Am Ende sind (fast) alle zufrieden

(se). Zwei Spiele, zwei Unentschieden und dennoch über weite Strecken Zufriedenheit unter der Wetterauer Teams der Handball-Bezirksoberliga Gießen. Während sich die HSG Wettertal mit 28:28 im Derby von der MSG Florstadt/Gettenau trennte, verschenkte die HSG Mörlen nach guter erster Hälfte einen Punkt beim 26:26 bei der SG Rechtenbach - auch wenn dieser dank eines späten Tores überhaupt erst zustande gekommen war.
HSG Wettertal - MSG Florstadt/Gettenau 28:28 (11:16): Was will man mehr? Am Ende waren beide Trainer mit dem Ausgang zufrieden. Wettertals Coach Sven Tauber musste nach sechs Ausfällen erneut improvisieren. In der ersten Halbzeit hatte das aber noch nicht besonders gut funktioniert. »Da hat uns die Einstellung gefehlt«, berichtete Tauber. Sein Kollege aufseiten der Gäste, Christian Sacks, bemerkte dazu: »Da hatten wir das Spiel im Griff.« Nach dem 4:4 (7.) zogen die Gäste durch Yannic Wenisch, George Alexandru Cadar und Lukas Peppler bis zur 13. Minute auf 8:4 davon. Nach dem 7:9 (16.) traf Wenisch dreimal hintereinander zum 12:7 für den Gast, der diesen Fünf-Tore-Vorsprung auch mit in die Pause nahm. Nach Wiederbeginn lief es aber besser für die Hausherren. »Wir haben den Faden verloren«, erklärte Sacks. Nach dem 15:18 holte die HSG Tor um Tor auf und stellte in der 41. Minute auf 18:18. Im weiteren Verlauf stand das Spiel auf des Messers Schneide. Keine Mannschaft konnte sich absetzen, wobei der junge Jonas Muschalik im Tor der Hausherren einen großen Anteil hatte, dass sich die Gäste nicht wieder eine deutliche Führung erarbeiteten. 65 Sekunden vor dem Ende traf Danny Hendrischke zum 27:26 für Wettertal, Steffen Greife glich 23 Sekunden später per Strafwurf aus. Wiederum Hendrischke traf 16 Sekunden vor der Schlusssirene zum 28:27 für die Gastgeber, doch fünf Sekunden vor Schluss sorgte Gästespieler Greife für den 28:28-Endstand. »Ein gerechtes Unentschieden«, befand hinterher Sacks, während Tauber angesichts der Personalnot bei seiner Mannschaft feststellte: »Wir sind alle glücklich über den Punktgewinn.«
Tore, Wettertal: Metzger (11/6), Kielich (7), Boller (5), Hendrischke (3), Florian Großmann, Bergemann (je 1). - Florstadt/Gettenau: Peppler (8/3), Wenisch (5), Greife (4/1), Schildger (3), Cadar, Baumgartl, Starck (je 2), Stewen, Potschka (je 1).
SG Rechtenbach - HSG Mörlen 26:26 (11:14): »In den letzten Minuten bringen uns die Schiedsrichter um den Lohn einer kämpferisch tollen zweiten Halbzeit. Aufgrund zweier zu Unrecht gegebener Siebenmeter fühlt es sich wie ein verlorenen Punkt an«, sagte Rechtenbacher Trainer Christian Kunz hinterher ärgerlich. Sein Kollege Philipp Petriesas hat eine andere Sichtweise: »Wenige Sekunden vor Schluss gehen die Rechtenbacher (durch Julian Thrun, Anm, d. Red.) in Führung. Wir wollen die schnelle Mitte spielen, die laufen durch und verhindern da, dann gab es einen Siebenmeter für uns, und den hat Sebastian Bischof reingemacht.« Der Trainer der Mörler war mit dem Auftritt im ersten Durchgang zufrieden. »Da hatten wir alles ganz gut im Griff«, berichtete er. De Partie war zunächst ausgeglichen verlaufen, ehe sich die Gäste nach dem 9:9 (19.) durch Niklas Otto, Sven Langsdorf und Julian Wulf auf drei Tore absetzten und diesen Vorsprung auch mit in die Kabine nahmen. Im zweiten Durchgang baute die HSG die Führung zunächst sogar leicht aus (15:19/40.), ehe die Rechtenbacher Julian Viehmann (2) und Bastian Schmidt ihre Mannschaft bis zur 45. Minute auf 18:19 heranbrachten. Viehmann sorgte in de 50. Minute sogar für die 21:20-Führung und läutete damit eine ausgesprochen spannende Schlussphase ein. »In der zweiten Halbzeit sind wir nicht mehr so richtig in Erscheinung getreten«, bemängelte Petriesas die Angriffsleistung seiner Mannschaft in diesem Spielabschnitt - was insgesamt aber wegen des späten Treffers einen halbwegs versöhnlichen Ausgang für die HSG Mörlen nahm.
Tore, Rechtenbach: Viehmann (9), Schmidt (6/2), Frosch (3/2), Kaluza (3), Cislaghi, Thrun, Mäß, Molling, Diehl (je 1). - Mörlen: Bischof (9/6), Sebastian Dietz (6), Langsdorf (4), Otto (3), Christian Birkenstock (2), Max Breitenfelder, Wulf (je 1).