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Die drei Wetterauer Profis vor dem Saisonstart

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(mn) Sead Mehic hatte gleich die Führungsrolle übernommen. »Das macht 30 Euro«, flachste der Mittelfeldspieler vom Kickers Offenbach und hielt mal eben die Hand auf, als Julian Dudda (Wöllstadt) nach einer recht glücklosen Parkplatzsuche die Sportredaktion der Wetterauer Zeitung fünf Minuten nach der vereinbarten Zeit betrat.

20 Euro sei der Basistarif, jede Minute koste zwei Euro, klärte der 37-jährige Kapitän des Fußball-Drittligisten auf. »Ein Schnäppchen« sei dies, konterte der 19-jährige Innenverteidiger von Eintracht Frankfurt mit einem Lächeln. In der Bundesliga sieht der Strafenkatalog höhere Summen vor. Ergänzt wurde die Gesprächsrunde durch Tufan Tosunoglu (Bad Vilbel), den dritten in der Wetterau verwurzelten Fußball-Profi. Der 23-jährige Offensivspieler quält sich beim Zweitligisten FSV Frankfurt für sein Comeback.

Im Dezember 2010 ist dem türkischen U21-Nationalspieler der Quadrizepsmuskel gerissen; ausgerechnet auf dem Weg ins Reha-Training, wo er nach seinem zweiten Kreuzbandriss binnen eines Jahres um den Anschluss gekämpft hat. »Ich dachte erst, das sei im Vergleich zu einem Kreuzbandriss eher harmlos. Der Muskel über der Kniescheibe war aber komplett abgerissen.

Ich durfte das Knie nicht belasten, und dadurch kam es zu Verklebungen, die mir nun die Probleme bereitet haben«, sagt Tosunoglu, der inzwischen Lauftraining absolvieren kann, auf fußballspezifische Bewegungen wie Richtungswechsel und Sprints aber noch weitestgehend verzichten muss. »Ich hoffe, dass Tufan bald wieder spielen kann. Er wird dem FSV weiterhelfen«, ist Mehic überzeugt. Der Bosnier hatte einst - im Trikot des SV Ockstadt - noch gegen Tosunoglu-Vater Yavus gespielt.

Sead Mehic selbst muss derzeit eine Pause einlegen. Beim Testspiel in Fulda vor zwei Wochen hat sich der Routinier eine Verletzung im Rippenbereich zugezogen. »Eine Muskelgeschichte. Zum Glück nichts gebrochen«, sagt Mehic, der nach einem langen Ball ohne gegnerische Einwirkung einen stechenden Schmerz gespürt hatte. Dass er der inzwischen älteste Feldspieler im deutschen Profi-Fußball ist, sieht man ihm nicht an. »Echt jetzt? Du siehst viel jünger aus«, sagt Tosunoglu.

Julian Duddaist der jüngste Spieler unseres Trios. Der 19-Jährige durfte bereits 90 Minuten Bundesliga-Luft schnuppern, bekam von Trainer Armin Veh zum Vorbereitungsauftakt aber Sonderurlaub.

Julian Dudda, hätten Sie es auf einer anderen Position leichter? Sead Mehic, genießen Sie als ältester Feldspieler Privilegien? Tufan Tosunoglu, woraus schöpfen Sie während der Reha Kraft?

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