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Eigentor entscheidet Derby

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Tanyel Fedler scheitert an Fabian Heilmann und verliert mit dem VfB Friedberg gegen den SV Bruchenbrücken mit 0:1. Hans Christian Sieber (SVB) kommt zu spät.
Tanyel Fedler scheitert an Fabian Heilmann und verliert mit dem VfB Friedberg gegen den SV Bruchenbrücken mit 0:1. Hans Christian Sieber (SVB) kommt zu spät. © Andreas Chuc

(hei/bn) In der Fußball-Kreisoberliga bleibt der FV Bad Vilbel II nach dem 4:2 im Lokalderby beim FC Hessen Massenheim das Maß der Dinge.

Doch auch die Verfolger SV Bruchenbrücken (1:0 im Friedberger Derby beim VfB), SKV Beienheim (5:0 am Donnerstag gegen den FC Nieder-Florstadt) und die TSG Ober-Wöllstadt (4:1 beim FC Ober-Rosbach) hielten sich an diesem vorletzten Spieltag vor der Winterpause schadlos. Ferner siegte der SV Staden mit 3:0 gegen den SSV Heilsberg, hatte dabei aber genauso viel Widerstand zu brechen wie der SV Steinfurth beim 3:1 bei Kellerkind VfR Ilbenstadt. Schlusslicht KSV Klein-Karben II bekam keine Mannschaft zusammen und musste so die Begegnung beim SV Nieder-Weisel absagen.

SV Staden – SSV Heilsberg 3:0 (0:0): Die Gäste kämpften wie die Löwen und agierten aus einer sehr defensiven Grundhaltung heraus. Dies verstärkte sich noch, als Erkan Uslu bereits in der 35. Minute nach wiederholtem Foulspiel den gelb-roten Karton sah. Für Staden war es so sehr schwierig, zu Chancen zu kommen. Kamen die Mannen aus der Florstädter Kante einmal durch, fanden sie häufig ihren Meister im hervorragenden Sven Nietzel im Heilsberger Gehäuse. So auch in der 43. Minute, als Salomon und Weber kurz hintereinander scheiterten. In einer weitgehend ereignisarmen ersten Hälfte scheiterte Pierre May per Kopf zudem an der Latte (14.

), während Marius Berting das Tor knapp verfehlte (31.). Zu Beginn des zweiten Durchgangs hätten die Vilbeler Vorstädter gar in Führung gehen können, aber Alexander Neubauer parierte Kilics Gelegenheit (47.). Das 1:0 durch Jan Dombrowsky, der nach Bertings von Nietzel abgewehrtem Geschoss in Abstauber-Manier zur Stelle war, brach dann den Bann (53.). Die Kräfte bei Heilsberg ließen nach, so dass Torjäger Otto Weber mit einem Doppelpack den Heimsieg zementierte: Zunächst traf er volley nach einer Dombrowsky-Flanke (73.); dann setzte er den Schlusspunkt nach einem doppelten Doppelpass mit Jonas Jacobi (82.).

SV Staden: Neubauer, Jacobi, Dielmann, Pierre May, Sebastian May, Dechert, Weber, Berting, Scheibner, Salomon, Martin Hetmanczyk, Köcher, Pfaff, Dombrowsky. – SSV Heilsberg: Nietzel, Steinbrenner, Sacik, Murat Damar, Göktas, Reichwein, Erkan Uslu, Wirth, Erkan Kilic, Wiemann, Zegai, Jung, Kakur, Metin Damar. – Tore: 1:0 (53.) Dombrowsky, 2:0 (73.) Weber, 3:0 (82.) Weber. – Gelb-Rot: Uslu (35./SSV). – SR: Bishar Celik (Pohlheim).

