pässe entsprechend auflegen.«

In Ihrer Karriere haben Sie nur ein einziges Mal zehn oder mehr Saisontore erzielt.

Laurila: »Ja. Und in der darauffolgenden Saison wurden die Pass- und Schusswege vom Gegner entsprechend zugestellt. In Finnland werden ohnehin mehr Schüsse geblockt. Das macht’s noch einmal schwieriger. Zudem habe ich in Bad Nauheim deutlich mehr Eiszeit im Powerplay. Das ist ein wesentlicher Unterschied.«

Als Sie in Bad Nauheim unterschrieben haben, wurde über Platz zehn gesprochen. Jetzt belegen die Roten Teufel Rang vier.

Laurila : »Jeder im Kader kennt seine Rolle und seine Aufgabe. Und wenn sich jeder daran hält, dann funktioniert’s, und wir können jeden Gegner schlagen.«

Wohin führt denn der Blick auf die Tabelle?

Laurila: »Ich denke, wir sollten Platz sechs im Auge haben. Wir könnten die Pre-Playoffs umgehen und Kräfte sparen für das Viertelfinale. Und ich denke, auch für die Stadt wäre Platz sechs eine richtig tolle Geschichte. Wenn’s am Ende noch mehr wird, dann umso besser.«

Sie sind 35 Jahre alt. Genießen Sie den Moment, oder beschäftigen Sie sich mit dem Ende der Laufbahn?

Laurila: »Ich habe in Bad Nauheim eine sehr schöne Zeit. Dass mit Mikko Rämö ein Landsmann hier spielt, macht es einfacher. Wir verbringen viel Zeit miteinander, in der Muttersprache ist vieles einfacher. Ich hatte eine schwache Vorsaison, die mir ein bisschen die Freude genommen hat. Hier ist der Spaß zurückgekommen.«

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