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Die Kampfsportler landen die größten Treffer

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(sl) »Unseren Vereinen die Unterstützung zu entziehen, wäre genauso töricht, als wolle man die Uhr anhalten, um Zeit zu sparen«, sagte Bürgermeister Herbert Unger im Bürgerhaus Nieder-Florstadt, wo sich die Sportlerehrung der Stadt Florstadt im völlig neuen Gewand präsentierte. Das käme dem Ast abzusägen gleich, auf dem man noch sitze, holte das Stadtoberhaupt weiter aus, und brachte damit die Wertschätzung der Stadt mit all ihren Gremien gegenüber der Florstädter Vereinslandschaft zum Ausdruck.

Auch in schlechten finanziellen Zeiten werde es in Florstadt keine Einschnitte gegenüber den sport- oder kulturtreibenden Vereinen geben.

Nach vielen Jahren in der Sporthalle als Austragungsort wurde die Sportlerehrung zum ersten Mal im neuen Jahrtausend im proppenvollen Bürgerhaus abgehalten; dem angemessenen und würdevollen Rahmen der Veranstaltung tat das keinen Abbruch. Mit Nachdruck, Dankbarkeit und Stolz verlieh die Stadt durch Bürgermeister Herbert Unger, Moderator und Sportehrenpreisträger Rolf Lutz und dem städtischen Vereinsbeauftragten Jörg Hebbe den Florstädter Sportlerinnen und Sportlern Respekt und Anerkennung für die überregionalen Erfolge in den Sportarten Tennis, Reiten, Leichtathletik, Handball, Schießen, Tischtennis, Turnen sowie Kampfkunst und Kegeln. 65 jugendlichen standen 66 erwachsenen Sportlerinnen und Sportlern gegenüber; gemeinsam mit 35 Trainern und Betreuern standen somit 166 Personen zur Ehrung an: Einheitliche rote Kappen mit Florstadt-Wappen, Ehrenurkunden und ein abschließender Imbiss für alle Anwesenden.

Darunter konnte Bürgermeister Unger auch seinen Amtsvorgänger Heinz Trupp, Stadtverordnetenvorsteher Bernd Kalbhenn, die Ehrenbürger Franz Stanzel und Hermann Odermatt, Kreistagsmitglied Stefan Lux, den ersten Stadtrat Hans-Wilhelm Stürtz sowie Mitglieder aus Magistrat und Stadtparlament begrüßen. Sie alle freuten sich besonders mit dem Kampfsportverein Friedberg/Dorn-Assenheim, der wie im Vorjahr (damals noch als Kampfkunstverein Florstadt/Friedberg) die erfolgreichsten Sportler in der Disziplin Kung-Fu Musikformen stellte: allen voran Robin Fischer, der sich bei den German Open den Titel des Deutschen Meisters und bei den Deutschen Meisterschaften zudem den des Deutschen Vize-Meisters sicherte. Ein Hessen- und ein Vize-Hessenmeistertitel sowie ein erster Platz beim Deutschlandpokal machten ihn zum erfolgreichsten Florstädter Sportler überhaupt. Gleich zwei Deutsche Vizemeistertitel sowie zwei Hessische Vizemeistertitel konnte Fabienne Rupp vorweisen, ihre Schwester Nadine sicherte sich ferner einen Hessen- und einen Vize-Hessenmeistertitel sowie zwei Titel als Deutsche Vizemeisterin. Und das erfolgreiche KSV-Quartett vervollständigte Bayani Homayun, der einen Weltcupsieg und einen zweiten Platz bei den Austrian Classics in Österreich vorweisen konnte.

Auf Erfolge auf Hessenebene machten außerdem die Bogenschützen des Schützenvereins 1963 Nieder-Florstadt aufmerksam: Mischa Wenisch wurde Hessenmeister in der Halle, Schülerklasse B mit 560 von 600 möglichen Ringen und mit Paul Wagner, Leon Steinmacher und Nathanael Otto stellte man auch den Hallenmannschafts-Vize-Hessenmeister der C-Schüler. Für den größten Erfolg der Vereinsgeschichte des Tischtennisclubs Florstadt sorgte das Damenquintett Katharina Jung, Dorothea Klein, Natalija und Silvija Panic sowie Julia Schmidt die Mannschaftsmeister der Bezirksoberliga Gruppe 2 wurden. Damit verbunden war der Aufstieg in die Verbandsliga. Ebenfalls sehr erfolgreich waren die B-Jugend-Keglerinnen Elena Matthes, Kartin Meisinger und Vanessa Schröder, die als Mannschaft des KV Freie Bahn Florstadt auf Landesebene einen dritten Platz errangen.

Insgesamt errangen Florstädter Sportlerinnen und Sportler außerdem 41 Einzel- und 103 Mannschaftstitel auf Kreis- oder Bezirksebene sowie immerhin noch 16 Einzel- und 34 Mannschaftsmeisterschaften auf Gauebene. Im Rahmenprogramm wurden die Besucher von zwei Tanzgruppen des Florstädter Carnevalsclubs »Die Niddageister« verzaubert - von der Formation »Philomena« vor der Pause und dem tänzerischen Aushängeschild »Blue Spirit« danach.

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