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Die Lage in den heimischen Ligen zur Saisonhalbzeit

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(mw) In den heimischen Fußballligen bis hinauf zur Hessenliga ist Halbzeit, und auch in der Regionalliga Südwest haben die meisten Vereine 16 der 36 Saisonspiele absolviert. Die wichtigste Erkenntnis für die Klubs im Fußballkreis Friedberg: Aufgrund der Situation in den höheren Klassen muss mit vielen Absteigern gerechnet werden. Die Übersicht:

Regionalliga Südwest

Eintracht Frankfurt II Letzter, direkt davor Bayern Alzenau (18.), der FSV Frankfurt II (17.) und der 1. FC Eschborn (16.) – gleich vier Klubs, die für einen Abstieg in die Hessenliga infrage kommen, stecken in akuter Abstiegsgefahr. Insbesondere bei der Eintracht dürften die Erwartungen wesentlich höher gewesen sein. Doch das Team von Alexander Schur (coachte im vergangenen Jahr noch die U19) verlor neun der vergangenen zehn Spiele und gewann nur einmal zu Hause. Und dies, obwohl es auch aus dem Profibereich mit Constant Djakpa (ein Einsatz), Sonny Kittel (3) und dem Wöllstädter Julian Dudda (3) Anleihe gab. Eine feste Größe im Mittelfeld ist der Ex-Klein-Karbener Maik Vetter, der in 13 von 15 Partien zum Einsatz kam. Ähnliche Abwärtstrends haben Eschborn und Alzenau vorzuweisen. Die Bayern (mit dem Ex-Karbener Andreas Wagner im Tor) sind seit neun Partien ohne Sieg, der Aufsteiger aus dem Main-Taunus-Kreis feierte nur einen »Dreier« in den vergangenen neun Spielen – trotz vier Toren des Ex-Karbeners Salvatore Bari und viel Erfahrung durch die ehemaligen Wetterauer Hessenliga-Spieler Andreas Drescher, Ulli Strenkert und Rouven Leopold. Ein Tor in acht Partien hat Robin Dobios, letzte Saison Garant für den Dortelweiler Aufstieg in die Verbandsliga, für den FSV Frankfurt II erzielt.

Hessenliga

Bis auf Tabellenführer TGM/SV Jügesheim stecken sämtliche Mannschaften, die in die Verbandsliga Süd absteigen würden, im Tabellenkeller. Mit zwei Direktabsteigern aus dem hessischen Süden darf angesichts der prekären Lage von Viktoria Griesheim (11./22 Punkte), Kickers Offenbach II (13./21), Viktoria Urberach (14./20), Rot-Weiß Darmstadt (15./19) und dem FCA Darmstadt (17./14) gerechnet werden.

Verbandsliga Süd

Mindestens zwei Teams steigen ab, aufgrund des möglichen »Zuwachses« aus der Hessenliga ist aktuell mit mehr Teams zu rechnen. Dies bedeutet höchste Abstiegsgefahr für den FV Bad Vilbel (16./18 Punkte) und den SC Dortelweil (17./17), und auch für die SG Anspach (12./21) ist die Lage ernst. Mit einem Absteiger in die Gruppenliga Frankfurt West darf also gerechnet werden.

Gruppenliga Frankfurt West

Auch hier sind zwei Absteiger gesetzt, jeder weitere Verein von oben erhöht die Anzahl. Da in dem engen letzten Drittel der Tabelle gleich drei »Friedberger« Vereine vertreten sind, ist hier eine Prognose schwierig. Aktuell würde es den SV Nieder-Weisel als Rangvorletzten treffen, der SV Gronau und der FC Ober-Rosbach wären gerettet. Der SV Nieder-Wöllstadt hat sich mittlerweile ins Niemandsland des Klassements vorgekämpft und dürfte stabil genug sein, um nicht wieder unten hineinzurutschen.

Kreisoberliga Friedberg

Wie in den anderen Kreisligen ist die Richtanzahl der Vereine in der kommenden Saison 17. Zwei Teams steigen mindestens ab, höchstens deren vier. Einen sicheren Platz im Fahrstuhl nach unten dürfte der TSV Dorn-Assenheim (18./0 Punkte) haben, ansonsten ist noch die halbe Liga im Abstiegskampf.

Überraschungen der Hinrunde sind zweifelsohne der FCO Fauerbach als souveräner Tabellenführer und Top-Favorit auf den Aufstieg (zuletzt zwölf Siege in Serie), der schon weit abgeschlagene SV Steinfurth (keine realistische Titelchance mehr), die Anzahl der Niederlagen für das Stadener »Starensemble« (bereits fünf) sowie die teilweise dürftigen Auftritte der Verbandsliga-Reserven aus Klein-Karben und Bad Vilbel. Positiv hervorzuheben sind weiterhin die Spitzengruppen-Teams SKV Beienheim (nur eine Niederlage), VfB Petterweil (zwei Drittel der Spiele gewonnen) und VfB Friedberg (zweitbeste Offensive, Rang vier).

Kreisliga A Friedberg

Vier Vereine müssen am Saisonende den Gang in die B-Ligen antreten, maximal ein fünfter kann hinzukommen. Akut gefährdet sind demnach die fünf Vereine, die erst zwei oder drei Siege eingefahren haben: der VfB Friedberg II (14./13 Punkte), die SG Melbach (15./12), der VfR Butzbach (16./10), die SG Rodheim (17./8) und der SV Nieder-Weisel II (18./7). Die beiden Butzbacher Vereine sind sicherlich die Enttäuschungen der Hinrunde, beendeten sie die vergangene Saison doch auf Rang sechs (VfR) und acht (SV II). Sie sorgten jedoch bisher für das spektakulärste Spiel beim furiosen 6:6 in Nieder-Weisel.

Die A-Liga ist die einzige Klasse im heimischen Raum, aus der zwei Teams direkt aufsteigen. Nur die FSG Burg-Gräfenrode hat sich etwas überraschend leicht abgesetzt.

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