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Carroll: »Drei Punkte unter diesen Umständen okay«

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(mw) Sensationelle Aufholjagd in Passau, gut mitgehalten gegen Tabellenführer Herner EV und Verhandlungen mit einem Torwart kurz vor dem Abschluss: Nachdem am Donnerstag der Worst Case auf der Goalie-Position - die Verletzung von »Dauerbrenner« Boris Ackers - eingetreten war, verliefen die drei darauffolgenden Tage wesentlich besser für den Eishockey-Oberligisten EC Bad Nauheim. »Ich bin mit drei Punkten unter diesen Umständen zufrieden«, lautete die Wochenend-Bilanz von Trainer Fred Carroll.

Die wichtigsten Amtshandlungen der EC-Verantwortlichen am Tag nach dem von über 2000 Fans besuchten Top-Spiel gegen Herne: Die Suche nach einem neuen Torwart, der bis zum Ende der Transferfrist am 31. Januar verpflichtet werden soll. »Die Gespräche laufen, wir hatten einige Telefonate in den vergangenen Tagen«, sagte Geschäftsführer Andreas Ortwein gestern - bis zum frühen Abend konnte er jedoch noch keinen Vollzug vermelden. Die Torwartfrage ist durch den Ausfall von Boris Ackers akut geworden. Zu seinen ersten Einsätzen in dieser Saison kam somit Alexander Wagner, auf der Ersatzbank saß der DNL-erfahrene Jugend-Goalie Patrick Glatzel. »Alexander hatte vorher kaum Spielpraxis. Ich bin mit ihm zufrieden«, sagt Fred Carroll - er weiß aber auch, dass das eine oder andere Gegentor mit einem etatmäßigen Oberliga-Keeper nicht gefallen wäre.

Glücklicherweise aus Sicht der Roten Teufel hatte die Personalproblematik zwischen den Pfosten keinen Einfluß auf das sportliche Ergebnis. »Wir sind aus diesem Wochenende plus-minusnull herausgegangen. Denn Rosenheim und Landsberg haben auch nur drei Zähler eingefahren, und Herne war eben einfach besser«, konstatiert Carroll. Nach dem Dortmunder »Sechs-Punkte-Pack« zuletzt und insgesamt vier Siegen in Serie dürften die von Carroll angesprochenen beiden bayrischen Vereine die Kontrahenten um den mit Playoff-Heimrecht garnierten vierten Platz sein - zumal Passau (7.) durch zwei punktlose Partien den Anschluss verloren hat.

In der Dreiflüssestadt hatten die Aktien der Kurstädter am Freitag beim Stand von 2:5 zur zweiten Drittelpause äußerst schlecht gestanden. »Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir einfach in Bewegung bleiben, auf die Defensive setzen und unsere Chancen eiskalt ausnutzen müssen«, erklärt Carroll seine Ansprache. Binnen weniger als fünf Minuten hatte Bad Nauheim egalisiert und mit einem »lucky punch«, einem glücklichen Treffer eine Sekunde vor Schluss, gar noch sämtliche drei Punkte eingefahren. »Insgesamt war es aber kein glücklicher, sondern ein verdienter Sieg«, ist sich Carroll sicher.

Denn man habe so lange Druck gemacht, bis Passau verzweifelt sei. Zudem habe man hart gearbeitet und bis zum Schluss gekämpft, während der Gegner dies nicht getan habe.

Gegen den zuletzt etwas strauchelnden Tabellenführer habe sich dann das Fehlen von Boris Ackers bemerkbar gemacht. »Aber man muss auch anerkennen, dass Herne klüger war. Sie können mit jeder Reihe Tore schießen und haben unglaublich viel Qualität, das haben sie am Sonntag bewiesen«, betonte Carroll. Geschäftsführer Andreas Ortwein merkte jedoch an, »dass wir dennoch keine vier Tore schlechter waren«. Die Teufel hatten wie schon in den beiden vorherigen Partien gegen die »Ruhrpottler« (3:5/2:4) das Debakel verhindern können, konnten die McDonald-Truppe aber erneut nicht über 60 Minuten gefährden.

Ein solides Debüt feierte derweil der frische Neuzugang Manuel Weibler. Während er am Freitag in der dritten Reihe mit durchwechselte, war er gegen Herne nur sporadisch auf dem Eis. »Wir bauen ihn langsam ein. Ich hatte ihn auch gegen Herne mehr eingeplant, aber es hat nicht geklappt«, meint Carroll.

Die RT-interne Scorerwertung

1. Kyle Piwowarczyk 18+34=52

2. Lanny Gare 19+30=49

3. Kevin Richardson 23+22=45

4. Tobias Schwab 13+32=45

5. Jan Barta 8+13=21

6. Matthias Baldys 9+11=20

7. Chris Eade 3+15=18

8. Alexander Althenn 5+10=15

9. Sven Breiter 7+ 5=11

10. Alexander Baum 2+ 9=11

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