Karbener Marc Tortell mit medienwirksamem Auftritt vor dem Olympia-Qualifikationsendspurt

Leichtathletik-Ass Marc Tortell vom Athelitcs-Team Karben ist das Gesicht einer Werbekampagne geworden. Der Mittelstreckenspezialist aus Karben wirbt für ein Laufschuh-Startup aus Münster.
Das Karbener Mittelstrecken-Ass Marc Tortell ist auf der Tartanbahn seit Jahren schnell unterwegs - und das wird inzwischen auch abseits der Leichtathletik-Profiszene bemerkt. Nun ist der 24-Jährige das Gesicht einer Werbekampagne für den neuen Performance-Schuh eines Laufschuh-Startups aus Münster.
Drittes Modell des Müsteraner Unternehmens TrueMotion auf dem Markt
Das Unternehmen TrueMotion, das sich im Jahr 2018 aus zwei Entwicklern aus der Laufssportindustrie und einem Business-Experten in Münster und Köln gegründet hat, hat mit dem »U-TECH Solo« dieser tage sein drittes Modell auf den Markt gebracht. Wie auch die beiden Vorgängermodelle, »U-TECH Nevos« und »U-TECH Aion« - ein normaler Alltagslaufschuh und ein Modell mit besonderer Dämpfung - ist der dritte Streich der ehemaligen Entwickler von Nike, Asics, Brooks und Co. um das innovative U-TECH-Konzept, also zwei u-förmige Formen an der Sohle aufgebaut. Mit diesem hat das Team nicht weniger als den Anspruch, den »besten Laufschuh der Welt« zu entwerfen - für mehr Spaß und weniger Verletzungen. Das Besondere am »Solo«-Modell soll neben der Reduzierung der Belastung der Kniegelenke vor allem das geringe Gewicht (220 Gramm bei Schuhgröße 43) bei gleichbleibender Stabilität aufgrund einer neuartigen Fiberglas-Nylon-Platte sein.
Das preisgekrönte Unternehmen, das nach eigenen Angaben in den vergangenen drei Jahren bereits mehr als 70 000 Exemplare seiner Schuhe abgesetzt hat, will - entsprechend dem Kampagnen-Claim »One Step Ahead« (ein Schritt voraus) - mit dem 1500-Meter-Spezialisten Tortell, der im Trikot des Athletics-Team Karben erst am vergangenen Wochenende mit persönlicher Bestleistung auf Rang vier des schnellsten 1500-Meter-Rennens bei Deutschen Meisterschaften gerannt war, für zusätzliche Umsätze sorgen. Tortell war deshalb vor Kurzem für einen Tag zum Shooting von Fotos und Videos in Hamburg, soll zudem auf seinen Social-Media-Kanälen für den Schuh werben. Mit an seiner Seite, in der von einer Frankfurter Agentur entwickelten Kampagne, steht die ehemalige 3000-Meter-Hindernisläuferin Jana Sussmann (Hamburg).
Lob für Laufschuh-Innovation von Marc Tortell vom Athletics-Team Karben
Der Kontakt zu Tortell, der bereits in der Vergangenheit immer wieder als Sportmodel gearbeitet hatte, kam über eine ehemalige Trainingskollegin zustande. »Ich war im Winter für die Kampagne angefragt worden und war dann zum Shooting in Hamburg. Die Bilder, die dort entstanden sind, sind echt super und es hat alles toll geklappt. Deshalb habe ich sehr gerne zugesagt, als ich nun gefragt wurde, ob ich auch den Launch des neuen Schuhs unterstütze«, sagt Tortell im Gespräch mit der Redaktion. »Es ist ein cooles Team, eine kleine Marke, und ich finde das Konzept wirklich toll. Ich stehe immer dahinter, wenn jemand etwas Neues macht, was auch den Sport weiterbringt.«
Und natürlich hat auch Tortell die neuen Schuhe bereits in Benutzung. »Sie fühlen sich wirklich gut an, auch für ein flottes Training sind sie definitiv geeignet«, sagt Tortell. »Man merkt, dass das nichts Zusammengeschustertes ist, sondern, dass da schon etwas dahinter steckt.« Er hofft, dass die Spitzenleichtathletik durch den Boom der Laufszene in Zeiten der Coronavirus-Pandemie profitieren kann - und setzt auch deshalb auf einen Win-win-Effekt durch die Vermischung der allgemeinen Laufszene, die sich für die Schuhe interessieren, mit der der Profis, die er repräsentiert. Ein Vorteil: »Ich habe keinen großen Aufwand, kann das also locker verkraften.«
Marc Tortell hofft weiter auf Olympia-Qualifikation - und plant zwei weitere internationale Starts
In sportlicher Hinsicht hat Tortell trotz der verpassten DM-Medaille angesichts einer neuen Bestzeit das große Ziel, die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio, nicht aus den Augen verloren. Statt wie ursprünglich geplant am Wochenende in Schweden zu starten, will er aber nun ein paar zusätzliche Trainingseinheiten einlegen, um am 19. Juni in Portugal bzw. am 29. Juni in Spanien, dem letzten Tag der möglichen Olympia-Qualifikation, die Norm über seine Paradestrecke noch zu schaffen. Er sagt: »Ich traue mir nach der Bestzeit noch eine kleine Steigerung zu - wie groß die sein kann, wage ich aber nicht zu sagen. Ich brauche ein perfektes Rennen.«