Fünf Medaillen für VfL Altenstadt

Die Hessischen Hallenmeisterschaften der U16- und U20-Leichtathleten fanden in Kalbach statt.
(web). Der VfL Altenstadt kam auf die größte Medaillensammlung (fünf Medaillen): Zwei Medaillen, darunter ein Titel, gab’s im 60-Meter-Sprint, eine über 800 Meter und zwei über 300 Meter. Adrian Fliedner vom TV Echzell sprang zu M15-Silber. Amellie Tortell enteilte der Konkurrenz über 800 Meter und wurde W15-Meisterin für den TSV Friedberg-Fauerbach. Der TV Rendel fuhr zwei Podiumsplätze ein: Ben Hladjk wurde M14-Hürden-Hessenmeister und Johanna Ebert U20-Zweite über 800 Meter.
VfL Altenstadt : Doppelsieg in der W14 über 60 Meter! Ronja Kottke und Lea Sophie Franosch deuteten schon in den Vorläufen an, dass der Sieg in dieser Disziplin nur über sie gehen konnte. Im Finale setzte sich dann Ronja Kottke mit 8,32 Sekunden gegen Lea Sophie Franosch mit 8,38 Sekunden durch. Hannah Schneider lief hochgemeldet aus der W13 in diesem Wettkampf gute 8,94 Sekunden und verpasste knapp die Zwischenläufe.
Aber das war noch nicht alles: In der W15 lief Liana Henes über 800 Meter auf einen hervorragenden dritten Platz in 2:25,13 Minuten. In der W14 lief die 13-jährige Emylia Hofmann ein beherztes Rennen und belegte in Bestzeit von 2:43,58 min Platz elf.
Weitere Urkundenplatzierungen gab es für die 4x100m-Staffel der U16, die in der Besetzung Lea Sophie Franosch, Ronja Kottke, Hannah Schneider und Liana Henes erst mit dem letzten Zeitlauf vom Treppchen geschubst wurde und in 55,23 Sekunden Rang vier belegte. Ebenfalls Platz vier erreichte Lenny Luca Frank in der M14 über 800 Meter in 2:19,84 Minuten. Im älteren Jahrgang der M15 über 800 Meter konnte Luca Neuhäusel an der Siegerehrung teilnehmen und bekam die Urkunde für den fünften Platz überreicht in Bestzeit von 2:17,83 Minuten. Paul Sommer rannte die vier Hallenrunden im selben Wettkampf in 2:28,96 Minuten, 14. Platz!
In der U20 verbesserte sich Lukas Kottke über 400 Meter auf 61,34 Sekunden: Rang zehn. Lucas Neuhäusel (M15) rannte in seinem ersten 300-Meter-Lauf am zweiten Tag der Titelkämpfe auf Anhieb auf Rang zwei. In 40,63 Sekunden konnte er seinen Zeitlauf gewinnen und musste sich nur dem Sieger des zweiten Zeitlaufes geschlagen geben. Paul Sommer belegte in 45,01 Sekunden Rang fünf. Auch Liane Henes (W15) nahm das erste Mal die 300-Meter-Strecke unter die Spikes und nahm die silberfarbene Medaille mit 43,22 Sekunden mit nach Hause.
Mit den neuen Hürdenabständen in der W14 mussten sich Ronja Kottke und Lea Sophie Franosch über die 60-Meter-Strecke auseinandersetzen: In 10,06 Sekunden und 10,32 Sekunden erreichten sie das A- bzw. B-Finale. Hier konnte Franosch aufgrund einer Verletzung nicht mehr antreten. Kottke verbesserte ihre Zeit im A-Finale auf 9.99 Sekunden und belegte damit Rang sechs.
Eine weitere Urkundenplatzierung ging über 3000 Meter in der M14 an Moritz Molitor in 12:35,27 Minuten mit Rang sieben. In der U20 belegte Noel Freder in einem stark besetzten 800-Meter-Rennen in 2:00,54 min Rang sechs.
TSV Friedberg-Fauerbach: Amelie Tortell läuft auch im Wettkampfjahr 2023 der Konkurrenz davon! Nach ihrem überragenden Wettkampfjahr 2022 konnte das Nachwuchstalent jetzt an die Erfolge anknüpfen. Über 800 Meter der W15 führte sie das Feld nach 300 Metern bereits überlegen an und konnte den Meistertitel dann souverän nach Hause laufen in 2:22,57 Minuten. Am zweiten Wettkampftag war dann für Amelie Tortell sogar noch eine Bestzeit über 300 Meter drin. In 45,27 Sekunden steigerte sie sich um einige Zehntel und wurde nur knapp geschlagen Vierte.
Einen tollen Eindruck hinterließ Jonas Smolka in der Altersklasse U20. Der »Gelegenheits-Leichtathlet« - er spielt hauptsächlich Handball - sprintete in seinem ersten 200 Meter-Rennen sehr starke 23,14 Sekunden auf der eher ungünstigen Bahn zwei - Rang sieben.
