Dressur vom Feinsten

Beste Bedingungen für die Sportler bietet der Reiterkreis Bad Nauheim. Bei seinem dreitägigen Dressurturnier präsentieren sich hochkarätige Starter auf dem großen Viereck. Drum herum gibt es pfiffige Gestaltungsideen.
Maximilian Koch vom RFV Griedel und sein imposanter Wallach Richelieu tanzen am Sonntag als Erste ins große Viereck auf dem liebevoll hergerichteten Gelände in der Bad Nauheimer Talaue. Die schwerste Prüfung des dreitägigen Turniers des Bad Nauheimer Reiterkreises, eine S**-Dressur, steht auf dem Programm.
Koch und Richelieu präsentieren sich in prächtiger Form. Die Tempiwechsel im Trab aus der Versammlung in die Verstärkung gelingen tadellos. Auch die Galopp-Tour mit den fliegenden Wechseln zu drei und zwei Sprüngen absolviert das Paar mühelos. Beim Rückwärtsrichten kommt allerdings Spannung ins Pferd. Die Pirouetten, bei denen der Vierbeiner im Galopp in einem möglichst kleinen Kreis eine Drehung um seine Hinterhufe vollführen soll, geraten etwas ausladend.
Lange auf Rang fünf liegend, landen Koch und Richelieu am Ende auf Platz acht in einem starken Teilnehmerfeld. Es siegt der Holländer Peter Hameeteman (RV Kronberg) im Sattel von Hemingway, der schon die Qualifikation am Vortag für sich entscheiden konnte. »Ich bin trotzdem sehr zufrieden«, freut sich der Bad Nauheimer Koch über die erbrachte Leistung.
Bei einer weiteren S-Dressur für unter 25-jährige Reiter gewinnt Valentina Pistner vom Wetterauer RV Friedberg auf Flamboyant. Mit über 73 Prozent liegen die beiden weit vor den Platzierten und qualifizieren sich für das PSJ-Dressur-Cup-Finale.
Sichtlich stolz auf ihr Können sind auch die jüngsten Reiter. Neben den zahlreichen hochklassigen Prüfungen präsentiert sich der Nachwuchs am Führzügel. Besonders erfolgreich ist hier der RFV Nieder-Florstadt. Ponystute Nena trägt Talea Gottlieb zum Sieg in der ersten Abteilung, Emilie Elise Klein und Louise Madlen Klein werden auf ihrem Rücken Zweite. Die zweite Abteilung entscheidet Lisa Marx (Wetterauer RV Friedberg) mit Oakland’s Wellcome für sich.
Zufriedenheit herrscht auch bei den Verantwortlichen des Gastgebervereins. »Nach der langen Corona-Pause sind wir sehr froh, wieder Publikum begrüßen zu dürfen«, sagt Charlotte Czifra vom Vorstand. Das neue Format mit einer Ausschreibung bis zur schwersten Klasse im Dressursport habe sich bewährt. Einfallsreich ist die Gestaltung der Zuschauerplätze, neben Liegestühlen und Schatten spendenden weißen Zelten ist eine gemütliche »Riesenbank« aus Späneballen, überdeckt mit weißen Laken, aufgebaut. »Aus Sorge vor dem angekündigten Unwetter hatten wir die Zelte am Abend ab- und am Morgen wieder aufgebaut«, lacht Czifra. Das Unwetter blieb zum Glück aus, stattdessen erwarteten die Sportler beste Rahmenbedingungen bei strahlendem Sonnenschein.
