Carroll wechselt nach Bozen – Weibler nach Heilbronn
(mn) Fred Carroll und Manuel Weibler aus dem letztjährigen Kader des Eishockey-Oberligisten EC Bad Nauheim haben neue Aufgaben gefunden. Ex-Trainer Carroll trägt künftig die Verantwortung beim italienischen Zweitligisten EV Bozen, während Rechtsaußen Weibler für den Regionalligisten Eisbären Heilbronn auf Torejagd geht.
»Ich musste mich entscheiden, weiter in Bad Nauheim zu bleiben oder einen Job anzunehmen und nur noch Regionalliga zu spielen«, sagt Weibler. »Ich habe mich schweren Herzens für den Job entschieden und bin darüber jetzt sehr glücklich. Heilbronn ist in Sachen Eishockey nun die perfekte Lösung für mich, zumal ich mich hier sehr gut auskenne und neben Bad Nauheim in Heilbronn die mit Abstand beste Zeit meiner Profikarriere hatte.« Weibler arbeitet nach Abschluss seines Logistik-Studium nun bei einem Logistikunternehmen in Viernheim als Assistent der Geschäftsleitung.
Fred Carroll zieht es unterdessen nach Südtirol zum EV Bozen, dem letztjährigen Tabellenletzten. Einen Zweijahresvertrag mit Option auf eine weitere Spielzeit hat der Kanadier in der 100 000-Einwohner-Stadt unterschrieben. Den Kontakt zu den neu gewählten Funktionären beim norditalienschen Klub hatte Tom Pokel hergestellt. Der Ex-Coach des SC Bietigheim/Bissingen coacht seit einigen Jahren in der ersten Liga Italiens und hatte - wie auch Carroll - die Nationalmannschaft der Niederlande als Assistenzcoach bei den Weltmeisterschaften in Polen unterstützt. »Ich freue mich riesig auf diese Herausforderung«, sagt Carroll, dessen Familie die Wetterau im Sommer allerdings in Richtung Niedersachsen verlassen wird.
»Mit dem Flugzeug ist die Strecke Hannover - Innsbruck keine große Entfernung - und von dort ist’s ja nicht mehr allzu weit«, sagt Carroll, der in der kommenden Woche zum ersten Mal nach Bozen fahren wird. Rein sportlich ordnet Carroll das Niveau der Liga »irgendwo zwischen 2. Bundesliga und Oberliga ein.« Seine künftige Mannschaft kennt er noch nicht. Vier Spieler nur werden bleiben, drei Neuzugänge - davon zwei vom Pokel-Klub HC Alleghe - stehen fest. Stadtintern ist der EV Bozen mit einem Schnitt von kaum 100 Zuschauern die klare Nummer zwei hinter dem 19-fachen italienischen Meister HC Bozen. »Mein Auftrag ist es, die Mannschaft neu zu formieren und zu etablieren. Letzter werden wir im kommenden Winter nicht«, ist Carroll sicher.