VfB Friedberg – SV Bruchenbrücken 0:1 (0:0): Obwohl die hohen Erwartungen der Fans an das Derby nicht unbedingt in Erfüllung gegangen sind, gab es doch vor beiden Toren einige aufregende Szenen. Insgesamt fiel der Erfolg für die favorisierten Bärenschweizer recht glücklich aus, weil der Treffer des Tages durch ein Eigentor zustande kam und die Burgfeldmann darüber hinaus die hochkarätigeren Torchancen für sich verbuchen konnten. So in der 30. Minute, als Gäste-Keeper Heilmann einen gefühlvollen Heber von Sebastian Becker ebenso unschädlich machte wie er fünf Minuten vor dem Seitenwechsel gegen den allein vor ihm auftauchenden Tanyel Fedler in höchster Not rettete. Zwei Minuten waren im zweiten Durchgang vergangen, als VfB-Abwehrspieler Malte Strothmann den Ball in Bedrängnis an seinem Keeper Marco Kaestle vorbei zum 0:1 ins eigene Gehäuse bugsierte. Die Schützlinge von Jürgen Ohl gaben sich in der Folgezeit aber noch keineswegs geschlagen, vergaben vielmehr durch Yanos Schmidt, Malte Strothmann und Waldemar Patzwald in der Schlussphase weitere hochkarätige Möglichkeiten. Strothmann hatte Sekunden vor dem Abpfiff sogar mit einem Pfostenkopfball Pech. Zu diesem Zeitpunkt waren die Gäste durch die Gelb-Rote Karte für Sven Harsch (75.) wegen Foulspiel an Malte Strothmann personell geschwächt.

VfB Friedberg: Kästle, Breitbach, Krank, Strothmann, Haase, Becker, Schäfer, Fedler, Schmidt, Patzwald, Kögler, Mauckner, Hofmann. - SV Bruchenbrücken: Heilmann, Michel, Pölker, Sieber, Manuel Riess, Schäfer, Schmidt, Yaya, Rupp Harsch, Böck, Füller, Maier, Daniel Riess. - Tor: 0:1 (47.) Eigentor Strothmann. - Schiedsrichter: Matvijof (Bad Homburg). - Gelb-Rote Karte Sven Harsch (75.).

VfR Ilbenstadt – SV Steinfurth 1:3 (1:0): Janick Palki eroberte in der vierten Minute den Ball, lief alleine durch und schoss aus acht Metern zum 1:0 ein. Dass diese Führung kein Zufall war, bewies der Rangvorletzte in der Folgezeit, konnte aber weitere Gelegenheiten von Palki, Sam und Quanz nicht nutzen. Bis zur 60. Minute hatten die Steinfurther in der von Andreas Kupferer (Nidderau) umsichtig geleiteten Partie keine wirkliche Möglichkeit; dann allerdings schaltete Marcel Devantier nach einem Abpraller blitzschnell und schoss aus zwölf Metern ein. Fünf Minuten später verwandelte Maxi Esposito einen Foulelfmeter zum 1:2, bevor Daniel Parisi per Kopf aus sechs Metern den Schlusspunkt setzte (72.). Das Spiel wogte anschließend noch hin und her. Unter anderem traf Parisi für Steinfurth die Latte und Palki für die Platzherren den Pfosten.

Für die Ilbenstädter, bei denen so langsam eine wirkliche Entwicklung zu beobachten ist, wäre ein Unentschieden aus Sicht der VfR-Verantwortlichen hochverdient gewesen.

VfR Ilbenstadt: Rasit Celikkanat, Karaduman, Wolf, Aykin, Veith, Schmidt, Quanz, Jonientz, Hagedorn, Sam, Palki, Neubert, Braun, Wenzel. – SV Steinfurth: Tom Bayer, Riedmeier, Liboschik, Adam, Wettner, Micelotta, Parisi, Demircan, Esposito, Devantier, Milek, Repp. – Tore: 1:0 (4.) Palki, 1:1 (60.) Devantier, 1:2 (65./FE) Esposito, 1:3 (72.) Parisi. – SR: Andreas Kupferer (Nidderau).

