TG Friedberg: Tradition am Leben erhalten

Die TG Friedberg richtet am Wochenende ihr Silvesterturnier aus.
(phk). Es ist seit Langem eine Tradition im Handball-Kalender der TG Friedberg: Am Wochenende findet bereits zum 52. Mal das Silvesterturnier statt - das inzwischen längst unter dem Namen »Pokal der Fahrschule Kipp« firmiert. Für die Silvestertradition im neuen Jahr lockt der heimische Landesligist zwei weitere Teams aus der fünften deutschen Liga sowie drei Oberligisten aus der Region in die Halle »Am Seebach« - andere heimische Teilnehmer sucht man allerdings wie in den Vorjahren vergebens.
Immerhin: Dem Organisatoren-Team um Peter Schubert ist es gelungen, statt vier wieder sechs Teams zur Teilnahme zu bewegen, sodass am Samstag (ab 13.15 Uhr) zunächst eine Gruppenphase mit zwei Dreier-Staffeln ausgespielt wird, ehe am Sonntag (ab 13 Uhr) die Halbfinals sowie die Platzierungsspiele ausgetragen werden. »Es ist auf jeden Fall sportlich attraktiver als vergangenes Jahr, sodass es auch spannender werden dürfte. Aber hier aus der Region ist nach wie vor kein Zug«, erklärt TG-Abteilungsleiter Ulrich »Uli« Kaffenberger.
Aus seiner Sicht geht es nicht darum, mit dem Turnier im Jahr des 175-jährigen Vereinsbestehens eine Tradition aufrechtzuerhalten und ein paar Zuschauer in die Sporthalle zu locken, um Einnahmen für die Nachwuchsarbeit zu generieren, sondern auch, um dem jungen Landesliga-Team zu ermöglichen, vor dem Rückrundenstart eine Woche später die entsprechende Wettkampfhärte für den Kampf um den Klassenerhalt zu erhalten. Dafür treffen die Friedberger in Gruppe A auf den Nord-Landesligisten HSG Hainzell/Großenlüder und den Oberligisten HSG Wettenberg, während sich in Gruppe B die HSG Kleenheim-Langgöns und Vorjahressieger TSG Offenbach-Bürgel als gestandene Oberliga-Teams sowie der Süd-Landesligist TV Gelnhausen II gegenüberstehen.
»Wir haben im Januar und Februar gleich richtungsweisende Spiele gegen direkte Konkurrenten. Bereits nach diesen drei, vier Spielen wird man sehen, wofür uns die Reise in der Liga hingeht. Wir wollen in jedem Fall punkten, um unsere Chance auf den Klassenerhalt zu nutzen«, sagt Kaffenberger, dessen Team als aktuell Tabellenletzter mit dem Rücken zur Wand steht. Allerdings stimmten die Ergebnisse unter den Direkten des neuen Trainergespanns Steffen Rosenschon/Jörn Mangels zuletzt durchaus hoffnungsvoll.
Was die Zukunft des Turniers angeht, hofft Kaffenberger neben dem entsprechenden Zuschauerzuspruch (Vorjahr: 150) in den kommenden Jahren wieder auf eine stärkere »Verbindung zwischen sportlicher Attraktivität und regionaler Präsenz«, wie dies etwa beim Turnier der HSG Mörlen im Sommer zumindest teilweise der Fall gewesen sei. Allerdings mache den TG-lern aufgrund des Termins um die Jahreswende die Ferien sowie die ohnehin kurze Winterpause der Handballer nicht selten einen Strich durch die Rechnung. Nichtsdestotrotz sei der Aufwand für das Team um Vorgänger Schubert in der zweiten Jahreshälfte immer wieder auf’s Neue »riesig«, sagt Kaffenberger. »Dennoch wollen wir nachhaltig weitermachen. Und vielleicht ändert sich die Situation ja auch wieder.«