Beienheim baut Vorsprung aus
(bn/mad/mw) Der SKV Beienheim hat am gestrigen Nachmittag seinen Vorsprung in der Fußball-Kreisoberliga Friedberg auf fünf Punkte ausgebaut. Die Mannen von Dirk Haigis besiegten den FV Bad Vilbel II mit 3:1, während der bisherige Zweite FCO Fauerbach beim FC Nieder-Florstadt beim 1:3 überraschend die zweite Niederlage in Folge kassierte und erstmals nach langer Zeit nicht mehr aus eigener Kraft Meister werden kann.
An den Olympianern vorbei zog damit der VfB Petterweil, der am Dienstagabend beim VfB Friedberg mit 3:0 gewann. Im Abstiegskampf schöpfte der SV Ockstadt durch das 3:2 gegen den TSV Dorn-Assenheim neue Hoffnung, muss aber immer noch sieben Punkte aufholen. Ein Befreiungsschlag gelang dem VfR Ilbenstadt beim 3:2 gegen Mitkonkurrenten Rockenberg.
Unnötig lange gezittert
SV Germania Ockstadt – TSV Dorn-Assenheim 3:2 (2:2) : Die Kirschendörfler mussten vor eigenem Publikum trotz einer optischen Überlegenheit bis zum Schluss zittern, ehe der knappe Erfolg gegen das Tabellenschlusslicht unter Dach und Fach gebracht worden war. Insbesondere Matthias Linhart zeigte sich am Dienstag als Meister im Auslassen hochkarätiger Möglichkeiten, weshalb der Ockstädter Sieg auch lange auf der Kippe stand. Die Dorn-Assenheimer Führung durch Ibrahim Kocatürk aus der zwölften Minute machte Halil Yilmaz zwei Minuten später wieder wett. In der 35. Minute verwandlte Yilmaz einen an ihm selbst verschuldeten Strafstoß zum 2:1. Fünf Minuten vor dem Seitentausch zeichnete Jan Kempf ebenfalls per Foulelfmeter für den 2:2-Halbzeitstand verantwortlich (Ockstadts Keeper Nils Kostwein hatte gefoult).
Auch im zweiten Akt dominierten zumeist die Hausherren, die nach 53 Minuten durch einen 20-Meter-Schuss von Hasan Osman das Siegtor erzielten. Dorn-Assenheim verriet bei den wenigen Kontern eklatante Abschlussschwächen, weshalb der künftige A-Ligist einmal mehr als Verlierer den Platz verließ.
SV Germania Ockstadt: Kostwein, Weck, Kern, Yilmaz, Stachowiak, Scheibner, Osman, Linhart, Hosenseidl, Ginter, Hoinka, Thorsten Ganser, Scheld, Engelhaupt, Dietz. - TSV Dorn-Assenheim: Christopher Ess, Freitag, Dolle, Patrick Ess, Winkler, Kocatürk, Jan Kempf, Armbrüster, Matern, Kai Kempf, Lars Kempf, Hagenow, Reichert, Rubin. - Tore: 0:1 (12.) Kocatürk, 1:1 (14.) Yilmaz, 2:1 (35.) FE Yilmaz, 2:2 (40.) FE Jan Kempf, 3:2 (53.) Osman. - SR: Lenz (Bad Camberg).
Vier Teutonen-Tore in Anfangsviertelstunde
SV Teutonia Staden – SV Assenheim 9:1 (6:0): Die Gäste schienen in der ersten Viertelstunde mit ihren Gedanken noch in der Kabine zu sein. Anders ist der 0:4-Rückstand kaum zu erklären. Otto Weber (4.), Thomas Wirsing (6.), Andreas Dielmann (40.) sowie Andreas Scheibner mit einem lupenreinen Hattrick (13./15./32.) machten bis zum Seitenwechsel das halbe Dutzend für die haushoch überlegenen Stadener voll. Nach Wiederbeginn schalteten die Platzherren zwei Gänge zurück, ohne aber das Heft aus der Hand zu geben. Otto Weber erhöhte in der 65. Minute auf 7:0. Adrain Stranczyk (70.) sorgte für ein wenig Ergebniskosmetik. Schließlich schraubten Otto Weber (80.) und Marc-Oliver Schütz (90.) das Resultat für die Jessl-Schützlinge auf standesgemäße Höhe.
