Einziges Derby für Peschke-Sieben
(hep). Nimmt man regionale Aspekte als Maßstab, dann kommt es für den Wetterauer Handball-Oberligisten TV Petterweil am Sonntagabend (18 Uhr) gegen die SG Bruchköbel in heimischer Halle zum einzigen Derby der Saison. Die Heimspielstätte der Hanauer Vorstädter ist mit 20 Kilometern - gemessen an Oberliga-Verhältnissen - nur einen Katzensprung von der Sauerbornstraße entfernt.
Ähnlich eng beieinander liegen beide Vereine auch in der aktuellen Tabelle, die aufgrund einiger coronabedingter Spielabsagen ein schiefes Bild aufweist. Der gastgebende TVP rangiert mit 8:8 Punkten auf dem vierten Platz. Die SG liegt mit 6:10 Punkten - auf Tuchfühlung - nur einen Platz dahinter. Daraus leitet sich bereits die Bedeutung des anstehenden Spiels ab.
Mit Blick auf die anstehenden Auf- und Abstiegsrunden wäre es für beide wichtig, in dieser Begegnung zu punkten. Petterweil kann sich mit einem Sieg von Bruchköbel distanzieren und darf weiterhin auf den vierten Platz schielen. Sollte dieser letztlich nicht erreicht werden, nimmt man zumindest schon mal die Punkte aus den Begegnungen mit der SG mit in die Abstiegsrunde.
Ähnliche Rechenspiele gibt es auch im gegnerischen Lager. Mit einem Sieg tauscht man die Plätze und besitzt seinerseits die zuvor für Petterweil genannten Vorteile.
Bruchköbel startete am letzten Wochenende mit Verspätung in die Rückrunde. Die ersten beiden Spiele wurden wegen Corona-Fällen verschoben. Das Warten hat sich für die Mannschaft von Trainer Torsten Weber ausgezahlt, denn gegen den TSV Vellmar gelang ein eindrucksvoller 31:21-Heimsieg. Entscheidend waren dabei viele einfache Tore, die mit Tempogegenstößen erzielt wurden. Freude herrschte im SG-Lager nicht nur über den Sieg, sondern auch über die Rückkehr des lange Zeit verletzten Sergej Zutic. Der drittligaerfahrene Linkshänder gilt in Normalform neben Alen Kulenovic und Aydin Günes als Schlüsselspieler, deren Kreise es einzuengen gilt. Augenmerk verdienen weiterhin Moritz Kosch im Rückraum sowie Kreisläufer Tobias Jockel.
Beim Gastgeber bedauert man die Absage der Partie in Wettenberg aus der letzten Woche. »Wir hätten dieses Spiel gerne ausgetragen, um eventuell früher eine Planungssicherheit zu haben. Aber natürlich wissen wir um die aktuelle Corona-Lage«, erklärt TVP-Coach Martin Peschke. Gegenüber dem Hinrundenspiel, das mit einem 18:18 unentschieden endete, wird ohne das bisher ungewohnte Harz gespielt. Da Bruchköbel zu den Mannschaften gehört, die mit Haftmittel trainieren und zu Hause auch spielen, ergibt sich hier eventuell ein Vorteil für Petterweil. Ansonsten wird der Heimvorteil weitgehend verpuffen, da aufgrund der Hygienebestimmungen nur eine begrenzte Zahl von Zuschauern die Mannschaft unterstützen dürfen. »Es ist für beide Mannschaft ein Muss-Spiel, da die Punkte für die Abstiegsrunde wichtig sein werden. Wir müssen versuchen, an die Abwehrleistung aus dem Hinspiel anzuknüpfen, aber auch unsere Abschlussqualitäten verbessern«, hofft Peschke.
Das Spiel wird im Petterweiler Youtube-Kanal gezeigt.