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Ein Gipfeltreffen mit Endspiel-Charakter in Dortelweil

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(ub) So ungewöhnlich die 2:9-Pleite des Gruppenliga-Spitzenreiters FC Kalbach vor Wochenfrist bei der SG Bornheim/GW auch gewesen sein mag: In Sachen Titelkampf ergab sich dadurch für den Gruppenliga-Zweiten SC Dortelweil eine ganz neue Perspektive, und das Top-Spiel am Sonntag gegen Kalbach hat damit Endspiel-Charakter.

Klar, dass dieses Gipfeltreffen mit Endspiel-Charakter die übrigen acht Partien des 33. Spieltages eindeutig in den Schatten stellt. Zwei weitere »Friedberger« Teams, der SV Nieder-Wöllstadt (13./38 – empfängt den FV Stierstadt) und der SV Nieder-Weisel (11./43 – bei Rot-Weiß Frankfurt II), könnten sich auf Grund ihrer sicheren Tabellenposition eigentlich ein stressfreies Wochenende gönnen. Weil jedoch die jeweiligen Kontrahenten zusammen mit der SG Westend Frankfurt (gegen die DJK Bad Homburg) die Direktabsteiger Nummer zwei und drei sowie den Relegationsteilnehmer ausloten, ist damit eher nicht zu rechnen.

Der SV Steinfurth, der im letzten Saison-Heimspiel auf Germania Enkheim trifft, hat’s diesbezüglich einfacher, denn im Rosendorf ist der Abstieg seit der 1:6-Pleite in Stierstadt beschlossene Sache. Das Gruppenliga-Aus von Eintracht Oberursel hat zwar – wie bereits berichtet – andere Gründe (Coach Maik Gremmel und Manager Lars Sauer hören auf, viele Spieler verlassen den künftig in der A-Liga startenden Verein), tangiert jedoch die Anzahl der Gruppenliga-Direktabsteiger nicht. Vielmehr werden aus der Vierer-Relegationsrunde, bestehend aus den Vizemeistern der Kreisoberligen Friedberg, Frankfurt und Hochtaunus sowie dem 15.

der Gruppenliga, zwei anstatt wie üblich nur ein Verein Aufstiegsrecht genießen. Und sollte sich der Gruppenliga-Zweite aus der West-Gruppe in der Qualifikation zur Verbandsliga durchsetzen, würden sogar drei Teams dieser Vierer-Staffel in der nächsten Saison Gruppenliga-Status genießen.

SC Dortelweil – FC Kalbach: Weil von jener Elf, die letzten Sonntag beim 2:0-Erfolg über Rot-Weiß Frankfurt II begonnen hatte, am Mittwochabend im Kreispokalfinale gegen Türk Gücü Friedberg mit Fidel Zegai, Robin Dobios und Daniel Gutberlet nur drei Spieler von Beginn spielten, nahm Dortelweils Coach Markus Beierle die 1:3-Niederlage gegen den KOL-Spitzenreiter nicht weiter tragisch: »Seit vergangener Woche galt die volle Konzentration ohnehin der Kalbach-Partie. Ein Alles-oder-Nichts-Spiel, das wir in möglichst stärkster Besetzung bestreiten und, weil ein Remis für den Direktaufstieg zu wenig wäre, natürlich auch gewinnen wollen«. Mit Filip Bilen (Knieprobleme) sei, so Beierle, definitiv nur ein Ausfall zu beklagen: »Sollte auch Marcel Bittner wegen einer Zerrung passen müssen, rückt Nico Schad im Sturmzentrum an die Seite von Robin Dobios«.

