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SV Gronau schafft den Aufstieg in die Gruppenliga

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»Grün wie Gras, weiß wie Schnee, das ist unser SVG«. Der Stadionsprecher auf dem Sportgelände des SV Gronau dürfte noch in Bad Vilbel zu hören gewesen sein, als er kurz nach Ende der Fußball-Relegationspartie zwischen dem SVG und Westend Frankfurt in das Mikrofon schrie und auf dem Rasen gleich zwei Mannschaften feierten: der SV Gronau spielt in der nächsten Saison in der Gruppenliga.

Zum einen der heimische SVG, der trotz der 0:1 (0:1)-Niederlage zum Abschluss in die Gruppenliga aufgestiegen ist und frenetisch jubelte – und zum anderen die SG Westend Frankfurt, die dadurch trotz eines zweistelligen Punkteabzugs die Klasse gehalten hat und sich verhaltener freute. »Ein Riesenkopliment an die Jungs. Wir haben 84 Punkte in der Runde geholt, vor dem Spiel zwei Partien gewonnen – und mussten trotzdem bis zuletzt zittern«, fasste SVG-Trainer Jochen Kostiris die Saison zusammen – die nach exakt 83 Spielminuten gestern für die Gronauer im Kopf zu Ende war.

Denn bereits sieben Minuten vor dem Schlusspfiff in Gronau war die Partie in Weilnau zu Ende, wo Türkgücü nicht zu dem erwarteten Kantersieg kam und sich damit nicht mehr am SV Gronau vorbeischieben konnte. Zittern mussten ab diesem Zeitpunkt also nur noch die Spieler und Verantwortlichen von Westend Frankfurt, denn ein Remis hätte sie hinter Türkgücü zurückgeworfen.

Die Gronauer begannen ohne den angeschlagenen Vancura, sodass Jochen Kostiris die Taktik gegenüber der Türkgücü-Partie (2:0) änderte und nur Andreas Dittrich in das Sturmzentrum stellte. Für Vancura kam Pereira auf der rechten Außenbahn im nun fünf Mann starken Mittelfeld zum Einsatz.

Die ersten 20 Minuten bestimmte ganz klar das Team des an der Seitenlinie engagierten Paul Petrina den Gang der Dinge. Die Gäste waren wesentlich aggressiver und zweikampfstärker, zudem beflügelte sie die frühe Führung. Nach einem Akkazene-Freistoß beförderte Tement das Leder unglücklich ins eigene Netz (4.). »Westend war sehr stark. Wir sind erst nach dieser Drangphase etwas ins Spiel gekommen«, bilanzierte Kostiris.

Seine Mannschaft blieb trotzdem weitgehend harmlos und entwickelte keine Durchschlagskraft, Wagners Schuss vorbei am Westend-Kasten war die gefährlichste Aktion der Partie – und das Ende der einzigen guten Kombination der Gronauer in der gesamten Partie (34.). Ansonsten verlebte Gästetorwart Engin Tari, eigentlich Feldspieler, einen weitgehend ruhigen Nachmittag. Bei einem Wagner-Freistoß kurz vor Schluss hatte er jedenfalls keine Probleme (83.), ansonsten landeten die Gronauer Versuche im Fangzaun.

Während Westend mit dem agilen Egzon Gashi den besten Mann der Partie stellte, klärte Gronaus Pereira in der souverän von Nicklas Rau geleiteten Partie (korrekter Platzverweis gegen Naziri/82.) gleich zweimal auf der Linie (63./67.) – einmal reklamierten die Gäste vergeblich Handspiel.

SV Gronau: Jonas – Tement, Zahradnik, Chehab, Basanisi – Matkovic, Del Carpio – Traut, Wagner, (88. Salu), Pereira (75. Pavlidis) – Dittrich.

SG Westend Frankfurt: Engin Tari – Naziri, Ergin Tari, Sunday, Kotarac (83. El Baouti) – Petrina, Tesfaldet, Azougagh, Akkazene – Yosuf (56. Sabotic), Gashi.

Tore: 0:1 (4.) Eigentor Tement. – Gelb-Rot: Naziri (82./wied. Foul)– Schiedsrichter: Nicklas Rau (Nidderau). – Zuschauer: 500.

Das zweite Spiel

FSG Weilnau/W./S. – Türkgücü Frankfurt 0:2 (0:0): 0:1 (47.) Murat Tyriaki, 0:2 (67.) FE Engin Özdemir. – Gelb-Rot: Hofmann (88./Tätlichk./FSG).

Endstand

1. SV Gronau 3 8:2 6

2. Westend Ffm. 3 8:4 6

3. Türkgücü Ffm. 3 5:3 6

4. Weilnau/W./S. 3 2:14 0

Michael Wiener

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