Höchster Heimsieg
(mn) Der EC Bad Nauheim ist noch nicht drin, aber wieder dran - an den Playoff-Plätzen der Deutschen Eishockey-Liga 2. Mit dem 7:2 (1:0, 3:1, 3:1)-Sieg gegen die Lausitzer Füchse, dem höchsten Saisonsieg, haben die Roten Teufel den Rückstand auf den Gast aus Weißwasser auf vier Punkte verkürzt (bei einem Spiel weniger).
»Der ECN ist wieder da«, hallte es aus der Stehplatzkurve im Colonel-Knight-Stadion, wo 2103 Zuschauer den zweiten Drei-Punkte-Erfolg binnen 48 Stunden feiern konnten. »Wir wollten unbedingt gewinnen, und das hat man gemerkt«, sagte Daniel Heinrizi nach seinem fünften Spiel als Interimstrainer. Wie lange der 28-Jährige das Team betreut, steht noch nicht fest. »Wir sind mit Trainerkandidaten im Gespräch. In welche Richtung eine Entscheidung fällt, ist noch offen«, nannte RT-Geschäftsführer Andreas Ortwein den aktuellen Stand der Dinge.
In den Fokus rückte Kevin Lavallee. Wie würde sich der Angreifer, auf dessen Dienste die Trainer zuletzt siebenmal verzichtet hatten, bei seinem Comeback präsentieren? Gegen seinen Ex-Klub Weißwasser begann Lavallee im nominell vierten Block und spielte sich mit seinem Treffer zum 2:0 (23.) schnell in die Herzen seiner Fans. Lavallee war nach Dennis Reimer der zweite Rückkehrer binnen zweier Tage, und auch Reimer trug sich in die Torschützenliste ein. »Beide haben sich ein Sonderlob verdient«, sagte Heinziri, der mit vier Reihen Druck ausüben konnte.
Knackpunkt: der Doppelschlag zum 3:0 binnen drei Minuten zu Beginn des zweiten Abschnitts. Zwar hatte Weißwasser nach dem Anschluss (28.) durchaus die Möglichkeit, zurück ins Spiel zu kommen, doch schöpften die Gastgeber aus der ungewohnt deutlichen Führung Selbstvertrauen und hatten in Jan Gurcya, dessen Ruhe sich mehr und mehr von der Torwartposition auf die Vorderleute überträgt, einen guten und am Ende gefeierten Schlussmann. Spätestens nach dem Tor zum 4:1 exakt 22 Sekunden vor dem Ende des zweiten Abschnitts war die Partie zu Gunsten der defensiv verbesserten Hausherren gelaufen.
Auffällig: Kyle Helms, zweifacher Torschütze, und Michael Dorr, der ebenfalls einen Treffer erzielte, übernehmen in den turbulenten Tagen die Rollen, die man sich schon zuvor von ihnen erwartet hatte. Mit Matt Beca konnte sich auch der dritte Stürmer aus diesem Block als Goalgetter feiern lassen.
»Bad Nauheim hat aggressiver gespielt, wollte gewinnen. Wir hatten heute nicht die Leidenschaft im Spiel, die nötig gewesen wäre, wenngleich nach dem Anschlusstreffer die Partie noch hätte kippen können«, bilanzierte Füchse-Trainer Dirk Rohrbach.
EC Bad Nauheim: Guryca - Marcus Götz, Versteeg, Baum, McMonagle, Pietsch, Pantic - Pinizzotto, Carnevale, Lange, Beca, Dorr, Helms, Schlicht, Oppolzer, Strauch, Lavallee, May, Reimer, Spöttel.
Lausitzer Füchse: Strahlmeier - Pozivil, Pyka, Schmidt, Klenner, Wartenberg, Heyer - King, Casey-Zabotel, Kjärgaard, Domogalla, Mieszkowski, Pinter, Boon, Thomas Götz, Fischer.
Steno: Tore: 1:0 (17.) Helms (Beca, Dorr), 2:0 (23.) Lavallee (Reimer, May), 3:0 (26.) Helms (Lavallee, Versteeg), 3:1 (28.) Pozivil (King, Pierro-Zabotel), 4:1 (40.) Beca (Götz, Dorr - 5-4), 5:1 (48.) Dorr (Versteeg, Beca - 5-4), 6:1 (48.) Pinizzotto (Carnevale, Lange), 6:2 (49.) Fischer (King, Schmidt), 7:2 (51.) Carnevale (Pinizzotto, Guryca). - Schiedsrichter: Markus Schütz. - Strafminuten: Bad Nauheim 10, Lausitzer Füchse 10. - Zuschauer: 2103.