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Debüt wie aus dem Bilderbuch

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Von: Christoph Sommerfeld

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Philipp Maurer
Philipp Maurer © Andreas Chuc

(cso/phk). Bei seinem DEL 2-Debüt dauerte es genau 57 Sekunden, da hatte Philipp Maurer das erste Mal zugepackt. Der Förderlizenzkeeper der Kölner Haie sollte beim 7:1-Kantersieg des EC Bad Nauheim über die Heilbronner Falken ein starker Rückhalt für seine Vorderleute aus der Kurstadt sein. Gleich zweimal parierte er im ersten Drittel stark gegen Bryce Gervais - sicherte so das 1:1 zur ersten Pause und ermöglichte damit erst den deutlichen Heimerfolg der »Roten Teufel«. Auch in der Folge behielt der Ersatz für Felix Bick die Nerven und feierte - mal abgesehen von einem Gegentreffer in Unterzahl, als bei seinen Vorderleuten die Zuordnung fehlte, ein perfektes Debüt im Trikot der Wetterauer.

Für die Mannschaft von Trainer Hannu Järvenpää, der nach der Partie die Mannschaft zwar als »Star« herausstellt, aber dennoch Maurers DEL 2-Debüt lobte, war es bereits der fünfte Sieg im sechsten Spiel - ein glänzender Start in eine durch die Coronavirus-Pandemie schon jetzt denkwürdige Saison.

Herr Maurer, wer kam nach dem Spiel als erster zu Ihnen, um zu gratulieren?

Oh, das weiß ich gar nicht mehr genau. Schwer zu sagen. Irgendwie kam jeder auf mich zu. Alle haben sich für mich gefreut.

Ihr Trainer hat am Freitag darüber berichtet, wie aufgeregt sie waren. Sind Sie insofern froh, dass es nur ein Geisterspiel war?

Nein, nicht unbedingt. Als Leistungssportler ist man eigenlich mit dieser Situation gar nicht froh. Wenn die Fans da sind, dann pusht das auch noch mal enorm.

Heilbronn musste kurzfristig als Gegner »einspringen«, weil Kaufbeuren ja noch in Quarantäne ist. Wie fiel bei Ihnen die Vorbereitung speziell auf diesen Gegner aus?

Mir persönlich ist das eher egal, wer da kommt. Ich habe meine Routinen vor den Spielen. Die behalte ich bei und lasse mich nicht von anderen beeinflussen.

Am Ende wurde es mit vielen Strafen und einem Faustkampf noch mal ziemlich ruppig auf dem Eis. Wollten Ihre Mitspieler Sie da auch schützen, oder gingen die Aggressionen eher vom Gegner aus?

Ich denke, es kam viel von Heilbronner Seite. Da war natürlich bei der hohen Anzahl an Gegentoren auch der Frust groß. Wir haben in der letzten Drittelpause in der Kabine klar gesagt, dass wir uns nicht auf so etwas einlassen wollen.

Sie gehören als Keeper zu den wenigen Rechtsfängern. Wie kam es dazu?

Ich habe als Feldspieler auch schon mit rechts geschossen. Als ich mit acht Jahren ins Tor wechselte, war das auch als Fanghand meine bessere Seite. Beim Schreiben bin ich allerdings Linkshänder. FOTO: CHUC

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