Im Übrigen böten sich mehrere taktische Varianten an: »Die personellen Möglichkeiten dazu haben wir«. Auf Kalbacher Seite setzt Coach Manfred Meyer, der dem Meisterschaftsrivalen aus der Wetterau höchsten Respekt zollt (»dort haben sie auf allen Ebenen hervorragende Arbeit geleistet«) auf eine Trotzreaktion seiner Mannschaft: »Jeder Spieler hat nach dem Bornheimer Desaster etwas gut zu machen, und ich gehe mal davon aus, dass dies auch geschehen wird«. Personell muss Meyer wichtige Stammkräfte aus seinen Planungen streichen, denn neben Keeper Nikola Bazina, Daniel Vagt und Gültekin Cagritekin (alle verletzt) ist auch Dennis Fliess (gesperrt) zum Zuschauen verurteilt. – Hinspiel: 0:2.

SC Dortelweil: Gübler (Köhler), Gutberlet, König, Ziegler, Tekle, Bunzel, Krasniqi, Urban, Schad, Bittner (?), Dobios, Zegai, Göktas, Wöllmann, Waschkau, Jung.

SV Nieder-Wöllstadt – FV Stierstadt: »Zu verschenken haben wir gar nichts, zumal es gilt, die 40-Punkte-Marke zu knacken«, stellt Nieder-Wöllstadts Trainer Andreas Pelka schon mal klar, gegen die noch auf den Klassenerhalt (über die Relegation) spekulierenden Stierstädter mit Volldampf zur Sache zu gehen. Jacky Salomon (Gehirnerschütterung) muss erneut passen, USA-Urlauber Manuel Deppner ist wieder zugegen, wird aber zunächst auf der Bank bleiben. Dort soll auch Mittelfeldspieler Christian Wiegand, der verletzungsbedingt seine Laufbahn bekanntlich viel zu früh beenden musste, Platz nehmen. »Für ihn sozusagen das Abschiedsspiel«, erklärt Pelka, »und wenn’s der Spielverlauf zulässt, werde ich ihn auch einwechseln«. – Hinspiel: 3:0.

SV Nieder-Wöllstadt: Will (Klueß), Fink, Mangold, El Mojahid, Bucher, Vural, Hochgesand, Luft, Dickmann, Tim Pelka, Adler, Deppner, Michael Moritz, Wiegand.

Rot-Weiß Frankfurt II – SV Nieder-Weisel: Die Butzbacher Vorstädter präsentieren sich seit Wochen bärenstark, holten bei nur einer Niederlagen gegen Westend Frankfurt aus den letzten neun Spielen fünf Siege und drei Unentschieden. »Diesen Trend wollen wir gegen die Rot-Weiß-Reserve bestätigen«, meint SVN-Coach Michael Götz. Für Stammkeeper Daniel Schneider (Kreuzbandriss – mehrere Monate Zwangspause) rückt Hendrik Maas zwischen die Pfosten, Sebastian Volp (Oberschenkelverletzung) und Alexander Bruschinsky (privat verhindert) sind nicht mit von der Partie. – Hinspiel: 2:3.

SV Nieder-Weisel: Maas, Friede, Wanzke, Krimmel, Winter, Steffen Häuser, Schwarz, Biehl, Zarifoglu, Berschick, Kocatürk, Stefan Moritz, Ruppel, Hannemann.

SV Steinfurth – Germania Enkheim: »Im letzten Heimspiel unser treues Publikum mit drei Punkten belohnen«, hält Steinfurths Trainer André Micelotta beim Duell gegen die jüngst im Aufwind befindlichen Enkheimer (Rang sieben) für durchaus machbar. Steffen Riedmeier (Muskelbündelriss) fällt aus, hinter den Einsätzen von Sandro Beutnagel (Knöchelbeschwerden) und Toni Materna (Kniebeschwerden) stünden, so der Steinfurther Übungsleiter, noch Fragezeichen. – Hinspiel: 0:3.

SV Steinfurth: Laboy (Liebig), Herbert, Reichardt, Blockus, Schmidt, Stachelroth, Landvogt, Beutnagel (?), Esposito, Blagojevic, Stein, Günay, Micelotta, Materna (?).

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