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Drei Wetterauer Teams jagen MSG Linden

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Auf die Handball-Fans in der Wetterau wartet eine spannende Rückrunde. In der Bezirksoberliga Gießen spielen die meisten Klubs aus der Region eine gute Rolle und rangieren teilweise in Schlagdistanz zu dem einzigen Aufstiegsplatz. Hinter der MSG Linden (18:4 Punkte) haben sich die HSG Münzenberg/Gambach, der WSV Oppershofen und die TG Friedberg in der Spitzengruppe positioniert. Dahinter haben die SG Rechtenbach und die HSG Langgöns/Dornholzhausen ein Spiel weniger absolviert als die Konkurrenz, ehe das zweite Wetterauer Trio aus Nieder-Florstadt, Griedel und Mörlen auf den abschließenden einstelligen Rängen im 13er-Feld folgt.

Nachdem die Hinrunde am Wochenende des 15./16. Januars beendet worden ist und weitere zwölf packende Handball-Duelle anstehen, hofft die Handballspielgemeinschaft aus Münzenberg und Gambach, in Topform zu sein. »Wir glauben, uns weiterentwickeln zu können und wollen ganz vorne mitmischen«, gibt sich Stefan Mappes kampfeslustig. Der HSG-Trainer hat vor der Saison den Verjüngungsprozess der Mannschaft weiter angetrieben und zuletzt im Pokal jungen A-Jugendspielern das Vertrauen geschenkt. In der Breite ist Münzenberg dadurch etwas stärker einzuschätzen als der derzeitige Tabellenführer MSG Linden.

Auf dem dritten Platz rangiert zwei Punkte hinter Münzenberg mit dem WSV Oppershofen eine Mannschaft, die durchaus als Überraschungsteam bezeichnet werden kann. Der WSV musste vor und während der Runde einige Leistungsträger abgeben und ist dennoch nur schwer zu schlagen. Dabei stechen vor allem 351 geworfene Tore ins Auge. Oppershofen spielt Vollgas-Offensiv-Handball und wird für diese attraktive Form des Handballsports belohnt. »Es macht in dieser Saison viel Spaß. Ich bin gespannt, was wir noch erreichen werden«, meinte Sven Bachenheimer, der Oppershofener Coach, zuletzt.

Ähnlich äußerte sich auch Gert Eifert, der gegenwärtig mit seinen Jungs von der TG Friedberg punktgleich mit Oppershofen auf dem vierten Rang liegt. »Meine Spieler haben Spaß im Training. Diese Saison läuft richtig gut«, meint Eifert, der mit Keeper Ralf Hägele im Sommer einen starken Rückhalt verpflichtet hatte. Friedberg verfügt über eines der stärksten Torwart-Duos der Liga und ist auf dieser Position landesligareif besetzt. 297 Gegentreffer sind ein ordentlicher Wert für die TG, die vor allem in der eigenen Halle (erst drei Punkte abgegeben) stark aufspielte.

Etwas hinter den eigenen Erwartungen hinkt die SU Nieder-Florstadt hinterher. Durch verletzungsbedingte Ausfälle war die Mannschaft von Maik Schönwetter zuletzt arg gebeutelt und musste deftige Niederlagen wie in Kirchhain hinnehmen. Bleibt aus SU-Sicht nur zu hoffen, dass in der Rückrunde wieder mehr Spieler zur Verfügung stehen und die Runde mit einem ordentlichen Ergebnis beendet werden kann.

Im Umbruch befindet sich der TSV Griedel, der mit Michael Zehner einen Trainer verpflichtet hat, der bereits für den Klub aus dem Butzbacher Stadtteil spielte. Bislang löste der TSV seine Aufgaben recht ordentlich, musste sich - auch aus personellen Gründen - immer wieder mit Rückschlägen konfrontieren. Griedel liegt auf einem soliden achten Platz und dürfte bei einem normalen Saisonverlauf keinerlei Schwierigkeiten haben, den Klassenerhalt zu schaffen.

