HFV-Sportgericht urteilt: Nau drei Jahre gesperrt
(sto) Das Sportgericht des Hessischen Fußball-Verbandes hat im Wetterauer »Schiedsrichter-Skandal« ein Urteil gefällt.
Nach einer Selbstanzeige von Reiner Klöpfel war gegen ihn wie auch gegen den ehemaligen Kreisschiedsrichterobmann Thomas Nau, der schließlich die Verantwortung im Fall der Manipulation beim sogenannten Schiedsrichter-Sollübernommen hatte, und Dirk Langguth, ein weiteres ehemaliges Mitglied im Schiedsrichterausschuss, ermittelt worden.
Thomas Nau darf in den kommenden drei Jahren keine Schiedsrichtertätigkeit ausüben. Im Anschluss daran dürfte Nau als Referee wieder Spiele leiten und auch als Funktionär wieder tätig werden; vorausgesetzt, dass er eine erneute Schiedsrichterprüfung ablegt. Thomas Nau hat dies auf Rückfrage der WZ für sich bereits ausgeschlossen.
Reiner Klöpfel wurde für 18 Monate gesperrt. Auch er könnte danach im Schiedsrichterwesen wieder tätig werden.
Dirk Langguth, dem nur die Ansetzungsmanipulation bei einem Schiedsrichter angelastet wurde, erhielt eine Geldstrafe von 250 Euro, bleibt Schiedsrichter und könnte ein Amt im Vorstand der Vereinigung weiter ausüben. Er schließt jedoch eine Rückkehr in den Vorstand der Schiedsrichtervereinigung aus. Hier war er ebenso wie Nau und Klöpfel nach der Selbstanzeige Anfang Mai zurückgetreten.
Thomas Nau und Dirk Langguth signalisierten, die gegen sie ausgesprochenen Urteile annehmen zu wollen. Reiner Klöpfel möchte jedoch zunächst das in den nächsten Tagen erwartete schriftliche Urteil des Verbandssportgerichts prüfen und zieht einen eventuellen Widerspruch in Betracht.
Anonyme Anzeige und »haltlose Anschuldigungen« Nau und Klöpfel reden Klartext im Schiedsrichterskandal Thomas Nau tritt zurück