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Julia Gerter: »Für Mehrkampf trainieren und 5,80 Meter springen«

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(gae) Julia Gerter sorgte bei den Hessischen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten in Kalbach am vergangenen Wochenende für Furore. Die 15-Jährige aus Pohl-Göns, die vor der Saison vom TV Nieder-Weisel zum LAZ Gießen wechselte, lieferte sich im Endlauf über 200 Meter mit ihrer neuen Teamkameradin Ann-Christin Strack ein packendes Duell, das sie letztlich mit 25,54 Sekunden gewann.

Natürlich war die Schülerin des Butzbacher Weidig-Gymnasiums happy über den Titel. Doch die 1,83 m große und daher mit »außergewöhnlichen anthropometrischen Voraussetzungen« ausgestattete Julia Gerter, wie ihr Trainer Philipp Schlesinger ihre körperlichen Bedingungen charakterisiert, legte im Weitsprung mit 5,43 Meter und Platz zwei sowie mit dem Einzug ins Hürdenfinale (Rang sieben) nach. Damit bewies sie ihre Vielseitigkeit. »Wir werden am Ende des Jahres klarer sehen, in welche Richtung sie sich bewegt«, erklärt Schlesinger, der mit dem Talent seit dreieinhalb Monaten arbeitet und bislang keine »echte Schwächen« ausgemacht hat. Für Schlesinger besitzt Julia Gerter, die seit dem sechsten Lebensjahr ihrem »Hobby Leichtathletik« nachgeht, ein »riesiges Potenzial«.

Julia, herzlichen Glückwunsch zur Hessenmeisterschaft über 200 Meter. Hast Du damit gerechnet?

Julia Gerter: Ich wusste, dass ich eine starke Konkurrenz habe, doch ich wusste auch, dass meine Chancen auch nicht schlecht sind zu gewinnen. Ich denke, dass die Zeit ganz gut ist, da dies der zweite Wettkampftag war und ich schon die Hürdenläufe hinter mir hatte. Trotzdem hatte ich mit einer besseren Zeit gerechnet, eine die sich der Zeit von 25,32 Sekunden, die Zeit des letzten Sportfestes vorheriger Woche, annähert.

Im Weitsprung hast Du Dir mit 5,43 Meter den Vizetitel gesichert. Welche Weite ist bei Dir noch drin?

Gerter: Ich denke und hoffe, dass ich noch weiter springen kann. Ich habe ja auch mit dem Sprung von 5,43 Meter viel verschenkt - mehrere Zentimeter. Ich hoffe, dass ich die 5,80 Meter bald knacke

Über die Hürden hast Du ebenfalls das Finale erreicht. Wie hast Du die vielen Starts an nur zwei Tagen verkraftet?

Gerter: Ich habe das alles ziemlich gut verkraftet. Außer dass ich Muskelkater hatte, war alles in Ordnung. Dennoch merkt man am Ende der Veranstaltung, dass die Kraft so langsam nachlässt. Nichtsdestotrotz macht es Spaß, anzutreten und um eine gute Platzierung zu kämpfen - dies motiviert einen ungemein.

Siehst Du Dich als Allrounderin oder folgt demnächst die Spezialisierung auf eine Disziplin?

Gerter: Ich sehe mich eher als Allrounderin oder auch Mehrkämpferin, da mir die Vielfalt Spaß macht. Ich hätte auch ein Problem, mich zu entscheiden, falls ich mich spezialisieren sollte. Deshalb möchte ich dieses Jahr noch für den Mehrkampf trainieren. Mal schauen, wie ich mich entwickle und wie ich meine Schwächen, wie beispielsweise in Wurfdisziplinen, in den Griff bekomme.

Wie oft trainierst Du in der Woche? Wie hoch ist Dein Zeitaufwand?

Gerter: Ich trainiere fünf Einheiten die Woche, dies beansprucht schon viel Zeit.

Welche Ziele hast Du noch in der Halle, welche für die kommende Freiluftsaison?

Gerter: »Ich möchte mir nicht zu viele Ziele setzen, da die Enttäuschung zu groß wäre, wenn man das gesetzte Ziel nicht erreicht. Ich würde mich über einen Platz auf dem Siegerpodest bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in der Halle am 30. Januar in Kalbach oder bei den »Süddeutschen« in Erfurt freuen. Für die Freiluftsaison habe ich noch keine konkreten Ziele.

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