TSV Griedel hält Trümpfe in den eigenen Händen
Der TSV Griedel will am Samstag die Meisterschaft der Handball-Bezirksoberliga und den Aufstieg feiern. Die Mannschaft hält vor dem Heimspiel gegen Dilltal alle Trümpfe in den eigenen Händen.
In der Handball-Bezirksoberliga Gießen kommt es am letzten Spieltag der Saison zum Showdown um die Meisterschaft im Fernduell zwischen dem TSV Griedel, der heute ab 19.30 Uhr in eigener Halle die HSG Dilltal empfängt, und den Turn- und Sportfreunden Heuchelheim, die zeitgleich gegen die HSG Pohlheim II ihre Hausaufgaben machen und zudem auf einen Patzer des Spitzenreiters hoffen müssen.
»Wir wollen nun auch noch den letzten Schritt machen und mit einem Heimsieg die Tabellenspitze verteidigen«, gibt Griedels Teammanager Jürgen Weiß die Marschrichtung für das Saisonfinale in der Butzbacher Sporthalle vor. »Vor der Saison wurden die Gäste zu den Spitzenteams der Liga gezählt, hatten in der Vorrunde aber mit einem unglaublichen Verletzungspech zu kämpfen. In der Rückrunde sind die Verletzten wieder mit an Bord und die Mannschaft hat sich spürbar stabilisiert. Mit Linksaußen Dirk Pöchmann und Rechtsaußen Jan Philipp Schmitz verfügt die HSG über eine starke Flügelzange«, weiß der Griedeler Teammanager um die Stärken des heutigen Gegners. Auf Griedeler Seite kann Trainer Wilfried Siegmund personell nahezu aus dem Vollen schöpfen. Einzig hinter dem Einsatz von Torhüter Marco Pajung steht noch ein Fragezeichen.
»Wir stellen uns auf eine kämpferische Partie ein. Wenn Dilltal in Bestbesetzung antritt, können sie jede Mannschaft in der Liga schlagen. Wir wollen die Relegation vermeiden und mit einem Sieg im letzten Spiel die Meisterschaft klarmachen«, erklärt der Griedeler Übungsleiter.
Auf die Resultate in den höheren Ligen ist derweil der TSV Södel angewiesen. Heute Abend empfängt der Tabellenelfte ab 19.30 Uhr in der Singbergsporthalle den TV Wetzlar. »Egal, wie die Partie ausgeht, wir werden den vorletzten Tabellenplatz behalten. Was diese Platzierung unter dem Strich bedeutet, hängt von den Ergebnissen in den oberen Ligen ab. Nach dem Spiel sind wir schlauer«, erklärt Södels Trainer Sven Tauber.
Nicht mehr zittern muss dagegen das heimische Trio aus Mörlen (ab 18 Uhr gegen den TSV Kirchhain), Florstadt/Gettenau (ab 18 Uhr in Vollnkirchen) und Münzenberg/Gambach (ab 19.30 Uhr gegen die HSG Grünberg/Mücke). »Wenn wir die Saison mit einem Sieg abschließen wollen, müssen wir unsere Chancenverwertung gegenüber den letzten Partien deutlich verbessern«, ist Mörlens Trainer Philipp Petriesas überzeugt.
Vor der Partie gegen den Tabellenzehnten aus Kirchhain werden Tim Durchdewald, der zur TG Friedberg wechselt, und Dominik Seberkste (Karriereende) sowie die HSG-Urgesteine Philipp Möbs und Christoph Cisek verabschiedet, die beide über zehn Jahre für die HSG Mörlen im Einsatz waren.
Welll-Abschied nach fünf Jahren
Auch in Münzenberg verabschiedet man vor dem Heimspiel gegen das Tabellenschlusslicht aus Grünberg/Mücke ein waschechtes Urgestein. Florian Großmann, über viele Jahre der Kopf des Münzenberger Spiels, beendet heute Abend genau wie Daniel Sohn und Florian Zimmer, die diesen Schritt verletzungsbedingt gehen, seine Karriere. Steffen Häuser bleibt der HSG dagegen als Co-Trainer der zweiten Mannschaft erhalten. Auch für Trainer Claus Well ist es nach fünf Jahren an der Seitenlinie das letzte Spiel für die Burgenstädter. »Es war eine sehr intensive und überragende Handballzeit«, erklärt Well vor seinem Abschied.
Gerade erst auf der Trainerbank zurückgemeldet hat sich dagegen MSG-Coach Detlef Ernst, dessen Mannschaft zum Rundenabschluss beim TuS Vollnkirchen gastiert. »Wir wollen im letzten Saisonspiel noch einmal alles geben und unsere ansteigende Form der letzten Partien bestätigen. Die Hausherren gehen mit fünf Punkten aus den letzten vier Spielen und dem damit verbundenen Klassenerhalt mit breiter Brust in die Partie«, warnt Ernst, der einzig auf Christoph Müller (Handoperation) verzichten muss.