Das gleiche gilt für die HSG Mörlen, die einen Platz tiefer klassiert ist und die eigenen Ziele problemlos erreichen kann. »Unser Ziel bleibt es, diesmal die Runde mit einem positiven Punkteverhältnis abzuschließen«, meint Trainer Sven Tauber, der seine Position vor den Spielen in Kirchhain und Kleenheim II kritisch beäugte. Zwischendurch hatten die Mörler einen kleinen Durchhänger. Doch just als es drauf ankam, zeigte die junge HSG-Mannschaft ihr Potenzial. Ein Punkt in Kirchhain, ein klarer Sieg gegen Kleenheim und zudem ein Pokalsieg gegen Landesligist TV Mainzlar sorgten für einen versöhnlichen Rundenabschluss. Mehr als ein Mittelfeldplatz wird für Mörlen aber auch in dieser Saison nicht drin sein. »Wir verfolgen die Politik der kleinen Schritte und wollen uns gesund entwickeln«, meinte Tauber vor der Runde. Ein Sieg zum Jahresauftakt - und sein Team hätte die beste Vorrunde aller Zeiten gespielt.

Während an der Spitze dichtes Gedränge herrscht und sechs Teams nur vier Minuspunkte trennen, hat sich im Tabellenkeller bereits die Spreu vom Weizen getrennt. Mörlen hat als schlechtester Wetterauer Vertreter bereits neun Pluspunkte gesammelt. Und somit vor Schlusslicht Kleenheim II (3:19 Punkte) und Dutenhofen/Münchholzhausen III (4:18) einen deutlichen Vorsprung. Die Ankündigung von Kleenheims Coach Tim Straßheim, in der Rückrunde auch auf Erstmannschaftsspieler zu setzen und einige ältere Spieler zum Comeback zu bewegen, kann bei diesem Abstand zunächst niemanden schocken. Doch eines haben in dieser Runde bereits alle Trainer betont: In der Bezirksoberliga ist jeder in der Lage, jeden zu schlagen. Und so dürfen sich die Fans auf Spannung bis zum Schluss freuen - der letzte Spieltag ist geschlossen am 14. Mai angesetzt.

HSG Münzenberg/Gambach

Platz 2: 11 Spiele (17:5 Punkte; 8 Siege, 1 Unentschieden, 2 Niederlagen, 331:286 Tore).

Siege: SG Kleenheim II (Auswärts/26:24), HSG Wettenberg (Heim/34:25), HSG Langgöns/Dornholzhausen (A/28:22), TSV Kirchhain (H/27:20), TSV Griedel (A/31:24), HSG Mörlen (H / 34:25), MSG Linden (H/36:32), HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III (H/ 31:23). - Niederlagen: SG Rechtenbach (A/22:25), WSV Oppershofen (A/32:36). - Unentschieden: SU Nieder-Florstadt (H/30:30).

Interne Torjägerliste: 1. Felix Großmann (58 Tore, davon 22 Siebenmeter), 2. Florian Großmann (55/12), 3. Timo Metzger (43), 4. Steffen Häuser (42), 5. Andreas Boller (38).

WSV Oppershofen

Platz 3: 11 Spiele (15:7 Punkte; 7 Siege, 1 Unentschieden, 3 Niederlagen, 351:325 Tore).

Siege: HSG Wettenberg II (Heim/31:24), HSG Langgöns/Dornholzhausen (Auswärts/33:28), SG Rechtenbach (A/32:28), HSG Mörlen (H/37:34), HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III (H/36:30), HSG Münzenberg/Gambach (H/36:32), TSV Kirchhain (36:34). - Niederlagen: SU Nieder-Florstadt (H 30:33), TSV Griedel (H/26:27), MSG Linden (A/23:24). - Unentschieden: TG Friedberg (A/30:30).

Interne Torjägerliste: 1. Raphael Siegel (72/7), 2. Fabian Exner (59/19), 3. Tobias Kreuzer (46), 4. Oliver Jung (44), 5. Klaus Bergemann (28).

TG Friedberg

Platz 4: 11 Spiele (15:7 Punkte, 7 Siege, 1 Unentschieden, 3 Niederlagen, 321:297 Tore).