FC Ober-Rosbach – TSG Ober-Wöllstadt 1:4 (0:2): Der Sieg für die Truppe von Jens Linde war zwar alles in allem verdient, fiel aber um zwei Tore zu hoch aus, weil auch die Platzherren insbesondere im ersten Durchgang einige Spielanteile für sich verbuchen und zudem eine Reihe guter Chancen nicht verwerten konnten. Mit einem Doppelschlag in der 11. und 20. Minute brachte der Ober-Wöllstädter Goalgetter Jake Hirst seine Mannschaft zuerst per Weitschuss und dann per Kopfball mit 2:0 in Führung. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel verwandelte Ivan Pejic einen an ihm selbst verschuldeten Strafstoß zum 1:2-Anschlusstreffer.

Endgültig auf die Gewinnerstraße gerieten die Gäste nach einer Stunde Spielzeit durch einen von Max Brauburger verwerteten Kopfball zum 1:3. Der 1:4-Endstand ging erneut auf das Konto des überragenden Ex-Bad Nauheimers Jake Hirst.

FC Ober-Rosbach: Sürer, Davy, Schusterschitz, Schütz, Sentürk, Saljihu, Groh, Sangl, Bayrak, Pejic, Ahmed, Taitschinov, Düring, Safranti, Tari. - TSG Ober-Wöllstadt: Eggert, Haas, Gran, Egert, Gondolf, Loppe, Hannemann, Mayer, Schallenberg, Hirst, Menges, Rudius, Roskoni, Brauburger. - Tore: 0:1 (11.) Hirst, 0:2 (20.) Hirst, 1:2 (47.) FE Pejic, 1:3 (60.) Brauburger, 1:4 (80.) Hirst. - SR: Stefan Schäfer. - Rote Karte: Ramil Taitschinov (85./Spielerbeleidigung).

FC Hessen Massenheim – FV Bad Vilbel II 2:4 (1:2): Die zweite Garnitur der Brunnenstädter ging aus dem kleinen Bad Vilbeler Derby letztlich als verdienter Sieger hervor, weil sie über die gesamten 90 Minuten hinweg das spielerisch klar bessere und auch gedankenschnellere Team war. Ali Mahboub gelang in der 13. Minute aus der Drehung heraus die Gäste-Führung. Niklas Baum (40.

) zeichnete für den 1:1-Gleichstand verantwortlich, ehe Oliver Schade den FV zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff per Abstauber erneut nach vorne schoss. Voraus gegangen war hier ein Pfostenschuss von Ali Mahboub. Abermals durch Oliver Schade (53.) zog der alte und neue Kreisoberliga-Spitzenreiter auf 3:1 davon. Neue Hoffnung schöpften die Gastgeber, als Kevin Kühn (70.) einen an Timo Hofmann verwirkten Elfmeter zum 2:3-Anschlusstor verwertete. In der Folgezeit hatten beide Mannschaften durch Niklas Baum und Timo Hofmann auf Massenheimer sowie durch Ali Mahboub auf Bad Vilbeler Seite hochkarätige Möglichkeiten. Schließlich führte Ali Mahboub (88.) aus abseitsverdächtiger Position und nach schöner Vorlage von Arian Krasniqi die endgültige Entscheidung zugunsten der Gäste herbei.

FC Hessen Massenheim: Fischer, Lehmann, Morgan, Schmutzler, Braun, Schaar, Kühn, Jung, Hofmann, Matter, Niklas Baum, Schuch. - FV Bad Vilbel II: Etienne Schmidt Kozaris, Paetzold, Ryaki, Schade, Rühl, Probst, Krasniqi, Gärtner, Fatih Uslu, Mahboub, Martinez, Bodrozic. - Tore: 0:1 13.) Ali Mahboub, 1:1 (40.) Niklas Baum, 1:2 (43.) Oliver Schade, 1:3 (53.) Oliver Schade, 2:3 (70.) FE Kühn, 2:4 (88.) Ali Mahboub. - Schiedsrichter: Chikar (Hattersheim).

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