SV Staden: Kling, Müller, Dielmann, Matthias Hetmanczyk, Scheibner, Schütz, Weber, Riess, Martin Hetmanczyk, Dombrowsky, Wirsing. - SV Assenheim: Sorbillo, Dolze, Lohse, Löffler, Christ, Wünsche, Denner, Adrian Stranczyk, Sen, Neugebauer, Musa, Trebels, Kozljan, Omera. - Tore: 1:0 (4.
) Weber, 2:0 (6.) Wirsing, 3:0 (13.) Scheibner, 4:0 (15.) Scheibner, 5:0 (32.) Scheibner, 6:0 (40.) Dielmann, 7:0 (65.) Weber, 7:1 (70.) Adrian Stranczyk, 8:1 (80.) Weber, 9:1 (90.) Schütz. - Schiedsrichter : Sönmez (Friedrichsdorf).
Gastgeber auf verlorenem Posten
VfB Friedberg – VfB Petterweil 0:3 (0:1): Die Burgfeld-Mannen gingen stark ersatzgeschwächt in die Partie und standen deshalb von Beginn an trotz großem Einsatzwillen gegen die personell besser besetzten Gäste auf verlorenem Posten. Trotzdem dauerte es bis zur 39. Minute, ehe der Petterweiler Campagna erst seinen Gegenspieler Wladarz versetzte und dann mit einem trockenen Schuss für die Gäste-Führung sorgte. Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff des souveränen Unparteiischen Mersdorf verfehlte Kemen aus 35 Metern Entfernung nur denkbar knapp das Gehäuse der Kreisstädter. Für die Vorentscheidung zugunsten der Petterweiler sorgte Goek, der nach einem von VfB-Torwart Bayer nach vorne abgewehrten Freistoß nur noch abzustauben brauchte. Ein Campagna-Flachschuss ins lange Eck auf Zuspiel seines Kollegen Begovic bedeutete in der 65. Spielminute den 3:0-Endstand.
VfB Friedberg: Andreas Bayer, Wladarz, Krank, Becker, Maouche, Fedler, Schäfer, Mauckner, Daniel Fiedler, Breitbach, Mayer, Clement, Schütz. - VfB Petterweil: Ruth, Rosini, Dott, Wittig, Goek, Kemen, Campagna, Szoerny, Begovic, Voss, Müller, Wittmann, Escalera. - Tore: 0:1 (39.) Campagna, 0:2 (48.) Goek, 0:3 (65.) Campagna. - Schiedsrichter: Mersdorf (Beselich).
Oppershofen kampfstark
FC Hessen Massenheim – SG Oppershofen 1:1 (0:1): Die Bad Vilbeler Vorstädter verschliefen die erste Halbzeit laut ihrem Trainer Markus Rudolf komplett. Logische Konsequenz war die 1:0-Gästeführung, für die Torjäger Pierre Pfeil nach einem Rückpass von Franz Bell und einem kapitalen Aussetzer von Massenheims Torwart Steven Fischer verantwortlich zeichnete (33.). Der Tabellenvorletzte konnte die Tiefschlafphase der Hausherren allerdings nicht weiter ausnutzen. Nach dem Seitenwechsel sollte sich das Spiel komplett drehen. Die Massenheimer zogen fortan ein Spiel auf ein Tor auf. Lohn der Bemühungen war der relativ schnelle 1:1-Ausgleich durch Michal Galiks kapitalen 16-Meter-Schuss ins linke Eck (57.
). Gegen die aufopferungsvoll kämpfenden und in der Defensive gut stehenden Gäste hatten die Anhänger der Hausherren nur noch einmal den Torjubel auf den Lippen. Kapitän Timo Hofmann visierte allerdings den Außenpfosten an (85.), so dass es bei der letztlich verdienten Punkteteilung blieb.
