Christiane Klopschs Olympia-Träume sind wohl geplatzt
(mw) Hoch gepokert, sehr viel verloren: Christiane Klopsch von der LG Ovag Friedberg-Fauerbach wird nach Rang fünf bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Wattenscheid über 400 Meter wohl die internationalen Titelkämpfe in diesem Sommer verpassen. Teamkollege Daniel Rabstein wurde Siebter über 400 Meter Hürden.
Klopschs Unheil begann bereits vor dem zweiten Startschuss, denn beim ersten Versuch im Finale wurde Lokalmatadorin Maral Feizbakhsh auf Bahn sieben disqualifiziert. Da Bahn acht nach dem Verzicht der Ex-Fauerbacherin Wiebke Ullmann frei blieb, hatte Klopsch auf Bahn sechs keine Konkurrentin vor sich. »Ich bin dann viel zu schnell angegangen«, sagte Klopsch, nachdem sie auf der Gegengeraden das Tempo der späteren Meisterin Esther Cremer (Wattenscheid/52,21 sec) aufgenommen hatte. »Hinten raus war ich dann platt«, bilanzierte Klopsch, die auf der Zielgerade noch Rang vier verlor und in 54,15 Sekunden nur Fünfte wurde. Mit 53,45 Sekunden war die 21-Jährige als Drittschnellste am Tag zuvor in den Endlauf eingezogen. »Das hatte sich locker angefühlt, da sollte eigentlich im Finale mehr gehen«, sagte Klopsch. Durch den fünften Rang lieferte Klopsch – zumindest im Finale – keine Argumente, um für die deutsche Staffel bei der EM in Helsinki berücksichtigt zu werden.
Ohne Start in Finnland wären auch die Olympischen Spiele gestorben. Um sich diesen Traum zu erfüllen, hatte die Titelverteidigerin über 400 Meter Hürden im Bochumer Stadtteil auf ihre Spezialdisziplin und einen möglichen Podestrang dort verzichtet.
Mit Platz sieben sehr zufrieden zeigte sich Daniel Rabstein. Denn wie schon im Vorlauf steigerte sich der Langhürdler und verbesserte seinen Hausrekord auf 51,53 Sekunden. »Wir hatten aufgrund des Gegenwindes keine einfachen Bedingungen. Von daher bin ich total froh«, sagte Rabstein, der am Vortag mit 51,57 Sekunden in das Finale eingezogen war. In beiden Rennen wechselte er schon früher als geplant seinen Rhythmus, kam aber dadurch nicht aus dem Tritt. Wie schon 2010 wurde der Fauerbacher damit Siebter – aber in einem wesentlich stärkeren Feld, denn in Braunschweig lief er 52,64 Sekunden. Im Vorjahr verpasste Rabstein beim hessischen Heimspiel den Einzug ins Finale.