Siege: TSV Kirchhain (Heim/27:21), SG Kleenheim II (H/32:26), HSG Wettenberg II (H/35:32), SG Rechtenbach (H/24:20), SU Nieder-Florstadt (Auswärts/36:33), TSV Griedel (A/35:28), HSG Mörlen (H/33:25). - Niederlagen: HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III (A/23:25), HSG Langgöns/Dornholzhausen (H/20:26), MSG Linden (A/25:30). - Unentschieden: WSV Oppershofen (H/31:31).

Interne Torjägerliste: 1. Dennis Glaub (43), 2. Artur Belz (36), 3.Torsten Dietzel (34), 4. Steffen Rosenschon (32/12), 5. Jörn Mangels (29/14).

SU Nieder-Florstadt

Platz 7: 12 Spiele (11:13 Punkte, 5 Siege, 1 Unentschieden, 6 Niederlagen, 353:377 Tore).

Siege: HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III (Auswärts/26:25), TSV Griedel (A/34:30), HSG Mörlen (Heim/32:31), WSV Oppershofen (A/ 33:30), SG Kleenheim II (H/34:28). - Niederlagen: SG Rechtenbach (H/29:33), MSG Linden (H/26:30), TG Friedberg (H/33:36), TSV Kirchhain (A/28:39), HSG Wettenberg (A/ 25:34), Langgöns/Dornholzhausen (H/23:31). - Un-entschieden: HSG Münzenberg/Gambach (A/30:30).

Interne Torschützenliste: 1. Tim Kipper (71), 2. Rene Stübing (61/20), 3. Christian Frank (33), 4. Florian Odermatt (31/3), 5. Christan Sachs (28/1).

TSV Griedel

Platz 8: 11 Spiele (10:12 Punkte; 5 Siege, kein Unentschieden, 6 Niederlagen, 310:318 Tore).

Siege: HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III (Auswärts/26:21), HSG Mörlen (A/32:27), WSV Oppershofen (A/27/26), TSV Kirchhain (Heim/ 28:26), HSG Wettenberg II (H/36:20). - Niederlagen: SG Rechtenbach (A/28:38), SU Nieder-Florstadt (A/30:34), MSG Linden (A/26:33), HSG Münzenberg/Gambach (H/ 24:31), TG Friedberg (H/28:35), Kleenheim II (A/25:27).

Interne Torschützenliste: 1. Artan Nuradini (64/8), 2. Frederic Noll (50/1), 3. Jan Leister (48/30), 4. Artis Jansons (37), 5. Timm Weiß (33).

HSG Mörlen

Platz 9: 11 Spiele (9:13 Punkte; 4 Siege, 1 Unentschieden und 6 Niederlagen, 311:324 Tore).

Siege: SG Langgöns/Dornholzhausen (Heim/ 23:21), SG Rechtenbach (H/36:31), HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III (Auswärts/ 26:25), SG Kleenheim II (H/31:25). - Niederlagen: SU Nieder-Florstadt (A/31:32), TSV Griedel (H/27:32), WSV Oppershofen (A/34:37), MSG Linden (H/22:23), HSG Münzenberg/Gambach (A/25:34), TG Friedberg (A/25:33). - Unentschieden: TSV Kirchhain (A/31:31).

Interne Torschützenliste: 1. Daniel Hergl (58/10), 2. Max Ungerwetter (52/21), 3. Philipp Möbs (39), 4. Sebastian Dietz (36/1), 5. Daniel Birkenstock (27/4).

Die Top-Torschützen der Liga

1. Markus Semmelroth (Linden) 75/11

2. Raphael Siegel (Oppershofen) 72/7

3. Tim Kipper (Nieder-Florstadt) 71/0

4. Axel Frische (Kirchhain) 65/23

5. Artan Nuradini (Griedel) 64/8

6. Rene Stübing (Nieder-Florstadt) 61/20

7. Fabian Exner (Oppershofen) 59/19

8. Daniel Hergl (Mörlen) 58/10

9. Björn Spieß (Rechtenbach) 58/22

9. Felix Großmann (Münzenberg/G.) 58/22

11. Florian Großmann (Münzenberg/G.) 55/12

12. Marc Stroh (Wettenberg II) 55/27

13. Rene Funke (Langgöns/D.) 52/21

13. Max Ungerwetter (Mörlen) 52/21

15. Frederic Noll (Griedel) 50/1

Jan Martin Strasheim

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