Griedel nutzt Chancen nicht
In der Frauenhandball-Landesliga hat der TSV Griedel eine 21:27-Niederlage bei der FSG Bergen-Enkheim/Bad Vilbel kassiert. Für eine Überraschung sorgte die FSG Gettenau/Florstadt.
Eine durchwachsene Wochenendbilanz haben die heimischen Teams in der Handball-Landesliga Mitte der Frauen vorzuweisen. Während der TSV Griedel bei der FSG Bergen-Enkheim/Bad Vilbel deutlich mit 21:27 (11:15) unterlag, konnte die FSG Gettenau/Florstadt bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen überraschend einen Punkt gewinnen. Laura Ginter verwandelte einen Strafwurf nach Abpfiff nervenstark zum 25:25 (12:11)-Endstand.
FSG Bergen-Enkheim/Bad Vilbel – TSV Griedel 27:21 (15:11): Griedel führte das erste und letzte Mal beim 2:1 nach fünf Minuten, ehe die Heimmannschaft das Kommando übernahm. Über 8:3 (12.) baute die FSG den Vorsprung bis zur 27. Minute auf 13:7 aus und ging verdient mit einer 15:11-Führung in die Pause. »Wir haben von Beginn an zu wenig Kampf und Bereitschaft gezeigt. Pauline Wicke hat uns im Tor gut unterstützt, doch von der Abwehr hätte mehr Einsatz kommen müssen. Dazu kam vor allem in der zweiten Halbzeit unsere katastrophale Chancenverwertung«, kritisierte Griedels Trainer Arno Lang sein Team. Nach dem Seitenwechsel vergaben der TSV elf hundertprozentige Chancen – darunter drei Siebenmeter. So war es nicht verwunderlich, dass die Gastgeberinnen in der 43. Minute bereits mit 23:15 führten und das Spiel so gut wie entschieden war. Auch im weiteren Verlauf der Partie scheiterte Griedel mehr oder weniger an sich selbst, betrieb zum Ende hin aber zumindest etwas Ergebniskosmetik. Letztendlich unterlag die Lang-Sieben mit 21:27. »Begen-Enkheim/Bad Vilbel hatte heute nicht einmal einen guten Tag, doch wir haben es nicht geschafft dies zu nutzen. Wer so viel verballert hat hier keine Chance.«, bilanzierte Lang.
TSV Griedel: Wicke; Krombach (7/4), Frank (4), Gros (3), Szymanski (3), Madelene Dietz (2), Ohrisch (1), Becker (1), Schneider, Wawrzinek, Schmitt, Brück, Katarina Dietz.
HSG Dutenhofen/Münchholzhausen – FSG Gettenau/Florstadt 25:25 (12:11): Das erste Tor erzielten die Gastgeberinnen, doch in der neunten Minute führte die FSG mit 3:1. Fortan entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem das Team von Ingolf Alt bis zur 25. Minute hauchdünn die Nase vorn hatte. Das lag unter anderem an der gut aufgelegten Torfrau Dörte Kammel, die ihren Vorderleuten den Rücken frei hielt. Trotzdem lag in der 26. Minute erstmals seit dem 1:0 die HSG wieder vorne und nahm eine knappe Führung mit in die Halbzeit. Nach Wiederanpfiff behauptete das Heimteam zunächst seinen knappen Vorsprung und baute diesen bis zur 43. Minute auf 19:14 aus, doch die Alt-Sieben steckte nicht auf. Drei Minuten später gelang der starken Luisa Stiefel, die vor allem in die Schlussphase wichtige Treffer erzielte, der Anschlusstreffer zum 18:19. Zehn Minuten vor Schluss war beim 20:20 der Ausgleich hergestellt, ehe die HSG immer wieder vorlegte und Gettenau/Florstadt postwendend ausglich. 20 Sekunden vor dem Ende sah beim 25:24 alles nach einem Sieg für die Wetzlarerinnen aus, doch mit dem Schlusspfiff bekam die FSG einen Strafwurf zugesprochen, den Laura Ginter sicher verwandelte. »Wir sind super glücklich mit dem Punkt. Kämpferisch war das eine klasse Leistung, und unsere beiden Torfrauen hatten heute einen super Tag«, freute sich FSG-Trainer Ingolf Alt.
FSG Gettenau/Florstadt: Brockhoven, Kammel; Laura Ginter (9/5), Julia Glaub (6), Stiefel (5), Borst (2), Walde (1), Schmidt (1), Ende (1), Schulz, Mogk, Schmeißer, Freiter, Miriam Glaub.