TG beißt sich durch

(kun) Der Aufsteiger aus Friedberg ist in der Handball-Landesliga angekommen: Mit einem 33:25 (16:11)-Heimerfolg im Wetterau-Derby gegen den TSV Griedel ist der TG Friedberg im fünften Spiel der erste Saisonsieg geglückt.
»Mit der Leistung der Mannschaft bin ich rundum zufrieden«, war TGF-Coach Gert Eifert nach der Partie voll des Lobes für seine Schützlinge. Insbesondere Neuzugang Fabian Lauzi gab bei seinem Debüt für die Kreisstädter im TGF-Abwehrverbund eine souveräne Vorstellung ab.
»Gemeinsam mit Artur Belz sicherlich einer der Hauptgaranten für den ersten Saisonsieg. Die gesamte Mannschaft hat sich in keiner Phase des Spiels Schwächen erlaubt – selbst obwohl das Schiedsrichtergespann nicht gerade auf unserer Seite war«, übte der Friedberger Übungsleiter leise Kritik an der Spielleitung durch die Unparteiischen Stefan Dobhan und Guido Gübitz. Vier Siebenmeter für die Hausherren standen am Ende deren 13 auf seiten der Gäste gegenüber.
Spielerisch präsentierten sich die Kreisstädter von Beginn an hellwach, nutzten ihre Chancen effektiv und lagen bereits früh in der Partie mit fünf Toren in Front (7:2/11.).
Auf der Gegenseite scheiterten die Gäste ein ums andere Mal am glänzend aufgelegten TGF-Keeper Radu Balazs. Mitte der ersten Halbzeit hatten die Sahin-Schützlinge ihre beste Phase. Kipp und Björn Scheurich verkürzten den Fünf-Tore-Rückstand bis auf einen Treffer (8:9/23.), ehe sich die Fehler im Griedeler Spiel erneut häuften. »Im Angriff ist die Fehlerquote gegen Ende der ersten Halbzeit deutlich angestiegen, es wurde kein Druck auf die Friedberger Abwehr ausgeübt, und das Zusammenspiel ließ ebenfalls sehr zu wünschen übrig. Viel zu leicht konnten sich die Gastgeber mit einem 5:0-Lauf auf 14:8 absetzen«, ärgerte sich Griedels Teammanager Jürgen Weiß. Auch nach dem Seitenwechsel gaben die Hausherren klar den Ton an. Zwar konnte der unermüdliche Björn Scheurich auf seiten der Gäste noch einmal positive Akzente setzen (18:13/36.), in der Folge setzten sich die Eifert-Sieben dank eines 4:0-Laufs jedoch spielentscheidend mit neun Toren ab (24:15/44.). »Natürlich haben wir uns für die zweite Halbzeit vorgenommen, die Fehler abzustellen und die Wende zu schaffen, es scheiterte aber schlicht und einfach an der Umsetzung«, musste Weiß eingestehen. »Nach einer bewegenden Woche ist es uns nicht gelungen, uns auf das Spiel zu konzentrieren.
Natürlich stehen der Mannschaft derzeit sieben Spieler nicht zur Verfügung. Das größte Problem ist aber, dass die Jungs nicht in der Lage sind, die taktischen Aufgaben umzusetzen, die wir unter der Woche im Training erarbeiten.«
Nach dem zwischenzeitlichen 32:21 durch Belz – mit neun Treffern erfolgreichster Werfer der Partie – betrieben die Gäste in der Schlussphase ein wenig Ergebniskosmetik. »Am Ende steht ein verdienter Derbysieg für die TG Friedberg. Insgesamt konnten wir nur 15 Feldtore erzielen – für die Landesliga deutlich zu wenig. Auf der anderen Seite wurden den Gastgebern zu viele leichte Tore gestattet«, bilanzierte Weiß nach der vierten Saisonniederlage seiner Mannschaft.
TG Friedberg: Balazs, Weber; Rosenschon (1/1), Belz (9), Müller (3), Zinnel (7), Mangels (5/3), Jonscher (5), Lebeau (1), Lauzi, Kammel, Jakobi, Durchdewald (2).
TSV Griedel: Pajung, Hilbert; Müller, Weiß (2), Stork (1), Scheurich (7), Stolte (7/6), Lingenberg (1), Kipp (7/4), Görlach, Kaiser, Dietz, Krüger, Jantos.
Steno: Schiedsrichter: Dobhan/Gübitz (Münster). – Zeitstrafen: 18:10 Minuten. – Rot: Mangels (TG Friedberg/3x2 Min.) – Siebenmeter: 4/4:13/10. – Zuschauer: 150.