Mit der 4x100-Meter-Staffel war der TSV Friedberg-Fauerbach gut unterwegs, ehe das Quartett mit Lenja Kümmerle, Elisa Linkenbach, Hannah Puchta und Katharina Discher wegen eines Wechselfehlers disqualifiziert wurde. Staffelläuferin Lenja Kümmerle lieferte im Einzel einen ordentlichen Lauf über 60 Meter der W15 ab. Sie kam in 8,83 Sekunden ins Ziel. Bei den Jungs der U20 schaffte es Khaled Abbassi, seine gute Form auf die Bahn zu bekommen. Nach 7,54 Sekunden im Vorlauf stand für ihn das Halbfinale an. Hier finishte er dann nochmal in guten 7,56 Sekunden.
TV Echzell: Adrian Fliedner vom TV Echzell, der eigentlich noch der U14 angehört, startete in der M15 über die 60 Meter und im Weitsprung. Über 60 Meter glänzte er bereits im Vorlauf mit einer persönlichen Bestzeit von 8,16 Sekunden, die er im Zwischenlauf auf 8,10 Sekunde steigerte und sich damit für den Endlauf qualifizierte. Auf der undankbaren Außenbahn bestätigte er mit 8,17 Sekunden seine Form und verfehlte das Podium um lediglich zwei Plätze.
Den großen Coup landete er im Weitsprung. Bereits im ersten Versuch ging er mit persönlicher Bestleistung von 4,96 Metern in Führung und wurde lediglich vom favorisierten Sebastian Detsch (TSF Heuchelheim), der erst im letzten Durchgang die Siegesweite von 5,19 Metern erzielte, geschlagen.
TV Rendel: Ben Hladjk vergoldetr die insgesamt eher durchwachsene Vereinsbilanz des TV Rendel bei den Hallen-Hessenmeisterschaften: Er siegte im 60-Meter-Hürden-Finale der 14-Jährigen mit ausgezeichneten 9,40 Sekunden und ließ dem Sieg im Blockmehrkampf Sprint/Sprung vom letzten Juli nun seinen zweiten Hessenmeister-Titel folgen. Dabei schien sein Vorlauf noch nichts Gutes zu verheißen: Engagiert und kämpferisch zwar, jedoch viel zu hoch über den Hürden und als Folge daraus instabil und wackelig präsentierte sich das Rendeler Talent dort. Das reichte zwar zu 9,88 Sekunden für eine sichere Final-Qualifikation. Ob er den beiden Vorlaufschnellsten Tim Rückewoldt von der LG Rüsselsheim (9,69) und Mika Daum (TV Dillenburg, 9,73) Paroli bieten konnte, war jedoch fraglich. Im Finale wirkte Hladjk dann technisch wie ausgewechselt. Mit 9,40 Sekunden belohnte er sich mit Platz eins. Seine Mehrkampf-Qualitäten bewies er mit 8,20 Sekunden und dem sechsten Platz über 60 Meter und 1,50 Metern im Hochsprung (Platz sieben).
Für die zweite Medaille sorgte Johanna Ebert im 800-Meter-Lauf der weiblichen U20. In ihrem ersten Hallenrennen nach ihrem USA-Aufenthalt blieb sie mit ihrer Zeit von 2:30,86 Minuten etwas über ihrer Bestzeit, dennoch freute sich Trainerin Beate Spruck sehr mit ihrer Athletin über die Silbermedaille.
In der W14 endete der 4x100m-Staffellauf mit einer Enttäuschung. Die Jagd nach der Medaille endete bereits am ersten Staffelwechsel, als Marla Hercek zu früh das Tempo rausnahm und ihre Wechselpartnerin Yvonne Vogel nicht mehr vor Wechselraumende erreichte.
Die beste Platzierung der TVR-U16-Mädchen erreichte Leonie Barowski im Hürdensprint. Sie erreichte B-Endlauf und wurde in persönlicher Bestzeit von 10,26 Sekunden Fünfte. Knapp verpasst wurde derselbe Lauf von der zwei Jahre jüngeren (!) hochgemeldeten Julia Bungic, die in 10,41 Sekunden damit 17. (von 32) wurde. Yvonne Vogel schließlich konnte in 10,88 Sekunden den 24. Rang ersprinten.
In eine ähnliche Kategorie fielen die Platzierungen im Flachsprint: Leonie Barowski (30. in 8,84 sec.), Julia Bungic (33. in 8,89 sec.), Yvonne Vogel (45. in 9,01 sec.) und Charlotte Woltmann (51. in 9,21 sec.), erzielten persönliche Bestleistungen, ohne jedoch die Zwischenläufe zu erreichen. Leonie Barowski mit persönlicher Bestleistung von 4,38 Metern im Weitsprung (14.) komplettiert den Leistungsnachweis.
Weitere Resultate: 200 m Frauen: 5. Nele Kühn (Eintracht Frankfurt/Bad Vilbel) 25,80 sec, 17. Annabelle Bär (TV Rendel) 27,95. - Hochsprung der Männer: 10. Florian Kanert (TV Rendel) 1,70 m. - Weitsprung Frauen: 12. Justine-Joely Lehmann (TV Rendel) 4,11 m. - 800 m MU18: 11. Lasse Brandstädter 2:16,09, 13. Moritz Ebert 2:33,8 (beide TV Rendel).

