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Japanisches Bogenschießen: Silbermedaille für Christiane Schöniger

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Bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften im Japanischen Bogenschießen (Kyudo), die dieser Tage auf dem Gelände der Universität Frankfurt statt fanden, gab es zwei Medaillen für Schützen aus Hessen.

In der Kategorie »Sempai«, so werden Schützen ab dem fünften Dan bezeichnet, belegte Shigeyasu Kameo aus Frankfurt nach einem spannenden Stechen den ersten Platz vor Feliks F. Hoff aus Hamburg. Bei den Einzelschützen musste sich Christiane Schöniger aus Bad Nauheim, die ebenfalls im Frankfurter Verein trainiert, nur ganz knapp Uwe Kroyer aus München geschlagen geben und gewann damit Silber. Was ist Kyudo überhaupt ? Kyudo (Kyu = Bogen, Do = Weg) ist eine der klassischen japanischen Kampfkünste, die sich aus den Waffentechniken der Samurai entwickelt haben.

Bis heute ist diese traditionelle Schießtechnik in verschiedenen Schulen erhalten worden. Geübt wird mit dem etwa 2,20 m langen japanischen Langbogen. Weitere äußerliche Besonderheiten sind die traditionelle Kleidung und die zeremoniellen Bewegungsformen für Demonstrationen, Prüfungen und Meisterschaften.Über acht genau festgelegte Bewegungsphasen müssen Körperhaltung und Spannung präzise koordiniert werden. Diese Bewegungsabläufe zu beherrschen und zu verfeinern, ist das Ziel des Übens. Objektives Kriterium dafür ist das »Treffen durch eine korrekte Schießtechnik«. Wettkämpfe und Graduierungen dienen dabei der Überprüfung des erreichten Niveaus.

Im Laufe der Zeit lernt man, kontinuierliches Training vorausgesetzt, Aufmerksamkeit, Konzentration und innere Ruhe, ohne die Kyudo nicht denkbar ist. Mit den eigenen Fortschritten auf dem Weg des Bogens wächst die Freude an der Kunst des Bogenschießens, die dann auch für den außen stehenden Betrachter in der ästhetischen Darstellung, Ausstrahlung und dem Trefferergebnis sichtbar wird.

Am Tag zuvor fanden die Mannschaftswettkämpfe statt, allerdings mit weniger gutem Ausgang für das Hessische Team, das nur den fünften Platz bei sieben gestarteten Mannschaften errang. Dieser Wettkampf war von einer hohen Leistungsdichte geprägt. Nach 20 geschossenen Pfeilen lagen vier Mannschaften punktgleich auf dem zweiten Platz.

Im ersten Stechen konnte sich das Team aus Niedersachsen den zweiten Platz sichern. Die verbliebenen Mannschaften stachen nun um den dritten Platz. Diesen sicherte sich die Mannschaft aus Baden-Württemberg vor Berlin und den Hessen. Souveräner Sieger der Mannschaftsmeisterschaft wurde das Team aus Nordrhein-Westfalen. Näheres im Internet unter: www.kyudo-hessen.de . Die Ergebnisse im Einzelnen: Mannschaftsmeisterschaft: 1. Nordrhein-Westfalen, 2. Niedersachsen, 3. Baden-Württemberg, 4. Berlin, 5. Hessen, 6. Hamburg, 7. Bayern. Sempai-Meisterschaft: 1. Shigeyasu Kameo, Hessen, 2. Feliks F. Hoff, Hamburg, 3. Prof. Manfred Speidel, NRW, 4. Sorin Jurma, Hamburg. - Einzelmeisterschaft: 1. Uwe Kroyer, Bayern, 2. Christiane Schöniger, Hessen, 3. Boris Proppe, Berlin, 4. Jörg Knütter, Baden-Württemberg.

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