FC Hessen Massenheim: Fischer, Till Baum, Kratz, Grey, Netopil, Braun, Kühn, Lazzaro, Galik, Hofmann, Niklas Baum, Reitzammer, Höchst, Engelhardt. – SG Oppershofen: Marianayagam, Padberg, Pfeffer, Bell, Thönges, Weil, Schmidt, Suchantke, Pfeil, Müller, Riegert, Woop, Dernedde, Reichl. – Tore: 0:1 (33.) Pfeil, 1:1 (57.) Galik. – SR: Kostka (Gießen).
Keeper Stich sichert Sieg
VfR Ilbenstadt – TuS Rockenberg 3:2 (3:2): Das Gastgeber-Team von Spielertrainer Jeremy Cue sicherte sich gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf einen enorm wichtigen Dreier. Garant des etwas glücklichen 3:2-Erfolges des VfR waren der zweifache Torschütze Fatih Altuncicek und Torwart Hendrik Stich. Auf dem schwer zu bespielenden Rasenplatz an der Klostermauer gingen allerdings die Gäste aus Rockenberg früh in Führung. Marc Andre Henn profitierte von einer unfreiwilligen Rutschpartie eines Ilbenstädter Verteidigers und schob das Leder aus acht Metern zum 0:1 flach ins Eck (4.
). Fatih Altuncicek sorgte postwendend mit einem schönen 15-Meter-Schlenzer ins lange Eck für den 1:1-Ausgleichstreffer. Kurz vor dem Pausenpfiff wurde es turbulent. Alexander Thomas, den es bekanntlich als Spielertrainer zum SV Assenheim zieht, brachte die Gastgeber aus dem Gewühl heraus mit 2:1 in Front (38.). Wiederum Fatih Altuncicek konnte die Führung der Mannschaft von Jeremy Cue auf 3:1 ausbauen, als er im Anschluss an einen Eckball aus kurzer Distanz erfolgreich war (42.). Marius Wetz brachte die Rockenberger mit einem Schuss aus acht Metern wieder auf 2:3 heran (45.). Im zweiten Spielabschnitt sollte dann die große Zeit von VfR-Keeper Hendrik Stich kommen, der unter anderem drei sehr gute Möglichkeiten der Gäste durch Henn, Wetz und Bittner entschärfen konnte. Thomas vergab für den VfR gute Konterchancen, so dass es beim 3:2 bleiben sollte. VfR-Sprecher Andreas Wieland gab nach der Partie zu: »Unsere Gäste waren dem 3:3 deutlich näher als wir dem 4:2. Heute hatten wir einmal das Glück auf unserer Seite. Dies war in den letzten Spielen nicht immer der Fall.«
VfR Ilbenstadt: Stich, Rüzgar, Thorn, Fröhlich, Fatih Altuncicek, Tufan Altuncicek, Raczkowski, Schmidt, Thomas, Cue, Wolf, Schneider, Rutic. – TuS Rockenberg: Marvin Benk, Miller, Ramon Benk, Raab, Kurz, Herbert, Dobner, Henn, Bittner, Wetz, Spörl, Thielmann, Richter. – Tore: 0:1 (4.) Henn, 1:1 (9.) Fatih Altuncicek, 2:1 (38.) Thomas, 3:1 (42.) Fatih Altuncicek, 3:2 (45.) Wetz. – Schiedsrichter: Bernd Schmidt (Nidda).
Grandiose FC-Mannschaftsleistung
FC Nieder-Florstadt – FC Olympia Fauerbach 3:1 (2:1): Der FC-Spielausschussvorsitzende des FC Nieder Florstadt Armin Kling kam nach den kurzweiligen 90 Minuten ob der Leistung seiner Mannschaft aus dem Schwärmen kaum heraus: »Unser Sieg geht auch in dieser Höhe völlig in Ordnung. Unsere Jungs haben eine grandiose Mannschaftsleistung geboten!« Mann des Tages war mit drei Scorerpunkten Sven Höller. Für den ersten Paukenschlag der Gastgeber zeichnete Hakan Belge verantwortlich. Er köpfte eine gut getimte Höller-Flanke per Kopf zum 1:0 ins kurze Eck des Fauerbacher Kastens (8.
