Fünf Titel für den TSV Friedberg-Fauerbach
(jn) Till Helmke vom TSV Friedberg-Fauerbach hat bei den Hessischen Meisterschaften der Männer und Frauen sowie der Schülerinnen/Schüler in Wetzlar das »Double« geholt. Der Olympiakandidat aus der Kreisstadt gewann sowohl die 100 Meter als auch die 200 Meter souverän. Am Samstag stand zunächst das »Unternehmen Goldmedaille« über die 100 Meter an. Im Finale sprintete der 24-Jährige TSV-Athlet 10,41 Sekunden – im Zwischenlauf 10.40 Sekunden, die viertschnellste Zeit, die er über diese Distanz je gelaufen ist.
Trotzdem war Helmke nicht ganz zufrieden: »Eine ‘3' vor dem Komma wäre mir lieber gewesen«, so der BWL-Student. Seinen zweiten Titel sicherte sich Till Helmke dann über die 200 Meter und setzte sich in 20,78 Sekunden auch gegen den deutschen Hallenmeister Stefan Kuhlee (LG Eintracht Frankfurt) durch.
Mit der Zeit haderte Helmke auch dieses Mal wieder ein bisschen, denn die Olympia-Norm (20,45 Sekunden) knackte er in Wetzlar erneut nicht.Richtig gut lief es über die 100 Meter noch für Helmkes Teamkollegen Nils Müller. Der 20-Jährige rannte im Finale in sehr guten 10,57 Sekunden zur hessischen Vizemeisterschaft. Im Vorlauf über die doppelte Distanz machten sich dann wieder die alten muskulären Probleme bemerkbar, und der TSV-Athlet musste auf den Endlauf verzichten. Michael Weber als Fünfter (10,90 Sekunden) und Sebastian Schäfer als Sechster (10,93 Sekunden) komplettierten das tolle TSV-Ergebnis über 100 Meter.
Florian Schwalm verzichtete nach 10,86 Sekunden im Zwischenlauf auf das Finale. Dafür ging er dann über die 400 Meter an den Start. Und da schnappte sich Schwalm dann in 48,72 Sekunden die Silbermedaille. Auf dem dritten Platz landete Christian Klein (49,21 Sekunden). Nicht zu schlagen waren die TSV-Männer über 4x100 Meter. Michael Weber, Florian Schwalm, Nils Müller und Sebastian Schäfer holten sich in 40,55 Sekunden den Titel vor der LG Wetzlar (42,67 Sekunden).
Nur um sieben Hundertstel knapp geschlagen kam das zweite TSV-Quartett in der Besetzung Julius Schmidt, Julian Waschbüsch, Sören Haust und Niklas Zender auf Rang drei. Über die 200 Meter schaffte es neben Titelträger Till Helmke auch der A-Jugendliche Niklas Zender in den Endlauf. Dort sprintete der pfeilschnelle TSV-ler in guten 21,64 Sekunden auf Rang fünf.
Christian Klein kam im B-Endlauf in 21,92 Sekunden auf Platz drei. Julian Waschbüsch konnte nach seinen 22,47 Sekunden ebenso zufrieden sein wie Lars Birger Hense mit 21,76 Sekunden und Michael Weber (22,20 Sekunden). Sören Haust scheiterte über 400 Meter Hürden in 57,05 Sekunden wieder nur hauchdünn an der Quali für die Deutschen Meisterschaften.
Über die 5000 m konnte der deutsche Marathonmeister Philipp Ratz trotz starker Achillessehnen-Probleme zur Vizemeisterschaft laufen. Für den TSV-Athleten stoppte die Uhr am Ende bei 15:55,51 Minuten. Benedikt Heil kam in 16:17,24 Minuten auf Rang drei. Stabhochspringer Harald Class konnte mit übersprungenen 3,80 Meter nicht an seine zuletzt konstanten Sprünge über vier Meter anknüpfen und wurde Siebter. Zufrieden war Florian Schlosser. Im Weitsprung landete der TSV-Athlet mit 6,52 Meter wie Class auf Rang sieben. Bei den Frauen holte Wiebke Ullmann erwartungsgemäß den Titel über die 400-Meter-Stadionrunde. Entscheidend war für die 20-Jährige TSV-Athletin nur die Zeit – und die konnte aufgrund von zwischenzeitlich sehr starkem Wind nicht so gut werden, wie erhofft. Trotzdem waren ihre 54,76 Sekunden ein ordentliches Ergebnis. Als nächstes großes Ereignis steht für Wiebke Ullmann jetzt der Länderkampf der U23 in Rostock auf dem Programm.
Teamkollegin Katharina Trompetter rannte die 400 Meter in guten 60,20 Sekunden. Nicht zu schlagen waren die TSV-Mädels im 4x100-Meter-Quartett. Carolin Häusler, Dana Prada, Wiebke Ullmann und Katharina Trompetter finishten in genau 49 Sekunden am schnellsten. Carolin Häusler kam über die 100 Meter in ordentlichen 12,84 Sekunden nicht über den Vorlauf hinaus. Über die 200 Meter scheiterten Nina Sänger (26,85 Sekunden) und Katharina Trompetter (26,16 Sekunden) trotz guter Leistungen am Einzug in den Endlauf. TSV-lerin Andrea Assmann rannte in 2:17,28 Minuten über die 800 Meter als Vierte nur um wenige Sekunden am Siegerpodest vorbei. Im Stabhochsprung schaffte Jasmin Stowasser als Sechste mit 2,70 Meter eine neue persönliche Bestleistung. Michael Ditthardt war der einzige Schüler in Reihen des TSV, der in Wetzlar an den Start ging. Eine Bronzemedaille gab es für den 14-jährigen TSV-Athleten im Weitsprung. Mit guten 5,33 Meter kam Ditthardt auf den dritten Platz. Über die 100 Meter war nach 12,55 Sekunden im Zwischenlauf Endstation, und im Stabhochsprung bedeuteten 2,70 Meter für Michael Ditthardt Rang sechs. In der Altersklasse der Schülerinnen W14 schafften es Luisa Haase und Anna-Catharina Jost trotz jeweils persönlicher neuer Bestzeiten nur ganz knapp nicht ins Finale über die 100 Meter. Luisa Haase verbesserte sich auf 13,08 Sekunden, Anna-Catharina Jost schraubte ihre Bestzeit auf 13,14 Sekunden. Nach den beiden Läufen über 100 Meter war Luisa Haase dann im Weitsprung nicht mehr so gut in Form. Die TSV-lerin, die normalerweise konstant über fünf Meter springt, kam in Wetzlar auf 4,76 Meter und wurde Achte. Ana Rieman kam über 100 Meter der W15 auf 13,66 Sekunden. Eine Medaille gab es für die TSV-Mädels dann aber doch: mit der 4x100 Meter-Staffel. Ana Riman, Luisa Haase, Anna-Catharina Jost und Justine Andratzek rannten 52,34 Sekunden und konnten sich damit über die Bronzemedaille freuen.