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Handballer bestreiten Relegationsspiele

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Sven Tauber, Trainer des A-Liga-Fünften TSV Södel, dürfte der Relegationsregelung gegenüber positiv eingestellt sein. 	(Foto: Merz)
Sven Tauber, Trainer des A-Liga-Fünften TSV Södel, dürfte der Relegationsregelung gegenüber positiv eingestellt sein. (Foto: Merz) © Nicole Merz

(hep) Den Funktionären der einzelnen Sportverbände wird von den Aktiven oft unterstellt, die nötige Nähe zu den Sportlern vermissen zu lassen. Deren Vorstellungen und Wünsche würden oft ignoriert und die eigenen Belange in den Vordergrund gestellt, wird argumentiert. Dass dem nicht so ist, zeigt zumindest der heimische Handball-Bezirk mit einer Neuerung in den Durchführungsbestimmungen zu den Meisterschaftsspielen im Bezirk Gießen.

Diese wurde im Juli 2015 veröffentlicht und hat bereits für die derzeit laufende Runde Gültigkeit.

Neben dem festgelegten Absteiger, der jeweils sportlich letztplatzierten Mannschaft (je nach Anzahl der Absteiger aus den oberen Ligen kann es auch mehrere Absteiger geben), gibt es Relegationsspiele für den über den Abstiegsplätzen befindlichen Verein. Dieser spielt gegen den hinter dem/den Aufsteiger/n stehenden Verein aus der tieferen Liga.

Diese Regelung gilt sowohl für den Frauen- als auch den Männerbereich. Sie betrifft den Übergang zwischen Bezirksoberliga und Bezirksliga A sowie zwischen Bezirksliga A und Bezirksliga B. Für die in den höheren Klassen angesiedelten Vereine erhöht sich somit das Abstiegsrisiko, während die Vereine der tieferen Klassen jetzt größere Chancen haben, den Traum vom Aufstieg verwirklichen zu können.

Weshalb ist es zu dieser Änderung gekommen? Wir haben uns darüber mit dem Bezirksspielwart Stefan Albus unterhalten. »Vonseiten der Vereine lag dem Bezirksspielausschuss der Antrag vor, die Zahl der Auf- und Absteiger in unserem Bezirk auf mindestens zwei Mannschaften zu erhöhen. Damit sollte die Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Ligen erhöht werden«, führt er aus. Dieser Antrag fand in einer Abstimmung am Bezirkshandballtag keine Mehrheit. »Wir haben den Wunsch, der hinter diesem Antrag stand, schon verstanden«, unterstreicht Albus. Somit kam ein modifizierter Vorschlag mit einer Relegationsregelung zur Ausführung. »Wir sind davon überzeugt, dass sich der sportliche Reiz für alle durch diesen Beschluss erhöht hat. Zusätzlich werden sich für die Vereine, die an den Relegationsspielen teilnehmen, sicherlich zwei spannende Highlights am Saisonende mit aussichtsreichen Einnahmequellen erschließen«, stellt Albus weitere Vorteile der Neuerung heraus.

Aufgrund der derzeit reduzierten Klassenstärke (die SG Rechtenbach hatte ihre Mannschaft am Saisonende zurückgezogen) in der Bezirksoberliga und dem aktuellen Tabellenbild in der Landesliga wird es in dieser Spielzeit aber auch ohnehin schon zu einer großen Fluktuation zwischen den einzelnen Spielklassen im Bezirk kommen. Im günstigsten Fall können daher fünf Mannschaften aus der Bezirksliga A in die Bezirksoberliga aufsteigen. Während die neue Regelung bei einem Aufstiegsaspiranten wie dem TSV Södel sicherlich mit Freude registriert wird, werden die Sorgenfalten bei abstiegsgefährdeten Bezirksoberliga-Vereinen wie zum Beispiel dem WSV Oppershofen zunehmen.

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