Kevin Lavallee hat »Spaß wiedergefunden«

(wag) Für Stürmer Kevin Lavallee ist das Auswärtsspiel mit den Lausitzer Füchsen beim EC Bad Nauheim an diesem Freitag in der Deutschen Eishockey-Liga 2 gleichzeitig ein Heimspiel. Denn in seiner eishockeyfreien Zeit lebt der 29-Jährige mit seiner Frau Jana, einer Bad Nauheimerin, dem sieben Monate alten Sohn Vincent Paul und Hund Harley im Stadtteil Rödgen. Die WZ sprach mit dem Ex-Teufel.
In der vergangenen Saison stand der Stürmer für den EC Bad Nauheim auf dem Eis. Seit dieser Spielzeit spielt Lavallee nach einem ersten Engagement in der Saison 2012/2013 erneut in Weißwasser. WZ-Mitarbeiterin Katharina Wagner sprach vor dem Duell gegen seinen Ex-Klub mit Kevin Lavallee.
Sie stehen mit den Füchsen aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz. In 17 Spielen haben Sie acht Tore und sechs Assists erzielt. Warum läuft es in Weißwasser gut, und warum lief es für Sie zuletzt in Bad Nauheim nicht rund?
Kevin Lavallee: Es freut mich natürlich, dass wir momentan so hoch in der Tabelle stehen. In Weißwasser spiele ich in der ersten Reihe und bekomme viele Einsätze. Ich kann mich hier entfalten. In Bad Nauheim war es für mich mit wenig Eiszeit pro Spiel sehr schwer zu zeigen, was ich kann. Die Saison war für mich sehr enttäuschend, und ich hatte einige Zeit daran zu knabbern. Das Beste am vergangenen Winter war, dass Jana schwanger war und wir im April unser Baby bekommen haben.
Es scheint so, als hätten Sie in Weißwasser den Spaß am Eishockey wiedergefunden?
Lavallee: Ja, das habe ich wirklich. Wir haben eine tolle Truppe, der Trainer und das Team schenken mir Vertrauen, und auch das Umfeld passt für meine Familie und mich. Wir treffen uns auch außerhalb vom Stadion und unternehmen verschiedene Dinge in unserer Freizeit.
Haben Sie noch Kontakt zu Spielern aus Bad Nauheim?
Lavallee: Ja, klar. Bad Nauheim ist unsere Heimat, und einige Jungs kenne ich schon viele Jahre. Wir telefonieren regelmäßig und halten uns über verschiedene Wege auf dem Laufenden.
Ihre Frau Jana ist mit Sohn Vincent gerade auf Heimatbesuch in Bad Nauheim. Wie gefällt Ihnen die neue Rolle als Familienvater?
Lavallee: Es ist ein komplett anderes Leben als vorher. Es gibt wirklich harte Tage, wenn man sehr wenig Schlaf bekommt und Vincent aus verschiedenen Gründen wie etwa Bauchweh, Zahnen oder Wachstumsschub anstrengend ist. Meine Frau lässt mir glücklicherweise ausreichend Ruhezeiten. Seit Neuestem darf ich sogar mittags wieder ein Schläfchen halten (lacht). Vater zu sein, macht richtig Spaß. Wenn ich Vincent anschaue, und er lacht mich an, das ist das Beste überhaupt.
Zurück in Bad Nauheim, im Stadion, in dem Sie die Fans so oft mit »La-La-Lavallee«-Rufen gefeiert haben. Mit welchem Gefühl werden Sie das Eis betreten?
Lavallee: Ich war zwar schon mehrmals mit einer Mannschaft hier zu Gast. Aber es ist immer ein komisches Gefühl, weil ich mich mit Bad Nauheim und den Fans noch verbunden fühle. Ich hoffe, dass die Fans mich dennoch willkommen heißen und ich nicht zu viele Buh-Rufe empfange.