1. Wetterauer Zeitung
  2. Sport
  3. Lokalsport

Abstiegsängste vor dem Landesliga-Derby zwischen der TG Friedberg und dem TSV Griedel

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Peter Hett

Kommentare

Lasse Merten
Lasse Merten © pv

Die TG Friedberg empfängt den TSV Griedel - es ist das Wetterauer Derby in der Handball-Landesliga. Das Spiel am Freitagabend wird vor allem zu einem Abstiegsgipfel. Ein Doppel-Interview.

Am Freitagabend (20.15 Uhr) kommt es in der Sporthalle am Seebach zum Duell der beiden Wetterauer Handball-Landesligisten TG Friedberg und dem TSV Griedel. In der Tabelle belegen beide derzeit Platzierungen, die zum Ende der Saison den Abstieg bedeuten würden. Neben dieser negativen Konstellation gibt es jedoch einen wesentlich erfreulicheren Sachverhalt den die Kontrahenten miteinander verbindet: die ausgezeichnete Jugendarbeit. Während der TSV in der vorhergehenden Saison mit der männlichen A-Jugend in der Oberliga Hessen vertreten war, ist es in der laufenden Spielzeit die TG.

Grund genug, mit zwei jungen Spielern aus beiden Lagern, die dabei sind im Aktivenbereich Fuß zu fassen, zu spreche. Während Hendrik Krüger, Torwart des TSV Griedel, sein Premierenjahr in der Landesliga bestreitet, spielt Lasse Merten von der TG Friedberg bereits im zweiten Jahr bei den Aktiven.

Was empfinden Sie als den größten Unterschied zwischen dem Handball, dem sie in der Jugend begegnet sind, und dem was Sie in der Landesliga erleben?

Lasse Merten: Während in der Jugend oft freier und unbefangener aufgespielt wird, geht es in der Landesliga professioneller zu. Der Druck ist höher und hinter allem steckt ein Konzept. Dazu kommt die körperliche Härte, die für die Jugendspieler oft die größte Hürde darstellt.

Hendrik Krüger: Der größte Unterschied ist aus meiner Sicht die Stimmung in den Hallen. Aus dem Jugendbereich ist man solch volle Sporthallen nicht gewöhnt. Qualitativ ist natürlich auch ein großer Sprung zu spüren. Vor allem das Tempo ist um einiges schneller.

Mit welchen Ambitionen sind Sie und Ihre Mannschaft in die Saison gestartet?

Merten: Der Fokus lag schon vor der Saison in dem Aufbau einer schlagfertigen Truppe. Das Fundament aus vielen neuen und alten Gesichtern stand und darauf wollten wir aufbauen. Die Metapher »ein Haus zu bauen« stand und steht nach wie vor dabei im Vordergrund.

Krüger: Das Ziel in dieser Saison ist natürlich der Klassenerhalt und sich dadurch in der Landesliga zu etablieren. Dann kann man weitersehen, wohin die Saison uns bringt. Persönlich ist mir wichtig mich selbst weiterzuentwickeln, wofür die Spielklasse sehr gute Möglichkeiten bietet.

Wie sehen sie die Entwicklung Ihres Teams bislang?

Merten: Trotz des großen personellen Umbruchs ist das Mannschaftsgefühl sehr eng und familiär. Wir sind ein sehr junges und agiles Team, was uns aktuell leider teilweise zum Verhängnis wird. Zu oft fehlt die nötige Konzentration und Erfahrung, vor allem im Abschluss. Dennoch sind wir vielen Mannschaften konditionell überlegen. Darauf gilt es aufzubauen.

Krüger: Generell sind wir auf einem sehr guten Weg, was man auch an unseren starken Spielen gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellenbereich sieht. Jedoch müssen diese Leistungen konstanter erbracht werden, vor allem gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenregion, wo wir momentan selbst stehen.

Wie lautet Ihre Einschätzung zur Lage im Tabellenkeller?

Merten: In der gesamten Liga stehen die Mannschaften da, wo sie sich eventuell selbst nicht erwartet haben. Im unteren Bereich der Tabelle möchte jede Mannschaft schnellstmöglich punkten, um den abfahrenden Zug nicht zu verpassen. Das ist auch unser Plan.

Krüger: In der unteren Hälfte der Tabelle muss man in jedem Spiel alles geben, um Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. In der Liga kann jedoch jeder gegen jeden gewinnen, was wir auch schon öfters gezeigt haben.

Was ist für Sie in dieser Saison möglich?

Merten: Wir müssen schauen, dass wir den Schalter umlegen und die knappen Spiele für uns entscheiden. Die Lage ist nicht schön, die Saison aber auch noch lang.

Krüger: Ich denke, dass es auf jeden Fall ein realistisches Ziel ist, im Mittelfeld zu landen und über die Saison genug Punkte zu sammeln, um am Ende mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben.

Wie sind Ihre Erwartungen an das Derby am Freitagabend?

Merten: Ein Derby hat immer seine eigenen Gesetze. Beide Mannschaften sind unter Zugzwang und wollen unbedingt punkten. Ich erwarte ein, für ein Derby typisches, hart umkämpftes Spiel vor einer großartigen Zuschauerkulisse.

Krüger: Beim Derby gilt es auf unsere guten Leistungen zuletzt aufzubauen und somit die zwei Punkte aus Friedberg mit nach Hause zu nehmen. Foto: privat

Auch interessant

Kommentare