Erbarme, die Hesse komme
(mw) Der EHC Dortmund dreht zwar in der Eishockey-Oberliga West weiterhin einsam seine Kreise, doch dahinter hat sich am vergangenen Sonntag ein Trio mit besonderer Qualität formiert. Auf den Plätzen zwei bis vier stehen aktuell die Löwen Frankfurt, der EC Bad Nauheim und die Kassel Huskies.
»Erbarme, zu spät, die Hesse komme«, sangen einst die Rodgau Monotones. Nun hat sich das hessische Trio formiert und hat beste Karten, durch einen Verein im Dezember die Spitze zu übernehmen. Denn die Dortmunder haben bis zu vier Spiele mehr absolviert als die hessischen Nachbarn. Sportlich gesehen ist die Spitzenposition nach dem Ende der Hauptrunde zwar nichts wert, weil die Punkte nicht mitgenommen werden; doch jeder Verein will freilich Gas geben, um Zeichen gegenüber der Konkurrenz zu setzen. Nachfolgend die aktuelle Form der drei hessischen Klubs:
EC Bad Nauheim: Vier Partien ohne Gegentor, sieben Siege in Serie – die Mannen von Fred Carroll haben sich nach dem etwas holprigen Saisonstart stetig gesteigert und wollen im einzigen Wochenend-Spiel gegen Duisburg am Freitag nachlegen. Wie zuletzt gegen Hamm gilt es dabei, eine Hinspielniederlage wettzumachen. Mit 3:7 verloren die Roten Teufel am 14. Oktober an der Wedau. Knüpft die Mannschaft an die Leistungen des vergangenen Wochenendes an, ist ein Heimsieg möglich.
Löwen Frankfurt: Drei Niederlagen in Folge hatten die Löwen im Oktober zu akzeptieren – in Hamm, in Unna und gegen Duisburg. Mit den Eisbären aus Westfalen haben die Frankfurter die Rechnung beim klaren 9:3 am vergangenen Sonntag schon beglichen, an diesem Wochenende will die Beddoes-Truppe auch im Heimspiel gegen Königsborn und am Sonntag in Duisburg Revanche nehmen. Die Voraussetzungen dafür sind gut: Nach dieser Niederlagenserie wurden nur noch die Spitzenspiele in Bad Nauheim (1:4) und Kassel (4:7) verloren, und insbesondere die vierte Reihe mit Michael Schwarzer, Dominique Hensel und Tim Bornhausen (am Freitag gesperrt) kommt immer besser in Form.
Kassel Huskies: Keine Mannschaft der Liga ist besser in Schuss als die Nordhessen. Sportlich gesehen haben die Schlittenhunde nur zum Auftakt gegen Frankfurt verloren, drei Punkte fehlen jedoch wegen zwei 0:5-Wertungen. Ex-Nationalspieler Manuel Klinge ist Top-Scorer der Liga (41 Punkte in elf Spielen), auf Rang drei folgt schon Petr Sikora (34). Am Sonntag empfangen die Kasseler Spitzenreiter Dortmund. Zu den Duellen mit Bad Nauheim kommt es erst am 11. (in Kassel) und 26. Dezember (18 Uhr in Bad Nauheim).