20 Tore reichen HSG Mörlen zum Sieg

(se). Mit sechs Spielen wurde am Wochenende in der Handball-Bezirksoberliga die Rückrunde eröffnet. Einen Rückschlag musste die TG Friedberg hinnehmen, die bei der HSG Kirchhain/Neustadt eine 34:37-Niederlage kassierte und als Rangdritter nun sechs Punkte Rückstand auf Spitzenreiter HSG Linden hat. Bekanntlich steigt der Meister in die Landesliga auf und der Zweite bestreitet die Aufstiegsspiele.
Mit dem 28:25 über die HSG Wettertal feierte Dirk Schwellnus als Neu-Coach des TSV Lang-Göns indes einen guten Einstand. Die HSG Mörlen rangiert nach dem 20:18-Erfolg über die HSG Großen-Buseck/Beuern auf Position fünf.
HSG Mörlen - HSG Großen-Buseck/Beuern 20:18 (9:6): Richtig zufrieden mit der Partie war eigentlich keine der beiden Seiten. »Wenn wir verloren hätten, hätten wir uns nicht beschweren können«, räumte Mörlens Coach Kevin Dannwolf ein. »Wir hatten Glück, dass das Torhüterduell an uns ging und dass wir in der Abwehr einigermaßen gut standen«, lobte Dannwolf seinen Keeper Nick Breitenfelder und die Deckungsleistung der Mannschaft. Sein Kollege aufseiten der Busecker, Carsten Schäfer, analysierte: »Wenn man den Gegner auswärts bei 20 Toren hält und nicht einmal einen Punkt holt, dann muss man im Angriff vieles sehr schlecht gemacht haben.« Schäfer führte die geringe Ausbeute hüben wie drüben auf »bärenstarke Torhüter und sehr stark agierende Abwehrreihen« zurück. Vor allem im ersten Durchgang erlebten die Besucher phasenweise eine Flaute. So führten die Hausherren nach 22 Minuten mit 8:6. In den verbleibenden acht Minuten des ersten Durchgangs fiel lediglich noch ein Treffer. In den ersten vier Minuten des zweiten Abschnitts schafften die Gäste zwar den Gleichstand zum 10:10, gerieten in den folgenden sechs Minuten aber mit 10:14 in Rückstand. Danach holten die Busecker wieder auf und erreichten vier Minuten vor dem Ende das 16:16. Doch durch Mika Berger, Daniel Frosch und Sebastian Alt zogen die Mörler bis eine Minute vor Schluss auf drei Tore davon. Diesen Vorsprung ließ sich die Heimmannschaft nicht mehr nehmen. »Verdient ist etwas anderes«, resümierte Dannwolf.
Tore, Mörlen: Alt (6), Berger (4), Frosch (3/2), Krauße (3), Bischof, Wulf (je 2).
HSG Kirchhain/Neustadt - TG Friedberg 37:34 (21:15): »Wir waren eigentlich recht chancenlos«, fasste TG-Trainer Michael Razen die 60 Minuten in Kirchhain zusammen. »Wir waren von Beginn an im Hintertreffen«, ergänzte er. »Kirchhain wollte viel mehr und hat das auch auf die Platte gebracht.« Die Wetterauer lagen während der gesamten Partie nicht einmal in Führung. Nach fünf Minuten hatte die Heimmannschaft bereits mit 4:1 die Nase vorn und baute den Vorsprung kontinuierlich aus. 9:4 lautete der Spielstand nach 13 Minuten und zur Pause lagen die Hausherren bereits mit sechs Treffern vorne. »Die Kirchhainer haben trotz der 34 Gegentore eine viel bessere Deckung gespielt als wir«, berichtete der Friedberger Coach. »Die haben versucht, sich gegenseitig zu helfen, wir standen hinten nur als Einzelkämpfer in der Deckung, die Räume waren riesig groß.«
Dabei gelang es den Friedbergern mehrfach, den deutlichen Rückstand zu reduzieren. So auch um die 40. Minute herum, als die TG von 20:26 auf 23:26 verkürzte, doch dann den Anschluss verlor. »In den vier, fünf Phasen, in denen wir dran waren und das Spiel hätte kippen können, haben wir dumme Fehler gemacht und überhastete Würfe genommen.« So zogen die Gastgeber wieder davon. Sieben Minuten vor dem Ende führte Kirchhain/Neustadt nur mit 32:30, doch auch da kam die TG nicht mehr in Schlagdistanz.