). Sven Höller selbst konnte sich nach einer halben Stunde in die Torschützenliste eintragen, von Belge und Tizian Silberzahn bestens bedient schloss er gekonnt zum 2:0 ins lange Eck ab (30.). Jannik Müller verkürzte kurz darauf per Flugkopfball für den FCO, wobei er von einer tollen Vorarbeit von Marco See profitierte (38.). Weitere gute Gelegenheiten der Vetter-Elf durch Jannik Müller (24./knapp vorbei) und »Maxi« Oberschelp (42./scheiterte per Kopf an Torwart Seidel) brachten nicht den gewünschten Ertrag. Höller sorgte mit seinem zweiten Tagestreffer schon kurz nach dem Seitenwechsel für den 3:1-Endstand. Nach einem langen Pass von Spielertrainer Kai Möller ließ er FCO-Keeper Michael Kornmesser mit einem Drehschuss nicht den Hauch einer Chance (47.), FCO-Verteidiger Manuel Michel hatte gepatzt und das Leder an Höller verloren. In der Schlussphase der Partie mussten die Fauerbacher Atkinson und Oberschelp jeweils mit der Ampelkarte das Spielfeld frühzeitig verlassen. Timo Blumenstock versäumte es, das Ergebnis aus Sicht der »Flörschter« in der Nachspielzeit noch in die Höhe zu schrauben (Außenpfosten/90.).
FC Nieder-Florstadt: Seidel, Kern, Boris Weber, Östreich, Möller, Huber, Blumenstock, Silberzahn, Belge, Höller, Eisenmann, Romain Weber, Ruf. – FCO Fauerbach: Kornmesser, Atkinson, Michel, Walther, Richly, Schneider, Oberschelp, Jannik Müller, Florian Müller, Matic, See, Wischtak, Kilian. – Tore: 1:0 (8.) Belge, 2:0 (30.) Höller, 2:1 (38.) Jannik Müller, 3:1 (47.) Höller. – Gelb-Rot: Oberschelp (85.), Atkinson (86./beide FCO/wied. Foul). – SR: Flechtner (Huttengrund).
Wolf und Dural ebnen den Weg
SKV Beienheim – FV Bad Vilbel II 3:1 (2:0): Den Grundstein zum Sieg legten die Hausherren bereits in der Anfangsphase. Jannik Wolf hob den Ball nach schöner Vogeler-Vorarbeit per Hacke über Robin Orband zum 1:0 in den Kasten der Brunnenstädter (7.). Zehn Minuten später erhöhte Yilmaz Dural mit einem verwandelten Foulelfmeter (Lahdo an Wolf) auf 2:0 (17.). Nach der Pause konnten sich zunächst die beiden Torhüter in Szene setzen. Der stark haltende FV-Keeper Orband machte zunächst Versuche von Wolf (50.
) und Vogeler (55.) unschädlich, während Beienheims Schlussmann Kevin Christiansen Großchancen von Erkan Uslu (60.) und David Sembene (62.) vereiteln konnte. Für die endgültige Entscheidung sorgte der eingewechselte Maurice Böker, der eine weitere tolle Vogeler-Vorarbeit zum 3:0 einschoss (84.). Für den 3:1-Ehrentreffer der keinesfalls enttäuschenden Gäste (O-Ton Munz: »Unsere Gäste hatten gefühlte 80 Prozent Ballbesitz, waren aber meistens am Strafraum mit ihrem Latein am Ende«) sorgte mit Dural allerdings ein Beienheimer, der einen, an sich harmlosen, Versuch von Darius Johnson unhaltbar für Christiansen abfälschte (89.).
SKV Beienheim: Christiansen, Schnell, Pircek, Dural, Daniel Friede, Kirim, Williams, Harsch, Wolf, Dali, Vogeler, Dominik Friede, Böker, Visoka. – FV Bad Vilbel II: Orband, Kayoua, Lahdo, Ben Neticha, Bitiq, Abu, Pröckl, Johnson, Rasevic, Erkan Uslu, Sembene, Steinbrenner, Murat Damar, Metin Damar. – Tore: 1:0 (7.) Wolf, 2:0 (17.) FE Dural, 3:0 (84.) Böker, 3:1 (89.) ET Dural. – Schiedsrichter: Samuel Ditthardt (Bruchköbel).