WM-Boykott oder doch alle Spiele schauen? Ergebnis unserer Fan-Umfrage war vorherzusehen
Die WM 2022 spaltet die Gemüter. In einer Umfrage von IPPEN.MEDIA wird genau dieser Eindruck erneut bestätigt.
München - Es wird ernst! Die am meisten diskutierte Sportveranstaltung aller Zeiten steht vor der Tür. Am 20. November beginnt die WM 2022 in Katar. Wir wollten vorab von unseren Leserinnen und Lesern wissen: Wie verfolgen Sie die Weltmeisterschaft?
WM 2022 |
Katar |
20. November - 18. Dezember |
Acht Stadien |
64 Spiele |
WM 2022 in Katar: Wie verfolgen Sie die Weltmeisterschaft?
In der Umfrage von IPPEN.MEDIA haben bis zum 16. November, 8 Uhr, insgesamt 10.029 Personen abgestimmt. Die exakte Fragestellung lautete: „WM 2022 in Katar: Wie verfolgen Sie die Weltmeisterschaft?“ Darauf gab es drei Antwortmöglichkeiten. Erstens: „So wie immer: Ich freue mich auf Fußball und möchte möglichst viel davon sehen - ungeachtet der Diskussionen.“
Zweitens: „Gespalten: Ich verstehe die Diskussionen und sehe die Thematik äußerst kritisch, werde mir aber dennoch Spiele ansehen.“ Und drittens: „Boykott: Ich werde mir kein einziges Spiel dieser WM ansehen.“
WM-Boykott oder doch alle Spiele schauen? Ergebnis unserer Fan-Umfrage war vorherzusehen
Das Ergebnis war eigentlich vorherzusehen: Absolute Spaltung in der Gesellschaft. Einige Fans, rund ein Drittel (34 Prozent, 3399 Personen), wollen überhaupt nichts mit der WM im Wüstenstaat zu tun haben und haben sich deshalb für die Antwort „Boykott“ entschieden.
Verständlich, schließlich wurden in den vergangenen Wochen und Monaten etliche Missstände aufgedeckt. Sei es in Sachen Menschenrechte oder Arbeitsbedingungen: Katar selbst hat viele Boykott-Gründe geliefert. Zuletzt sorgte der WM-Botschafter mit seiner homophoben Aussage den nächsten Skandal.
WM 2022: Viele Fans wollen die Spiele sehen
Nichtsdestotrotz gibt es viele Menschen, die sich Spiele ansehen werden. Die meisten Fans (42 Prozent, 4242 Personen) entschieden sich in der Umfrage für die zweite Variante: „Gespalten: Ich verstehe die Diskussionen und sehe die Thematik äußerst kritisch, werde mir aber dennoch Spiele ansehen.“
Darüber hinaus gibt es dann noch die absoluten Fußball-Hardliner, die die Weltmeisterschaft (Spielplan zur WM 2022) ungeachtet der Debatten verfolgen und sich so viele Partien wie möglich ansehen werden. Diese Gruppe macht mit 2388 Personen zwar den kleinsten Anteil (24 Prozent) aus. Trotzdem dürfte sie, wie auch die anderen beiden Lager, ein gutes Spiegelbild der Gesellschaft sein.

WM 2022: Unterschiedliche Auffassungen in Deutschland
Die Meinung der Deutschen scheint klar zu sein (und immerhin da ist man sich einig): Es gibt keine eindeutige Tendenz bei dieser WM - weder in die eine noch in die andere Richtung. Die Diskussionen dürften in den nächsten Wochen also anhalten.
Und noch wichtiger: Auch danach sollte weiter über Katar gesprochen werden. Möglicherweise führt die erhöhte Aufmerksamkeit dann im Nachgang dazu, Bedingungen sämtlicher Art zu verbessern. (akl)