Tore, Friedberg: Jonscher (7), Beyster (5/4), Wolf (5/2), Cadar (5), Sattler, Seibert (je 4), Merten (2), Reeb, Ploner (je 1).
TV Wetzlar - MSG Florstadt/Gettenau 27:24 (11:14): »Den Sieg haben wir über unsere gute Deckungsarbeit eingefahren«, berichtete Wetzlars Trainer Marco Schmidt, der jedoch eingestehen musste: »Florstadt hat uns einiges abverlangt. In der ersten Halbzeit sind wir kaum in unser Deckungsspiel gekommen, da wir im Angriff zu fehlerhaft gespielt und hauptsächlich Tore über Gegenstöße bekommen haben.« Bis zur 14. Minute (5:5) lief die Partie ausgeglichen, dann legte Florstadt/Gettenau ein 10:7 (21.) vor. Auch zur Pause führten die Wetterauer. Fünf Minuten nach Wiederbeginn lagen die Gäste mit 18:15 vorn, doch nach und nach holte der TVW auf. »Wir dürfen das Spiel eigentlich nicht verlieren«, berichtete MSG-Trainer Thorsten Dietzel. »Leider hatten wir in der zweiten Halbzeit einen Aussetzer und werfen von der 41. bis zur 56. Minute kein Tor.« Diese Flaute nutzten die Gastgeber, um den 18:21-Rückstand in eine 23:22-Führung umzuwandeln. »In der zweiten Halbzeit konnten wir unser Rückzugsverhalten verbessern und haben Florstadt in den Positionsangriff gezwungen«, freute sich Schmidt. Nach dem 23:22 kamen die Wetterauer durch Yannic Wenisch (56.) zum Ausgleich, aber Wetzlar sorgte innerhalb von gut zwei Minuten für klare Verhältnisse.
Tore, Florstadt/Gettenau: Schildger (7), Wenisch (4), Greife, Peppler (je 3/1), Baumgartl (3), Schwab (2), Grosso, Potschka (je 1).
TSV Lang-Göns - HSG Wettertal 28:25 (16:12): Ein erfolgreicher Einstand für TSV-Trainer Dirk Schwellnus: »Ein Start, wie ich ihn erhofft hatte«, sagte der neue Lang-Gönser Coach, der bis zum Sommer 2022 den TSV Griedel trainiert hatte. Nach zwölf Minuten lagen die Gastgeber mit sieben Toren vorn. Lang-Göns agierte im Angriff geduldig. Dazu unterliefen der Heimmannschaft wenige technische Fehler. Der Wettertaler Trainer Sven Tauber nannte drei Gründe für die Niederlage seines Teams: »Das Torhüterduell hat Lang-Göns gewonnen, außerdem war die Abwehr des TSV besser. Und der Angriff der Gastgeber hat unsere Schwächen in der Defensive gut genutzt.« Nach dem 1:8-Rückstand rappelten sich die Wettertaler auf und reduzierten den Rückstand bis zur Pause auf vier Treffer. Im zweiten Durchgang hielten die Gastgeber die HSG Wettertal weitgehend auf Distanz, schienen beim 26:24 (56.) aber noch mal in Schwierigkeiten zu geraten. Doch Lars Müll und Alexander Schwellnus beseitigten alle Zweifel am Sieg des TSV. Tauber beklagte bei seiner Mannschaft die schlechte Chancenverwertung und den fehlenden Druck auf die Deckung der Gastgeber. »Wir haben zu viele halbherzige Sachen gemacht.«
Tore, Wettertal: Walter (8/3), Kreuzer (6), Merlin Metzger (5), Kaus (3), Kneissl, Kielich, Schmidt (je 1).