Für Petterweil steht viel auf dem Spiel
(hep/cso). Es ist angerichtet. Am Samstag kommt es für den Handball-Oberligisten TV Petterweil um 16 Uhr in der Sporthalle in Launsbach zum Showdown gegen die HSG Wettenberg. Im Hinspiel hatten die Wetterauer mit 31:30 die Nase vorn. Das Rückspiel war ursprünglich auf das vierte Januar-Wochenende terminiert und galt seinerzeit als ultimatives Endspiel im Kampf um Platz vier.
Mittlerweile hat sich daran einiges geändert.
Die SG Bruchköbel und der TSV Vellmar haben sich eingemischt und bewerben sich um ein Ticket für die Aufstiegsrunde. Wettenberg hat in der Vorwoche in Bruchköbel eine 20:21-Niederlage einstecken müssen. Dadurch rückte die SGB zunächst auf Position vier vor. Unter der Woche rutschte das Team aus dem Main-Kinzig-Kreis aber wieder unter den Strich. Der Grund: Beim Spiel der Bruchköbeler gegen Vellmar war ein SGB-Akteur nicht teilnahmeberechtigt. Die Begegnung wurde somit nachträglich für die Nordhessen gewertet, die im Klassement sogar Petterweil überholten und nun ebenfalls noch den großen Wurf landen könnten.
Vierter ist derzeit Wettenberg (10:16 Punkte/13 Spiele) vor Bruchköbel (9:15/12), Vellmar (8:14/11) und dem TVP (8:16/12). Die Wettenberger kassieren aber zum Ende der Vorrunde noch einen Punktabzug wegen Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls. Obendrein ist die Partie gegen Petterweil die letzte der Vorrunde. Ein Sieg muss also her, um auf elf Pluspunkte zu kommen und somit vorzulegen gegenüber den anderen Teams.
Bei den Gastgebern weiß man um den Ernst der Lage und wird dem Spiel die entsprechende Bedeutung beimessen. Ob die Personalentscheidung im Wettenberger Lager die Vorbereitung auf den Samstag gestört hat, muss sich zeigen. Die HSG-Verantwortlichen warteten unter der Woche mit einer wichtigen Nachricht auf. Nach sechs Spielzeiten beendet Trainer Axel Spandau sein Engagement in Wettenberg. Den A-Lizenzinhaber zieht es zur HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II. Er wird mit Beginn der neuen Spielzeit Cheftrainer der Drittliga-Mannschaft. Sein Nachfolger steht mit dem ehemaligen Hüttenberger und Wallauer Bundesligaspieler Thomas »Turbo« Schäfer bereits fest.
An der Spielweise der HSG wird sich am Samstag dadurch nichts ändern. Mit Jan Stroh steht nach wie vor ein sehr guter Torhüter im Kasten. Im Angriff werden vornehmlich Linksaußen Tom Warnke, der bisher 73 Saisontreffer erzielt hat, und Rückraumspieler Aron Weise (68) versuchen, im Gästetor so viele Bälle wie möglich unterzubringen.
Petterweil ist mit 8:16 Punkten auf den siebten und vorletzten Tabellenplatz zurückgefallen. Vor allem die beiden letzten Spiele - 18:36 in Pohlheim und 25:26 zu Hause gegen Vellmar - haben aufgrund des Zustandekommens Sorgenfalten auf die Stirn der Verantwortlichen getrieben. Nach fünf Niederlagen in Folge hatte sich die Mannschaft von Trainer Martin Peschke schon vom Traum Meisterschaftsrunde verabschiedet, kann durch die neue Konstellation nun aber wieder hoffen. Bei einem Erfolg in Launsbach hätte man zehn Punkte und würde den Gastgeber definitiv hinter sich lassen. Die Partie in Melsungen (27. März) geht wohl verloren, aber auch Bruchköbel dürfte gegen die MT Melsungen II und in Pohlheim nicht mehr punkten. Somit könnte es auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Vellmar hinauslaufen.
Aufbruchstimmung
Bevor nun aber der Rechenschieber bemüht wird, konzentriert man sich im Karbener Stadtteil lieber auf sich selbst. In den letzten beiden Wochen wurde das Auftreten der Mannschaft analysiert. »Wir sind nun absolut in der Pflicht und wissen, um was es geht«, ist Peschke von einem bedingungslosen Einsatz seiner Mannschaft überzeugt. Nicht nur im Verein, sondern im gesamten Ort ist eine Aufbruchstimmung zu spüren. Die zugelassenen 25 Gästezuschauer werden am Samstag dabei sein.
Ein Sieg wäre auch wichtig, um nicht nur die Wettenberger, sondern auch vier Punkte gegen die HSG mit in die mögliche Abstiegsrunde zu nehmen. Der TVP kann personell aus dem Vollen schöpfen.