Butzbach im Derby chancenlos

(pls). In der Handball-Bezirksoberliga Gießen der Frauen ist die HSG Butzbach zu Hause gegen die Landesliga-Reserve aus Hüttenberg punktlos geblieben. Dagegen zeigt sich die HSG Wettertal weiter in bestechender Form und feierte gegen die Drittliga-Reservere der HSG Gedern/Nidda den sechsten Erfolg im sechsten Spiel, während die FSG Gettenau/Florstadt gegen das punktlose Schlusslicht aus Vollnkirchen/Dornholzhausen zwei Punkte errang.
HSG Wettertal - HSG Gedern/Nidda II 28:25 (14:11): »Das war ein absolutes Top-Spiel. Keiner hat sich irgendetwas geschenkt«, brachte der Wettertaler Trainer Tim Langsdorf die 60 Minuten in der Rockenberger Wettertalhalle auf den Punkt. Von Anfang an ging es eng zu. Die Heimführungen durch die beiden Schwestern Sophie und Elisa Kerschner egalisierte der Gast immer wieder, ehe Rückraum-Spezialistin Jennifer Wolfner auf 6:4 ausbauen konnte. In der Folge kam Gedern/Nidda durch Top-Torschützin Claudia Pfaff sowie Alexa Hild wieder in Reichweite. Ein Dreifachschlag der Heimsieben durch zweimal Wolfner und Rechtsaußen Katharina Exner bescherte den Gastgeberinnen dann eine Drei-Tore-Führung. »Wir hätten auch noch höher führen können. Da muss man auch der Gäste-Torhüterin ein großes Kompliment aussprechen«, sagt Langsdorf.
Nach dem Seitenwechsel prägten zuerst Siebenmeter das Bild. Insgesamt waren 17 Versuche zu verzeichnen. Wolfner wiederum traf weiter nach Belieben, und auch Rückraumspielerin Charlotte Brückel spielte nun stark auf. »Unser Angriffsspiel ist schon sehr gut zu dem Zeitpunkt der Saison«, stellte der Coach fest. Brückel verwandelte zum 25:17, ehe Gedern/Nidda in der Schlussphase nochmal Cleverness bewies. Der Funken Hoffnung wurde von Wettertal aber im Keim erstickt.
Beste Werferinnen / HSG Wettertal: S. Kerschner (6), E. Kerschner (5/4), Brückel (5/1).
FSG Gettenau/Florstadt - ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen 33:26 (17:12): Der zweite Sieg in Folge für das Team von FSG-Coach Christian Sacks, der dem Gast eine gute Vorstellung attestierte. »Es war ein kräftezehrendes Match. Wir haben dennoch sehr diszipliniert agiert«, sagt Sacks. Dabei standen die Vorzeichen nicht allzu gut. Sechs Stammkräfte fehlten. Unterstützt wurde man durch Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft und reaktivierten, ehemaligen Akteurinnen.
Schnell ging man mit 3:1 in Front. In Folge einer Unterzahl-Situation kam der Gast kurzzeitig heran, ehe man danach das Zepter in die Hand nahm. Außen Nina Grün stellte zwischenzeitlich auf 12:7. Kurz darauf schraubte sie die Führung auf einen Sieben-Tore-Vorsprung in die Höhe. Durch Zeitstrafen ließ man die ESG wieder Morgenluft wittern. Die neunfache Torschützin Franziska Fink ging voran, als die Gäste nach der Pause auf 20:16 herankamen. Die erneut sehr auffällige FSG-Kreisläuferin Julia Kessel stellte den alten Abstand wieder her.
»Wir haben zu keiner Phase einen Einbruch erlitten, und Lea Ertel hat im Tor eine starke Leistung gezeigt«, zeigte sich der FSG-Trainer erfreut über die Leistung seiner Schützlinge, die trotz widriger Umstände und einem schwierigen Auftaktprogramm, immer besser die Spielphilosophie verinnerlichen würden.
Beste Werferinnen / FSG Gettenau/Florstadt: Kessel (11/2), Grün (9), Stiefel (5).
HSG Butzbach - TV Hüttenberg II 17:35 (8:18): »Das mag jetzt verrückt klingen, aber ich bin mit der Leistung meines Teams zufrieden«, sagte HSG-Trainer Carsten Dannwolf nach der 18-Tore-Niederlage gegen den ambitionierten Gast aus Hüttenberg. Man hatte aufgrund des zeitgleichen Spiels der zweiten Damenmannschaft wieder nur eine kurze Bank. Gut die Hälfte des Kaders bestand aus A-Jugend-Akteurinnen. »Auf das Ergebnis heute habe ich keinen Wert gelegt. Der TVH ist nicht unsere Kragenweite. Wir haben verschiedene Deckungsvarianten ausprobiert und die junge Garde konnte wichtige Erfahrungen sammeln. Die Entwicklung stimmt. Trotz der auf dem Papier deutlichen Schlappe gehen wir mit einem positiven Gefühl aus dem Match«, sagt Dannwolf weiter.
Vor allem gegen eine der Top-Torschützinnen der Liga, Nea Schicketanz aufseiten des Gastes, hat die HSG Butzbach körperlich nicht gegenhalten können. So sah man sich nach der Anfangsführung durch Nina Luh schnell mit 1:7 hinten. Bis zur Pausensirene wurde die Hypothek kontinuierlich größer. Nach dem Seitenwechsel agierte Butzbach offensiver und belohnte sich zeitweise mit schön herausgespielten Treffern. Zum Schluss hin ließen die Gäste aber dann wieder die Muskeln spielen.
Beste Werferinnen / HSG Butzbach: Stuppy, Bender, Luh (je 4).
